Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
19.08.2022 22:09:40

MÄRKTE USA/Schwächer - Nasdaq massiv unter Druck

NEW YORK (Dow Jones)--Am letzten Handelstag der Woche haben die Anleger an den US-Börsen Kasse gemacht. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,9 Prozent auf 33.707 Punkte. Der S&P-500 verzeichnete ein Plus von 1,3 Prozent und der Nasdaq-Composite gewann 2 Prozent. Dabei standen den 454 (Donnerstag: 1.798) Kursgewinnern 2.728 (1.381) -verlierer gegenüber. Den Handel unverändert schlossen 109 (126) Titel. Die wieder gestiegenen Anleiherenditen belasteten vor allem die zinssensitiven Technologiewerte, hieß es aus dem Handel.

Da die Bilanzsaison zum zweiten Quartal praktisch gelaufen ist und am Freitag auch keine Konjunkturdaten von Rang veröffentlicht wurden, rückte das Zinsthema wieder verstärkt in den Blick. Von Vertretern der US-Notenbank kamen überwiegend "falkenhafte" Signale. Am Freitag sagte der Präsident der Richmond-Fed, Tom Barkin, die Notenbank werde alles Notwendige tun, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Am Vorabend hatte James Bullard, Präsident der Federal Reserve of St. Louis, sich für eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte bei der nächsten Fed-Sitzung im September ausgesprochen. In der kommenden Woche findet in Jackson Hole das jährliche Notenbankertreffen statt, auf dem neben Fed-Chairman Jerome Powell auch andere Notenbankchefs sprechen werden.

Für Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor, steht fest, dass die Eindämmung der Inflation für die US-Notenbank oberste Priorität hat. Dabei sei die Fed sich des Risikos bewusst, dass sie damit die Wirtschaft "aus der Spur" bringen könnte. "Der Markt preist für September noch immer eine Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt ein, doch die Bedenken nehmen zu, dass es zu einem weiteren 75-Basispunkte-Zinsschritt kommen könnte", so Hunter. Am Markt werde damit gerechnet, dass der Leitzins in der Spitze bei 3,5 Prozent liegen werde. Und mehrere Fed-Vertreter hätten signalisiert, dass es noch ein langer Weg sei, bis die Inflation unter Kontrolle gebracht werde.

Deere nach Zahlenvorlage etwas fester - Foot Locker haussieren

Unter den Einzelwerten zeigten sich Applied Materials 3,4 Prozent schwächer. Die Geschäftszahlen des Ausrüsters der Halbleiterindustrie waren besser ausgefallen als erwartet, doch konnte sich die Aktie der allgemeinen Schwäche des Sektors nicht entziehen. Der Kurs von Deere stieg in Reaktion auf die durchwachsenen Zahlen des Landmaschinenherstellers um 0,5 Prozent nach. Der Umsatz im dritten Geschäftsquartal habe sich mit den Erwartungen gedeckt, der Gewinn sei jedoch schwächer ausgefallen, hieß es dazu. Für das enttäuschende Abschneiden macht Deere die gestiegenen Kosten verantwortlich. Kleiner Trost für die Anleger: Das Unternehmen rechnet mit einer ungebrochen hohen Nachfrage im kommenden Jahr.

Geradezu euphorisch reagierten die Aktien von Foot Locker (+20%) auf die überraschend guten Zahlen des auf Sneakers spezialisierten Schuheinzelhändlers. Rückläufige Nutzerzahlen drückten den Kurs der Aktienhandelsplattform Robinhood Markets um 8,9 Prozent. Mit der "Meme"-Aktie Bed Bath & Beyond ging es um gut 40 Prozent abwärts, nachdem das Unternehmen RC Ventures des aktivistischen Investors Ryan Cohen wie angekündigt seine Beteiligung an dem Einrichtungsspezialisten abgestoßen hat. GM legten um 2,5 Prozent zu. Der Autohersteller wird nach einer Pause von zwei Jahren erstmals wieder eine Dividende zahlen.

Anleiherenditen und Dollar im Aufwind

Zinserhöhungsspekulationen trieben den Dollar weiter nach oben. Am Anleihemarkt zogen die Renditen nochmals an. Gold war mit der Erwartung steigender Zinsen nicht gefragt. Daneben lastete der feste Dollar auf dem Edelmetall.

Die Stärke der US-Währung drückte in Verbindung mit Rezessionssorgen auch die Ölpreise, die sich allerdings von ihren Tagestiefs deutlich erholten. Die Akteure fürchten, dass die Nachfrage nach Öl konjunkturbedingt zurückgehen könnte. Auch auf Wochenbasis liegen die Preise im Minus. Im Lauf der vergangenen Tage lastete die Erwartung, dass es zu einem Iran-Atomabkommen kommen und damit der Markt mit zusätzlichem Öl versorgt werden könnte.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.706,74 -0,9% -292,30 -7,2%

S&P-500 4.228,47 -1,3% -55,27 -11,3%

Nasdaq-Comp. 12.705,22 -2,0% -260,13 -18,8%

Nasdaq-100 13.242,90 -1,9% -263,09 -18,9%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,23 +4,7 3,19 250,4

5 Jahre 3,09 +6,3 3,03 183,2

7 Jahre 3,05 +8,6 2,97 161,2

10 Jahre 2,97 +9,4 2,88 146,5

30 Jahre 3,22 +7,5 3,14 131,5

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Uhr Do, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0040 -0,5% 1,0081 1,0137 -11,7%

EUR/JPY 137,36 +0,2% 137,36 136,93 +5,0%

EUR/CHF 0,9627 -0,2% 0,9661 1,0488 -7,2%

EUR/GBP 0,8487 +0,4% 0,8467 0,8441 +1,0%

USD/JPY 136,81 +0,7% 136,30 135,09 +18,9%

GBP/USD 1,1831 -0,8% 1,1906 1,2010 -12,6%

USD/CNH (Offshore) 6,8359 +0,5% 6,8208 6,7956 +7,6%

Bitcoin

BTC/USD 21.374,86 -8,5% 22.762,79 23.419,99 -53,8%

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 90,13 90,50 -0,4% -0,37 +26,0%

Brent/ICE 96,02 96,58 -0,6% -0,56 +28,9%

GAS VT-Schluss +/- EUR

Dutch TTF 257,40 239,00 +7,7% +18,40 +234,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.746,50 1.758,84 -0,7% -12,34 -4,5%

Silber (Spot) 19,05 19,55 -2,5% -0,50 -18,3%

Platin (Spot) 898,03 914,50 -1,8% -16,48 -7,5%

Kupfer-Future 3,66 3,63 +0,9% +0,03 -17,3%

YTD zu Vortagsschluss

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 19, 2022 16:08 ET (20:08 GMT)

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Aktien in diesem Artikel

Applied Materials Inc. 163,00 1,10% Applied Materials Inc.
Bed Bath & Beyond Inc. 0,21 -39,53% Bed Bath & Beyond Inc.
Deere & Co. (John Deere) 441,15 0,41% Deere & Co. (John Deere)
Foot Locker Inc. 23,92 0,15% Foot Locker Inc.
General Motors 53,19 1,47% General Motors
Robinhood 35,84 0,27% Robinhood

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