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12.11.2013 22:52:31

MÄRKTE USA/Sorge über strafferer Geldpolitik belastet Aktien

   Von Hans Bielefeld

   Die Furcht vor einer Wende in der Geldpolitik der US-Notenbank hat am Dienstag die Aktienkurse an der Wall Street belastet. Seit Monaten sind die Anleger wegen der Unsicherheit in diesem Punkt hin- und hergerissen. Diesmal waren es Aussagen des Präsidenten der Federal Reserve von Dallas, Richard Fisher, die Sorge bereiteten. Fisher sagte, die Investoren sollten sich auf eine Reduzierung der Käufe vorbereiten, das Kaufprogramm könne nicht ewig laufen. Der Präsident der Atlanta Federal Reserve Bank, Dennis Lockhart, hält es zumindest für "gut möglich", dass die Fed im Dezember eine Drosselung des Wertpapierankaufprogramms QE3 diskutieren wird. Allerdings würde er vor einer Straffung der Geldpolitik gerne höhere Inflationsraten sehen. Eigentlich bot die Diskussion damit nichts Neues, aber der Markt nahm die Kommentare der Notenbanker offenbar dennoch zum Anlass für Verkäufe.

   Zusätzlich belastet von weniger Zuversicht bei kleineren Unternehmen - der Index der Organisation National Federation of Independent Business ist im Oktober auf 91,6 Punkte von zuvor 93,3 Punkte gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit April - verlor der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 15.751 Punkte, während der S&P-500 um 0,2 Prozent auf 1.768 Punkte nachgab und der Nasdaq-Composite kaum verändert bei 3.920 Punkten schloss. Das Volumen stieg auf 0,65 (Montag: 0,53) Milliarden Aktien. Mit Kursgewinnen gingen 1.130 (1.594) Titel aus dem Handel, während 1.945 (1.444) Verlierer gesehen wurden und 99 (122) Titel unverändert schlossen.

   Bei den Einzelwerten machten vor allem die Quartalsberichte die Kurse. So hat der Satelliten-TV-Dienstleister Dish Network im dritten Quartal mit einem besonders hohen Gewinn überrascht. Je Aktie verdiente Dish 68 Cent, Experten hatten nur mit 43 Cent gerechnet. Die Aktien profitierten davon und legten 6 Prozent zu. Gefragt waren zudem die Aktien von FedEx. Nachdem Investor Daniel Loeb in einem Interview erwähnt hatte, dass er sich in der vergangenen Woche mit CEO Fred Smith getroffen hatte, zogen die Papiere um 1,6 Prozent an.

   Abwärts ging es dagegen mit der Aktie von News Corp. In seinem ersten Geschäftsquartal hatte der Medienkonzern 3 Cent je Aktie verdient, während Analysten 5 Cent erwartet hatten. Der Umsatz lag mit 2,07 Milliarden ebenfalls unter der Analystenschätzung von 2,18 Milliarden Dollar. Die Wertpapiere büßten daraufhin 1,6 Prozent ein. Ebenfalls unter Abgabedruck standen die Twitter-Aktien. Sie büßten 2,3 Prozent ein, nachdem die Analysten von Baird Equity Research und Susquehanna das Papier mit "Neutral" auf ihre Beobachtungsliste genommen hatten.

   Belastet von dem nahenden Ende der lockeren US-Geldpolitik setzte der Goldpreis seine Talfahrt fort und sank zum Settlement um 0,8 Prozent auf 1.271 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit vier Wochen. Der Kursverfall der vergangenen Tage habe zudem zur automatischen Auslösung weiterer Verkaufsaufträge geführt, hieß es zur Begründung im Handel.

   Der Ölpreis für die US-Sorte WTI verlor zum Settlement 2,2 Prozent auf 93,04 Dollar und war damit so günstig wie seit rund fünf Monaten nicht mehr. Für Belastung sorgte vor allem die höher als erwartete Produktion der Nicht-OPEC-Länder. In ihrem Monatsbericht gab die OPEC an, dass die ölproduzierenden Länder außerhalb der Vereinigung pro Tag 35.000 Fass Erdöl mehr auf den Markt werfen als bisher angenommen. Teilnehmer verwiesen zudem auf die leichte Entspannung in der Iran-Krise, nachdem das Land den Vereinten Nationen zusätzliche Inspektionen der Nuklear-Anlagen zugebilligt hatte.

   Der Euro zeigte sich deutlich erholt und notierte wieder ein ganzes Stück über der Marke von 1,34 Dollar. Zuletzt kostete er 1,3434 Dollar. Nach einer starken Nachfrage bei der Auktion dreijähriger Anleihen im Volumen von 30 Milliarden Dollar - mit 3,46 lag die Bieterquote so hoch wie seit März nicht mehr - ging es am US-Anleihemarkt bergab. Die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg spiegelbildlich um zwei Basispunkte auf 2,77 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.750,67 -0,21 -32,43 S&P-500 1.767,69 -0,24 -4,20 Nasdaq-Comp. 3.919,92 0,00 0,13 Nasdaq-100 3.365,23 0,07 2,25

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 27/32 dn 1/32 0,330% +2,1BP 5/8% 3-Year 100 1/32 dn 3/32 0,620% +3,0BP 1 1/4% 5-year 99 1/32 dn 6/32 1,453% +3,7BP 1 3/4% 7-Year 97 14/32 dn 6/32 2,148% +3,0BP 2 1/2% 10-year 97 23/32 dn 6/32 2,768% +2,2BP 3 5/8% 30-year 95 30/32 dn 8/32 3,856% +1,4BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.44 Uhr Mo, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3434 0,29% 1,3395 1,3409 EUR/JPY 133,8894 0,30% 133,4901 132,9970 EUR/CHF 1,2322 -0,10% 1,2334 1,2326 USD/JPY 99,6850 0,03% 99,6580 99,1780 GBP/USD 1,5905 -0,37% 1,5964 1,5979 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com

   DJG/DJN/hhb

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   November 12, 2013 16:19 ET (21:19 GMT)

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