19.08.2019 14:59:56
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MÄRKTE USA/Optimismus für Handelsgespräche treibt Wall Street an
NEW YORK (Dow Jones)--Positive Signale bezüglich einer Fortsetzung der Handelsgespräche zwischen den USA und China dürften der Wall Street am Montag zur Eröffnung zu einem kräftigen Plus verhelfen. So hat Lawrence Kudlow, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, bestätigt, dass es demnächst wieder Gespräche geben solle. Jedoch ergänzte er, dass die Reaktion Chinas auf die Proteste in Hongkong das Ergebnis beeinflussen könnte. Hier war am Wochenende jedoch eine weitere Eskalation ausgeblieben.
Zudem haben die USA die Huawei-Sanktionen um weitere 90 Tage verschoben. Am Montag war ein bereits im Mai erteilter Aufschub abgelaufen. US-Präsident Donald Trump hatte damals US-Firmen praktisch verboten, Teile des chinesischen Netzwerkausrüsters zu kaufen und ihre eigenen Produkte ohne Erlaubnis an Huawei zu veräußern.
Auch die Ankündigungen der chinesischen Notenbank vom Wochenende dürften von den Investoren wohlwollend zur Kenntnis genommen werden. Die People's Bank of China hat ihren Zinsmechanismus dahingehend reformiert, dass die bestehenden Leitzinsen als Referenz für die von Banken erhobenen Kreditkosten durch die neue sogenannte Loan Prime Rate (LPR) ersetzt werden. Mit dem erwarteten Schritt sollen die realen Marktzinsen besser gespiegelt werden und die Kreditgeber rasch auf die Lockerungspolitik reagieren können.
Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 1,1 Prozent zu. Wichtige Konjunkturdaten stehen zu Beginn der Woche nicht auf der Agenda.
Für die Apple-Aktie geht es vorbörslich um 2,0 Prozent nach oben. Apple-Chef Tim Cook hat US-Präsident Trump vor den geplanten weiteren Zöllen gegen China gewarnt. Cook habe erklärt, dass die Zölle Apple schaden könnten, sagte Trump. Die US-Zölle auf chinesische Waren könnten dem Apple-Konkurrenten Samsung einen Vorteil verschaffen, da der Konzern nicht mit den gleichen Restriktionen wie Apple konfrontiert sei. Zudem will Apple nach Angaben von Trump "riesige Summen" in den USA investieren. Am Donnerstag hatte die US-Regierung bekannt gegeben, einen Teil der geplanten neuen Strafzölle auf chinesische Importe auf Dezember zu verschieben.
Euro leicht erholt - Ölpreise legen zu
Der Euro erholt sich etwas und klettert im Tageshoch schon knapp über die Marke von 1,11 Dollar. Am Freitag hatte die Gmeinschaftswährung mit 1,1064 Dollar noch den tiefsten Stand seit zwei Wochen erreicht. Zur Begründung für die moderate Erholung verweisen Händler vor allem auf Aussagen der Bundesregierung, die laut einem Magazinbericht bereits sein soll, im Falle einer Rezession das Ziel der schwarzen Null im Bundeshaushalt aufzugeben. Aktuell liegt der Euro bei 1,11 Dollar.
Mit leichten Aufschlägen zeigen sich die Ölpreise. Teilnehmer verweisen auf die chinesische Zinsreform, die sich positiv auf die Konjunktur des Landes auswirken könnte. Zuletzt hatten Sorgen vor einer Schwäche der globalen Konjunktur den Ölmarkt belastet. Dazu kommen Berichte, wonach Rebellen eines der größten Ölfelder in Saudi-Arabien angegriffen haben sollen. Daneben bleiben die Entwicklungen im Iran-Konflikt weiter im Fokus. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI klettert um 0,6 Prozent auf 55,19 Dollar, für Brent geht es um 0,6 Prozent auf 58,98 Dollar nach oben.
Der sichere Hafen Gold setzt seine Abwärtsbewegung vom Freitag fort und fällt wieder unter die Marke von 1.500 Dollar. Die Wiederaufnahme der Handelsgespräche, eine ausgebliebene Eskalation in Hongkong und die Ankündigungen der chinesischen Notenbank ließen die Nachfrage für Gold sinken, heißt es. Dazu kommen Berichte über ein mögliches fiskalpolitisches Stimuluspaket in Deutschland, um gegebenenfalls die Binnenkonjunktur zu stabilisieren. Die Feinunze verliert 1,0 Prozent auf 1.498 Dollar.
Auch die Nachfrage nach US-Anleihen lässt weiter nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere klettert um weitere 4,2 Basispunkte auf 1,60 Prozent. Für die Rendite 30-jähriger Papiere geht es um 4,8 Basispunkte auf 2,08 Prozent nach oben. Sie war in der vergangenen Woche erstmals unter die Marke von 2,00 Prozent gefallen.
Estee Lauder und Weibo nach Zahlenausweis gesucht
Estee Lauder gewinnen 6,2 Prozent. Der Hersteller von Hautpflegeprodukten und Kosmetik hat in seinem vierten Quartal überzeugt und zudem die Prognose erhöht.
Weibo klettern um 9,0 Prozent. Die Gewinn- und Umsatzkennziffern für das zweite Quartal sind über den Erwartungen des Marktes ausgefallen. Die Zahl der aktiven monatlichen Nutzer kletterte im Juni zudem um 13 Prozent auf 486 Millionen, die Zahl der durchschnittlichen täglichen Nutzer stieg um 11 Prozent auf 211 Millionen beim chinesischen Twitter-Pendant.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,51 2,8 1,48 31,0
5 Jahre 1,46 3,7 1,42 -46,7
7 Jahre 1,53 4,3 1,49 -71,3
10 Jahre 1,60 4,2 1,56 -84,4
30 Jahre 2,08 4,8 2,04 -98,4
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:23 Fr, 17:32 % YTD
EUR/USD 1,1100 +0,05% 1,1099 1,1096 -3,2%
EUR/JPY 118,34 +0,31% 118,05 117,96 -5,9%
EUR/CHF 1,0887 +0,30% 1,0854 1,0874 -3,3%
EUR/GBP 0,9162 +0,36% 0,9148 0,9136 +1,8%
USD/JPY 106,62 +0,27% 106,37 106,29 -2,8%
GBP/USD 1,2116 -0,30% 1,2135 1,2146 -5,1%
USD/CNY 7,05 +0,10% 7,0465 7,0428 +2,5%
Bitcoin
BTC/USD 10.678,25 +2,55% 10.655,90 10.255,43 +187,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 55,19 54,87 +0,6% 0,32 +15,4%
Brent/ICE 58,98 58,64 +0,6% 0,34 +6,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.498,20 1.513,56 -1,0% -15,36 +16,8%
Silber (Spot) 16,95 17,11 -1,0% -0,17 +9,4%
Platin (Spot) 846,86 843,09 +0,4% +3,77 +6,3%
Kupfer-Future 2,62 2,60 +0,9% +0,02 -1,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
August 19, 2019 09:00 ET (13:00 GMT)
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