17.06.2015 16:17:48

MÄRKTE USA/Optimismus vor Fed-Entscheid - Allergan-Zukauf im Blick

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit kleinen Kursgewinnen starten die Aktienkurse an der Wall Street in den Mittwochshandel. Der griechische Schuldenstreit scheint an den US-Börsen kein großes Thema mehr zu sein. Überdies sind die Anleger offenbar zuversichtlich, dass von der US-Notenbank kein Störfeuer kommt. Die Federal Reserve wird um 20.00 Uhr deutscher Zeit das Ergebnis ihrer zweitägigen Zinssitzung veröffentlichen, die am Mittwoch zu Ende geht.

   Kaum ein Beobachter erwartet, dass die Fed heute schon die Zinsen erhöhen wird. Vielmehr geht die Mehrzahl der Prognosen von einer ersten Zinserhöhung im September aus. Deshalb dürfte der Begleitkommentar zum Zinsentscheid auf etwaige Hinweise zum Zeitpunkt einer Zinserhöhung untersucht werden.

   Kurz nach Handelsbeginn gewinnt der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 17.959 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite legen ebenfalls um je 0,3 Prozent zu.

   In Europa schwindet unterdessen einen Tag vor dem Treffen der Eurogruppe die Hoffnung auf eine Einigung von Griechenland mit seinen Gläubigern. Besonders das Dijsselbloem-Statement, die EU wolle bei einem Verbleib Griechenlands in der Eurozone "glaubwürdig" bleiben, spreche gegen eine Lösung um jedem Preis, vor allem um den Preis eines "Moral Hazard", sagt ein Händler. Damit wiederum nehme die Wahrscheinlichkeit eines Deals der Gläubiger mit Athen "ein weiteres kleines Stückchen ab".

   An der Börse macht eine Übernahme Furore. Botox-Hersteller Allergan will künftig nicht nur Falten bekämpfen, sondern auch dem Doppelkinn zu Leibe rücken. Dazu übernimmt Allergan für 2,1 Milliarden US-Dollar Kythera Pharmaceuticals. Der Kaufpreis von 75 Dollar je Aktie liegt um 24 Prozent über deren Schlusskurs vom Dienstag. Mit einem Kurssprung um 22 Prozent auf 74,15 Dollar nähert sich der Kythera-Kurs dem Angebotspreis, die Allergan-Aktie gewinnt 0,7 Prozent. Mit Kybella hat Kythera ein Mittel gegen das Doppelkinn entwickelt, das injiziert wird und erst im April von der US-Gesundheitsbehörde zugelassen wurde. CEO Keith Leonard erwartet, dass das Mittel auf dem Heimatmarkt mindestens 500 Millionen Dollar Umsatz bringt und die internationalen Erlöse ein ähnliches Niveau erreichen werden.

   Daneben muss der Markt einige Zahlenausweise von US-Unternehmen verarbeiten. Nach Börsenschluss am Dienstag hat Adobe Geschäftszahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Der Gewinn je Aktie stieg auf 48 US-Cent von 37 Cent im Vorjahr. Allerdings gab das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick auf das zweite Quartal. Die Aktie verliert 0,3 Prozent. Vorbörslich hat noch Logistikdienstleister FedEx Geschäftszahlen vorgelegt, die nicht gut ankommen. Der Kurs sinkt um 2,8 Prozent. Nach der Schlussglocke folgt SAP-Konkurrent Oracle mit den Zahlen zum vierten Geschäftsquartal.

   Am Anleihemarkt geben die Kurse leicht nach. Im Gegenzug steigt die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 1 Basispunkt auf 2,33 Prozent. Wenig Bewegung gibt es am Devisenmarkt, wo der Euro bei etwa 1,1270 Dollar notiert.

   Der Ölpreis legt deutlicher zu. Anleger hoffen, dass die wöchentlichen Lagerbestandsdaten der US-Regierung von einem Abbau des Überangebots zeugen. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 1,5 Prozent auf 60,75 Dollar. Der Goldpreis gibt dagegen leicht um 3 auf 1.179 Dollar je Feinunze nach.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.959,03 0,30 54,55 S&P-500 2.101,86 0,27 5,57 Nasdaq-Comp. 5.070,79 0,30 15,23 Nasdaq-100 4.467,82 0,27 11,93

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.08 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1269 0,18% 1,1249 1,1237 EUR/JPY 139,77 0,57% 138,98 138,66 EUR/CHF 1,0434 -0,42% 1,0478 1,0474 USD/JPY 124,03 0,40% 123,54 123,40 GBP/USD 1,5742 0,63% 1,5643 1,5620 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   June 17, 2015 09:47 ET (13:47 GMT)

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