05.04.2013 15:25:30
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MÄRKTE USA/Schwacher Arbeitsmarkt dämpft Stimmung an Wall Street
Der Beschäftigungsaufbau in den USA kommt ins Stocken. Im März wurden deutlich weniger Stellen geschaffen als erwartet. Das dürfte die Aktienkurse an der Wall Street mit kräftigen Verlusten in den Handel starten lassen.
Der S&P-Future fällt um 1,2 Prozent. Der Nasdaq-Future sinkt ebenfalls um 1,2 Prozent.
Im vergangenen Monat entstanden außerhalb der Landwirtschaft nur 88.000 000 Stellen, während Volkswirte mit einem Zuwachs von 200.000 gerechnet hatten. Zwar hatte sich eine schwächere Entwicklung in den vergangenen Tagen schon angedeutet, nachdem der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP überraschend schlecht ausgefallen war und in der vergangenen Woche mehr Menschen als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt hatten. Eine derart starke Abweichung von der Konsensschätzung hatten aber selbst Pessimisten wohl nicht erwartet. Dass das US-Handelsbilanzdefizit im Februar geringer war als erwartet, fällt nicht ins Gewicht.
In diesem Umfeld sind sichere Häfen gefragt. So steigen am US-Anleihemarkt die Kurse, was im Gegenzug die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,68 Prozent drückt. Auch Gold macht wieder Boden gut, wobei das gelbe Edelmetall zusätzlich von dem schwächeren Dollar profitiert. Die Feinunze kostet 1.565 Dollar nach 1.553 Dollar am Donnerstag.
Der Ölpreis, normalerweise ebenfalls Nutznießer einer Dollarschwäche, gibt dagegen nach. Angst vor einer konjunkturbedingt rückkläufigen Nachfrage führt dazu, dass sich das Barrel Leichtöl der US-Referenzsorte WTI auf 92,38 von 93,26 Dollar verbilligt.
Neben den schwachen US-Arbeitsmarktdaten gibt ein überraschend deutlicher Anstieg der deutschen Auftragseingänge dem Euro Auftrieb. Die Gemeinschaftswährung tendiert um die Marke von 1,30 Dollar.
Ein neuerlicher Ausbruch der Vogelgrippe, dem in Asien schon sechs Menschen zum Opfer gefallen sind, lastet weltweit auf den Aktien von Fluggesellschaften und Touristikunternehmen. Auch die US-Vertreter dieser Branchen bilden keine Ausnahme. Der Kurs des Kreuzfahrtanbieters Carnival gibt vorbörslich um zwei Prozent nach. Aktien von Delta Air Lines fallen ebenfalls um zwei Prozent.
Aktien von Netzwerkausrüstern könnten unter der Gewinnwarnung von F5 leiden. Die F5-Aktie bricht um 17 Prozent ein. Der Kurs von Cisco gibt um knapp vier Prozent nach.
Eine Studie der UBS-Analysten dürfte die Kurse einiger Krankenversicherer bewegen. Die Analysten haben die Beobachtung von UnitedHealth und Aetna mit Kaufempfehlungen aufgenommen. Humana wird mit "Neutral" empfohlen.
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April 05, 2013 08:54 ET (12:54 GMT)
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