13.02.2019 15:23:48

MÄRKTE USA/Optimismus überwiegt zum Börsenstart

NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem US-Präsident Donald Trump die Möglichkeit in den Raum gestellt hat, zunächst auf eine Erhöhung der Strafzölle auf chinesische Importe zu verzichten, zeichnet sich zum Start an den US-Börsen eine etwas festere Tendenz ab. Trump knüpft diese Option an die Bedingung, dass sich beide Seiten bei den laufenden Handelsgesprächen bis zur vereinbarten harten Frist am 2. März einer Lösung nahekommen.

Die Gespräche werden ab Donnerstag auf Ministerebene in China fortgesetzt und Kreisen zufolge soll am Freitag sogar Chinas Präsident Xi Jinping mit den US-Verhandlern zusammentreffen. Etwas stimmungsaufhellend wirkt auch, dass laut Trump ein zweiter Shutdown unwahrscheinlich ist, nachdem Republikaner und Demokraten eine Grundsatzvereinbarung gefunden haben, scheint die Anleger nicht mehr aus der Reserve zu locken. Denn diese Schlagzeile hatte bereits am Vortag die Rally genährt.

Positiv nehmen Marktteilnehmer zur Kenntnis, dass die Verbraucherpreise in den USA im Januar einen Hauch weniger gestiegen sind als von Ökonomen geschätzt und zwar um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich betrug der Anstieg 1,6 Prozent und übertraf damit die Prognose von 1,5 Prozent minimal. Die US-Notenbank hat bekanntlich angekündigt, ihren geldpolitischen Kurs stark an Konjunkturdaten auszurichten. Die neuen Preisdaten liefern ihr zumindest keine starken Argumente für weiter steigende Zinsen. Im Blick der Märkte stehen in diesem Zusammenhang auch wieder Auftritte diverser US-Notenbanker im späteren Tagesverlauf.

Der Dollar zieht nach den Preisdaten leicht an, der Euro kommt von Tageshochs um 1,1330 auf 1,1292 Dollar zurück. Am US-Anleihemarkt fallen die Kurse, die Zehnjahresrendite steigt um gut 2 Basispunkte auf 2,71 Prozent.

Apple-Pläne sorgen für mehr Gesprächsstoff als Kursbewegung

Auf Unternehmensseite sorgt Apple für Gesprächsstoff mit Plänen für ein Abo-News-Angebot. Dieses stößt laut informierten Kreisen auf Widerstand der Medien- und Verlagshäuser. Wie mit der Situation vertraute Personen sagen, kritisierten die Verlage als potenzielle Inhaltelieferanten die finanziellen Bedingungen. Apple soll 50 Prozent der Abonnenteneinnahmen für sich beanspruchen. Vorbörslich liegen Apple leicht im Plus mit 0,3 Prozent.

Groupon knicken um über 13 Prozent ein. Das Rabatt-Unternehmen hat im vierten Quartal 2018 weniger verdient als im Vorjahreszeitraum und die Erwartungen der Analysten enttäuscht.

Für Activision Blizzard geht es dagegen um gut 3 Prozent nach oben. Der Entwickler von Videospielen hat im Weihnachtsquartal einen Gewinn von 650 Millionen Dollar erzielt, damit aber wie auch beim Umsatz die Erwartungen nicht erreicht. Zudem rechnet Activision mit einem sinkenden Umsatz. Das Unternehmen kündigte darauf eine Umstrukturierung im großen Stil an sowie einen Arbeitsplatzabbau. Von den derzeit 9.800 Angestellten sollen 775 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, das entspricht 8 Prozent der Belegschaft.

Alphabet ziehen um gut 2 Prozent an, nachdem der neue Chef von Google Cloud angekündigt hat, sein Vertriebsteam massiv zu vergrößern. Damit will er die Konkurrenten Amazon und Microsoft einholen.

Viel Rückenwind für Ölpreise

Die Ölpreise ziehen an. Sie profitieren vor allem von der Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit. Hinzu kommt, dass es laut dem American Petroleum Institute (API) in der Vorwoche einen unerwarteten Lagerabbau der Erdölvorräte gegeben hat. Für die offiziellen Daten später am Tag rechnen Analysten im Konsens mit einem Lageraufbau bei Rohöl von 2,1 Millionen Barrel.

Preisstützend wirkt außerdem, dass sich die Opec nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) an ihren Plan zur Förderdrosselung hält, auch wenn Partnerproduzenten wie Russland ihren Teil der Abmachung weitgehend nicht einhielten. In ihrem monatlichen Ölmarktbericht erklärte die IEA, dass die Rohölproduktion der Opec im Januar um 930.000 Barrel pro Tag auf durchschnittlich 30,83 Millionen Barrel pro Tag gesunken ist, nahezu der tiefste Stand seit vier Jahren. Brentöl zieht um 1,4 Prozent an auf 63,31 Dollar.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,53 2,9 2,50 133,0

5 Jahre 2,53 2,9 2,50 60,1

7 Jahre 2,61 2,6 2,59 36,4

10 Jahre 2,70 1,9 2,68 25,9

30 Jahre 3,03 1,1 3,02 -3,5

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.25 Uhr Di, 17.23 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1286 -0,38% 1,1327 1,1315 -1,6%

EUR/JPY 125,09 -0,04% 125,30 125,01 -0,5%

EUR/CHF 1,1369 -0,27% 1,1392 1,1389 +1,0%

EUR/GBP 0,8759 -0,32% 0,8775 0,8781 -2,7%

USD/JPY 110,84 +0,34% 110,64 110,49 +1,1%

GBP/USD 1,2884 -0,07% 1,2908 1,2887 +1,0%

Bitcoin

BTC/USD 3.580,00 -0,06% 3.591,00 3.580,00 -3,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,63 53,10 +1,0% 0,53 +17,3%

Brent/ICE 63,30 62,42 +1,4% 0,88 +16,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.310,24 1.310,85 -0,0% -0,61 +2,2%

Silber (Spot) 15,68 15,71 -0,2% -0,03 +1,2%

Platin (Spot) 789,50 791,50 -0,3% -2,00 -0,9%

Kupfer-Future 2,77 2,77 +0,0% +0,00 +5,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

February 13, 2019 09:24 ET (14:24 GMT)

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