17.10.2022 18:01:40

MÄRKTE USA/Sehr fest - Banken-Quartalszahlen überzeugen

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den kräftigen Abgaben zu Wochenschluss zeigen sich die US-Börsen am Montag im Verlauf mit deutlichen Aufschlägen. Der Dow-Jones-Index legt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 1,8 Prozent zu auf 30.178 Punkte. Der S&P-500 steigt um 2,7 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 3,4 Prozent höher notiert.

Ob die Gewinne im Handelsverlauf gehalten werden können, bleibt angesichts des sehr volatilen Umfelds jedoch abzuwarten. Am Freitag hatten deutlich gestiegene Anleiherenditen die US-Börsen nach einer Erholungsrally am Donnerstag wieder kräftig ins Minus gedrückt. Am Markt werden angesichts des Inflationsdrucks weitere Zinserhöhungen der Notenbanken erwartet, was die Sorge vor einer globalen Rezession hoch hält und den Markt massiv verunsichert.

Konjunkturseitig ist der Empire State Manufacturing Index für den Großraum New York im Oktober deutlich auf minus 9,1 gesunken. Volkswirte hatten nur mit einem Minus von 5,0 gerechnet.

Dollar gibt nach - Pfund fester

Am Devisenmarkt gibt der Dollar nach. Der Dollar-Index verliert 0,9 Prozent. Das britische Pfund zeigt sich nach dem Vertrauensverlust in die politische Führung in den vergangenen Tagen fester. Gegenüber dem Dollar notiert das Pfund 1,1 Prozent höher.

Der neue britische Schatzkanzler Jeremy Hunt will fast alle von der Regierung vorgeschlagenen Steuersenkungen rückgängig machen und die Subventionen für die Energiepreise senken. Damit räumt er den von Premierministerin Liz Truss vorgelegten Plan für ein schuldenfinanziertes Wachstum ab, um die Märkte hinsichtlich der Stabilität der Staatsfinanzen zu beruhigen.

Die Währungsexperten von MUFG gehen davon aus, dass die Gewinne begrenzt sein dürften. Das Pfund habe bereits alle Verluste nach dem Mini-Budget wieder wettgemacht, was weitere Aufwärtsbewegungen aufgrund von weiteren Regierungsmaßnahmen zur Wiederherstellung des Marktvertrauens in den britischen Anleihe-Markt begrenzen dürfte, so die Analysten.

Am Anleihemarkt geben die US-Renditen nach dem kräftigen Anstieg am Freitag wieder deutlich nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere sinkt um 6,5 Basispunkte auf 3,96 Prozent.

Die Ölpreise geben anfängliche Gewinne ab und treten mehr oder weniger auf der Stelle. Aktuell überwiegt wieder die Befürchtung eines konjunkturbedingten Nachfragerückgangs.

Goldman Sachs und BofA gesucht - Archaea Energy mit 50%-Kurssprung

Unter den Einzelwerten rücken Goldman Sachs um 1,9 Prozent vor. Das Finanzinstitut will Informanten zufolge seine größten Geschäftsbereiche in drei Sparten aufteilen und damit eine der größten Umstrukturierungen in der Geschichte der Bank vornehmen.

Die Titel von Bank of America (BofA) gewinnen 4,8 Prozent. Eine höhere Vorsorge für ausfallgefährdete Kredite und ein schwaches Investmentbanking haben der Bank im dritten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Die Bank übertraf dabei jedoch die Erwartungen der Analysten. Auch die Bank of New York Mellon (+5,2%) hat für das dritte Quartal einen bereinigten Gewinn über den Markterwartungen vorgelegt.

Archaea Energy springen um über 50 Prozent nach oben. Der britische Ölmulti BP übernimmt den in Houston ansässigen Biomethanhersteller für 26 Dollar je Aktie, das sind 38 Prozent mehr als der durchschnittliche Aktienkurs der zurückliegenden 30 Tage. Inklusive der Nettofinanzverbindlichkeiten von 800 Millionen Dollar entspricht das einem Unternehmenswert von 4,1 Milliarden Dollar.

Medienmogul Rupert Murdoch prüft nahezu ein Jahrzehnt nach der Trennung wieder die Zusammenlegung von Fox Corp und News Corp. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, haben beide Unternehmen vor kurzem spezielle Vorstandsausschüsse eingerichtet, um eine mögliche Transaktion zu prüfen und potenzielle finanzielle Bedingungen zu bewerten. Die Gespräche befänden sich in einem frühen Stadium.

News Corp ist Eigentümer von Dow Jones, Herausgeber von Dow Jones Newswires und dem Wall Street Journal sowie Nachrichtenorganisationen in Großbritannien und Australien. Die A-Aktien von Fox Corp geben 8,2 Prozent nach, während die A-Titel von News Corp um 5,8 Prozent zulegen.

Splunk steigen um 6,7 Prozent, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, dass der aktivistische Investor Starboard Value einen Anteil von knapp 5 Prozent an dem Unternehmen für Analyse- und Sicherheitssoftware hält und plant, das Unternehmen zu Maßnahmen zu drängen, um den Aktienkurs zu steigern.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 30.178,11 +1,8% 543,28 -17,0%

S&P-500 3.679,06 +2,7% 95,99 -22,8%

Nasdaq-Comp. 10.675,99 +3,4% 354,60 -31,8%

Nasdaq-100 11.060,68 +3,4% 368,62 -32,2%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,44 -6,7 4,51 370,9

5 Jahre 4,19 -7,8 4,27 292,8

7 Jahre 4,09 -7,8 4,17 265,4

10 Jahre 3,96 -6,5 4,02 244,7

30 Jahre 3,96 -3,4 3,99 206,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:09 Uhr Fr, 17:03 % YTD

EUR/USD 0,9837 +1,2% 0,9747 0,9753 -13,5%

EUR/JPY 146,28 +1,3% 144,97 144,73 +11,8%

EUR/CHF 0,9791 +0,1% 0,9774 0,9970 -5,6%

EUR/GBP 0,8608 -0,7% 0,8640 0,8667 +2,5%

USD/JPY 148,70 +0,2% 148,73 148,34 +29,2%

GBP/USD 1,1430 +1,9% 1,1265 1,1248 -15,5%

USD/CNH (Offshore) 7,1957 -0,3% 7,2076 7,2095 +13,2%

Bitcoin

BTC/USD 19.556,82 +2,1% 19.291,26 19.476,70 -57,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 85,69 85,61 +0,1% +0,08 +21,8%

Brent/ICE 91,77 91,63 +0,2% +0,14 +24,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 125,00 142,00 -12,0% -17,00 +118,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.663,19 1.644,60 +1,1% +18,59 -9,1%

Silber (Spot) 18,74 18,28 +2,5% +0,46 -19,6%

Platin (Spot) 916,35 899,35 +1,9% +17,00 -5,6%

Kupfer-Future 3,45 3,44 +0,3% +0,01 -22,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/err

(END) Dow Jones Newswires

October 17, 2022 12:02 ET (16:02 GMT)

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