12.12.2014 15:30:31
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MÄRKTE USA/Ölpreisfall dürfte Wall Street weiter abrutschen lassen
Von Thomas Rossmann
Der immer weiter fallende Ölpreis dürfte zum Wochenausklang an der Wall Street für Abgaben sorgen. Das "schwarze Gold" ist auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren abgerutscht. So notiert ein Barrel der Sorte WTI aktuell mit 58,73 Dollar unter der Marke von 59 Dollar. Am Vortag mussten noch 59,56 Dollar bezahlt werden. "Der Rückgang des Ölpreises zeigt keine Verlangsamung, was nahelegt, dass ein Preis von 50 Dollar möglich und ziemlich wahrscheinlich ist", sagt Craig Erlam, Marktanalyst bei Alpari.
Der Future auf den S&P-500 fällt um 0,4 Prozent, der Future auf den Nasdaq-100 verzeichnet einen Abschlag von 0,8 Prozent.
Ein weiterer Belastungsfaktor sind erneut enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Dort hat sich das Wachstum der Industrieproduktion im Monat November überraschend deutlich abgeschwächt. Das Plus lag mit 7,2 Prozent unter dem Zuwachs des Vormonats von 7,7 Prozent. Beobachter hatten zwar einen Rückgang erwartet, allerdings lediglich auf 7,5 Prozent. Im Oktober hatte die Industrieproduktion noch um 7,7 Prozent zugelegt. "Ängste um einen globalen Konjunkturabschwung dürften dafür sorgen, dass viele Investoren weiter an der Seitenlinie bleiben", merkt Stratege Nour Al-Hammoury von ADS Securities an. Insgesamt werde in solchen Marktphasen eher verkauft, ergänzt der Teilnehmer.
Keine größere Reaktion löst die Bekanntgabe der US-Erzeugerpreise aus. Diese sind im November um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Erwartet wurde lediglich ein Rückgang von 0,1 Prozent. Auch im Kern blieb die Preissteigerung leicht unter den Prognosen. Wie die Helaba anmerkt, ist der Preisrückgang hauptsächlich den sinkenden Ölpreisen geschuldet. Konkreter Handlungsbedarf für die US-Notenbank ergebe sich daraus nicht. Im weiteren Verlauf steht noch die erste Umfrage der Uni Michigan zur Verbraucherstimmung im Dezember auf der Agenda.
Wenig Veränderung gibt es beim Goldpreis. Für die Feinunze müssen derzeit 1.225 Dollar bezahlt werden und damit ein Dollar mehr als noch am Vortag. Am Vortag hatte nach den guten US-Einzelhandelsumsätzen die Nachfrage nach dem "sicheren Hafen" Gold etwas nachgelassen.
Die US-Anleihen stehen bei den Investoren dagegen weiter hoch im Kurs. Im europäischen Handel legten die Notierungen mit den fallenden Kursen an den Aktienmärkten kräftiger zu. Diese Entwicklung scheint sich im US-Handel weiter fortzusetzen. Die Rendite zehnjähriger Papiere verliert acht Basispunkte auf 2,11 Prozent.
Am Devisenmarkt geht es weiter volatil zu. Nach dem Rückgang am Donnerstag erholt sich der Euro wieder und kostet 1,2455 Dollar. Nach Einschätzung von Morgan Stanley könnte der Dollar kurzfristig stärker nachgeben. Die Analysten glauben, dass ein Wertpapierkaufprogramm der EZB, das von den meisten Beobachtern für das erste Quartal 2015 erwartet wird, bereits weitestgehend eingepreist ist. Mittelfristig dürfte der Euro aber wieder seinen Abwärtstrend aufnehmen. Ende 2015 erwartet Morgan Stanley ihn bei 1,12 Dollar.
Bei den Einzelwerten dürften Adobe im Blickpunkt stehen. Der Software-Hersteller greift bei der Bildagentur Fotolia zu. Das Unternehmen will dafür rund 800 Millionen Dollar hinblättern. Zugleich präsentierte Adobe besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen und ein starkes Wachstum seiner "Creative Cloud"-Dienstleistungen. Der Börse gefallen Zahlen und Übernahme. Die Aktie legt vor der Startglocke um gut 6 Prozent zu.
Für United Technologies geht es dagegen um 2,5 Prozent nach unten. Hier belasteten die Prognosen für 2015, die unter den Erwartungen der Analysten geblieben sind.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr. 8.39 Uhr Do, 17.15 Uhr EUR/USD 1,2455 0,48% 1,2395 1,2390 EUR/JPY 147,52 0,11% 147,36 147,87 EUR/CHF 1,2008 -0,04% 1,2013 1,2013 USD/JPY 118,45 -0,35% 118,87 119,36 GBP/USD 1,5720 0,00% 1,5720 1,5706 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.comDJG/DJN/ros/bam
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December 12, 2014 09:00 ET (14:00 GMT)
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