MÄRKTE USA/Schwächeres Wachstum dämpft Stimmung an Wall Street

   An der Wall Street haben die Bullen zum Wochenausklang einen Dämpfer erhalten. Die Wirtschaft der USA ist im ersten Quartal langsamer als erwartet gewachsen. Zwar blicken die US-Verbraucher optimistischer in die Zukunft, das könnte sich aber rasch wieder ändern, wenn die Konjunktur wenig Anlass zur Zuversicht gibt. Daher vermochte der überraschend gut ausgefallene Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan die Stimmung am Markt nicht zu drehen.

   Kräftige Kursgewinne zweier Technologieschwergewichte verhinderten aber Schlimmeres. Die Kurse von Hewlett-Packard und Apple legten um 1,9 Prozent auf 19,97 Dollar und um 2,2 Prozent auf 417,21 Dollar zu. Einen nachrichtlichen Hintergrund hatte der Anstieg nicht. Zumindest die Apple-Aktie hat aber Nachholpotenzial, denn sie hat die jüngste Rekordjagd des breiten US-Markts nicht mitgemacht. Von ihrem Jahreshoch bei 555 Dollar am 2. Januar gab die Aktie stetig nach und rutschte vergangene Woche auf 385,10 Dollar.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 14.713 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,3 Prozent.

   Das Umsatzvolumen sank auf 0,68 (Donnerstag: 0,75) Milliarden Aktien. Auf 1.255 Kursgewinner kamen 1.777 -verlierer, während 107 Titel unverändert schlossen.

   Konjunkturskepsis trieb die Anleger an den Anleihemarkt. Dort drückten steigende Notierungen die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,67 Prozent.

   Gewinnmitnahmen unterbrachen die Erholung des Goldpreises, der noch am Donnerstag den stärksten Anstieg in diesem Jahr verzeichnet hatte. Die Feinunze sank um 0,6 Prozent auf 1.453,60 Dollar.

   Der Dollar gab um Yen deutlich nach, nachdem die Bank of Japan wider Erwarten keine neuen Maßnahmen zur Ankurbelung der japanischen Wirtschaft angekündigt hatte. Der Greenback kostete im späten US-Handel 98,09 Yen und damit deutlich weniger als in der Nacht im asiatischen Handel, wo mit 99,43 Yen das Tageshoch erreicht wurde. Für einen Euro wurden etwa 1,3030 Dollar gezahlt.

   Angst vor einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage ließ den Ölpreis nachgeben. Das Barrel Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 0,7 Prozent bzw 0,64 Dollar auf 93,00 Dollar. Brentöl gab um 0,2 Prozent bzw 0,25 Dollar auf 103,16 Dollar nach.

   An der Wall Street verteuerten sich die Aktien von J.C. Penney um 11,5 Prozent, nachdem der Investmentfonds von George Soros eine Beteiligung von 7,9 Prozent an dem Einzelhandelskonzern erworben hatte. Positiv aufgenommen wurde auch der Quartalsausweis des Ölkonzerns Chevron, der besser als erwartet ausgefallen war. Die Aktie legte um 1,3 Prozent zu.

   Wenig Anklang fand der Ausblick von Amazon. Dass das Unternehmen im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen hatte, spielte keine Rolle. Die Amazon-Aktie fiel um 7,2 Prozent.

   Im Halbleitersektor brach der Kurs von KLA Tencor um 6,8 Prozent ein. Umsatz und Ergebnis des Unternehmens gingen in seinem dritten Geschäftsquartal um zweistellige Prozentsätze zurück. Ein enttäuschender Umsatzausblick drückte den Kurs von Altera um 5,3 Prozent.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.712,55 0,08 11,75 S&P-500 1.582,24 -0,18 -2,92 Nasdaq-Comp. 3.279,26 -0,33 -10,72 Nasdaq-100 2.840,55 -0,28 -8,11

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 99 26/32 up 1/32 0,219% -1,2BP 3/8% 3-Year 99 25/32 up 2/32 0,319% -1,8BP 3/4% 5-year 99 23/32 up 5/32 0,682% -3,1BP 1 1/4% 7-Year 100 4/32 up 9/32 1,106% -4,2BP 2% 10-year 102 31/32 up 12/32 1,668% -4,3BP 3 1/8% 30-year 105 5/32 up 28/32 2,866% -4,3BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.21 Uhr Do, 17.41 Uhr EUR/USD 1,3032 0,05% 1,3025 1,3011 EUR/JPY 127,8440 -0,54% 128,5442 129,3209 EUR/CHF 1,2287 -0,06% 1,2294 1,2308 USD/JPY 98,1005 -0,65% 98,7450 99,4050 GBP/USD 1,5485 0,21% 1,5453 1,5442 Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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   April 26, 2013 16:13 ET (20:13 GMT)

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