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23.11.2016 15:39:52

MÄRKTE USA/Rekordlauf an Wall Street dürfte Pause einlegen

   Von Barbara Kollmeyer und Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem die Aktienrally an der Wall Street am Vortag gleich mit mehreren Rekorden aufgewartet hat, scheint am Mittwoch die Luft raus zu sein. Dies gilt umso mehr, da die Börsen am Donnerstag wegen des Feiertages "Thanksgiving" ganz geschlossen bleiben und zum Wochenschluss nur verkürzt gehandelt wird. Viele Marktteilnehmer nutzen die Chance auf ein verlängertes Wochenende und dürften dem Markt daher bereits zur Wochenmitte fernbleiben. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine knapp behauptete Handelseröffnung am Kassamarkt hin. Allerdings stehen noch Konjunkturdaten und das wichtige Sitzungsprotokoll der US-Notenbank auf der Agenda. Dabei steht nicht die als sicher eingepreiste Leitzinsanhebung im Dezember im Mittelpunkt, sondern Antworten auf die drängende Frage nach dem weiteren Zinspfad 2017.

   Steigende Ölpreise und die mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump verbundenen Hoffnungen auf stärkeres Wachstum und anziehende Inflationsraten hatten den Dow-Jones-Index am Vortag erstmals in seiner Geschichte über der Marke von 19.000 Punkten gehievt. Gleichzeitig schaffte es auch der breitere S&P-500 über die psychologisch bedeutsame Hürde von 2.200 Zählern. Letztlich beendeten Dow-Jones-Index, S&P-500, Nasdaq und Russell-2000 den Handel den zweiten Tag in Folge auf Rekordniveau. Mit den sich ausdünnenden Handelsvolumina spiegelte ein eventuell weiterer Rekordlauf aber nicht das wahre Stimmungsbild am Mittwoch wieder. "Die Kursrally dürfte erst am Montag richtig relevant werden, wenn der Handel sich nach dem Feiertag normalisiert. (...)", sagt IG-Marktanalyst Chris Beauchamp. Er hält eine Fortsetzung des Rekordlaufs durch Eindeckungen von Leerverkaufspositionen für möglich.

Daten sprechen für Zinserhöhung Die Serie positiver US-Daten hält derweil an und untermauert die Spekulation auf eine Zinsanhebung im Dezember. Zwar stieg die Anzahl von US-Bürgern, die erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt haben leicht und etwas stärker als erwartet, doch wurden die ohnehin guten Vorwochenwerte noch weiter nach unten revidiert. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter übertraf jedoch die Marktprognosen klar und signalisiert eine brummende Wirtschaft.

   Neben den aktuellen Konjunkturdaten wirft bereits ein weiteres Ereignis seine Schatten voraus. Zum Wochenschluss stürmen Millionen US-Amerikaner am "Black Friday" die Geschäfte, um mit ihren Weihnachtseinkäufen zu beginnen. Der Tag nach "Thanksgiving" gilt als der umsatzstärkste des Einzelhandels und damit als Barometer für die Konsumfreude der Amerikaner. Daher könnten bereits zur Wochenmitte Einzelhandelswerte Auffälligkeiten zeigen.

Ölpreise vor Lagerdaten im Minus Im Vorfeld der für den Nachmittag angekündigten Rohöllagerbestandsdaten zeigen sich die Erdölpreise im Minus. US-Leichtöl der Sorte WTI gibt pro Fass 0,8 Prozent auf 47,65 Dollar ab, Nordseeöl der Sorte Brent verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 48,70 Dollar. Die am Vorabend veröffentlichen Vorratsdaten des Branchenverbandes API liefern nur begrenzte Hilfestellung. Denn einem Lagerabbau bei Erdöl stand ein Aufbau bei Benzin gegenüber. Allerdings dreht sich am Ölmarkt derzeit alles um die geplanten Förderkürzungen des Erdölkartells Opec zum Monatsschluss. Kreise berichten, dass eine Begrenzung der Fördermenge um 4,5 Prozent angestrebt werde. Aber ausgerechnet die beiden Rivalen Iran und Irak sollen sich gegen eine Reduzierung in dieser Größenordnung sträuben.

   Mit den positiven US-Daten zieht der Dollar deutlich an. Der Euro fällt auf 1,0568 Dollar und büßt mit den Daten rund einen halben US-Cent ein. Auch am Rentenmarkt stehen die Zeichen auf Zinserhöhung: Zehnjährige US-Staatsanleihen werfen mit 2,35 Prozent vier Basispunkte mehr als am Vorabend ab. Die Aussicht auf Zinserhöhungen und der feste Dollar machen Gold unattraktiv. Di Feinunze verbilligt sich auf 1.194 Dollar nach Preise klar über 1.200 Dollar vor Veröffentlichung der Daten.

Eli Lilly brechen ein Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat bei der vielbeachteten Studie eines Alzheimer-Medikaments eine Schlappe einstecken müssen. Die Arznei mit dem Namen Solanezumab hat ihr Ziel nicht erreicht. Am Markt macht sich Enttäuschung breit: Die Aktie stürzt vorbörslich um 13,7 Prozent ab. Darüber hinaus stehen die Titel der beiden ehemals zusammengehörenden Unternehmen mit dem Namen Hewlett Packard im Blick. Beide nun allein agierende Gesellschaften legten am Vorabend nach der Schlussglocke Geschäftszahlen vor, die Anleger nicht überzeugen.

   Hewlett Packard Enterprises übertraf dabei im vierten Quartal zwar gewinnseitig die Analystenerwartungen, der Umsatz verfehlte selbige jedoch. Grund dafür war das Geschäft mit Servern. Die Aktie verliert 3,4 Prozent. Ein gutes PC-Geschäft hat HP Inc. im vierten Quartal einen deutlich besser als erwartet ausgefallenen Umsatz beschert. Der Gewinn des Drucker- und Rechnerkonzerns traf derweil die Erwartungen. Nichtsdestotrotz brach der Gewinn um 63 Prozent ein. Während sich das PC-Geschäft positiv entwickelte, präsentierten sich die Druckeraktivitäten mau. Der Kurs ermäßigt sich um 1,6 Prozent.

   Der Landmaschinenhersteller Deere wartet indes mit über den Marktvorhersagen liegenden Viertquartalszahlen auf, die Titel springen um 11 Prozent in die Höhe. Mentor Graphics klettern um 0,3 Prozent. Der Anbieter von Industriesoftware, der von der deutschen Siemens AG übernommen wird, präsentiert über Quartalszahlen oberhalb der Marktschätzungen. Mit Urban Outfitters enttäuscht ein weiterer US-Modeeinzelhändler. Abschreibungen und schwache Umsätze bei der Tochter Anthropologie haben das Unternehmen in der abgelaufenen Periode belastet und zu Ergebnissen unter Marktprognosen geführt. Die Titel brechen um 10,2 Prozent ein.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:16 Di, 17:40 % YTD EUR/USD 1,0572 -0,62% 1,0638 1,0614 -2,7% EUR/JPY 118,3085 +0,29% 117,9668 117,88 -20,0% EUR/CHF 1,0723 -0,19% 1,0743 1,0723 -1,4% EUR/GBP 0,8542 -0,14% 0,8573 1,1709 +16,0% USD/JPY 111,94 +0,94% 110,89 111,05 -4,7% GBP/USD 1,2374 -0,27% 1,2408 1,2429 -16,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,63 48,03 -0,8% -0,40 +7,7% Brent/ICE 48,77 49,12 -0,7% -0,35 +7,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.195,08 1.212,30 -1,4% -17,22 +12,7% Silber (Spot) 16,42 16,64 -1,3% -0,22 +18,8% Platin (Spot) 929,20 940,00 -1,1% -10,80 +4,2% Kupfer-Future 2,54 2,54 -0,3% -0,01 +17,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/mgo

   (END) Dow Jones Newswires

   November 23, 2016 09:09 ET (14:09 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 09 AM EST 11-23-16

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