05.02.2016 15:38:18
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MÄRKTE USA/Ölpreise und US-Arbeitsmarkt Taktgeber für Wall Street
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Die volatilen Ölpreise und der Arbeitsmarktbericht aus den USA für Januar geben zum Wochenausklang den Takt für die Wall Street vor. Der Arbeitsmarkt war mit einem Stellenzuwachs von 151.000 weniger robust als erwartet, Ökonomen hatten eine Zunahme um 185.000 erwartet. Allerdings sank die Arbeitslosenquote auf 4,9 Prozent, während hier mit einem unveränderten Stand von 5,0 Prozent gerechnet worden war. Wie die Helaba anmerkt, ist auch der Anstieg der Stundenlöhne bzw der Anstieg der Partizipationsrate, der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, positiv hervorzuheben.
US-Arbeitsmarktbericht bringt keine Klarheit Nach Einschätzung eines Händlers sind die Daten allerdings weder Fisch noch Fleisch. Es sei vor allem unklar, was die neuen Zahlen für die weitere Geldpolitik der US-Notenbank bedeuteten. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 rutscht nach anfänglichen Gewinnen mit den US-Arbeitsmarktdaten ins Minus und verliert aktuell 0,3 Prozent.
Eigentlich plant die Fed, in diesem Jahr die Zinszügel weiter anzuziehen. Ein schwacher Arbeitsmarktbericht untermauert aber die Zweifel, die mehrere Notenbanker in den vergangenen Tagen geäußert haben, was die Stärke der US-Konjunktur angesichts der weltweiten Unsicherheiten und der schwachen Preise für Energie angeht. Vor dem nächsten Treffen der Notenbanker steht aber ein weiterer Arbeitsmarktbericht an, bevor über den Zeitpunkt einer Zinserhöhung diskutiert wird.
Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich im Dezember wie auch im gesamten Jahr 2015 ausgeweitet und damit deutlich gemacht, dass sich die global verlangsamte Konjunkturentwicklung als Gegenwind für die US-Wirtschaft erweist. Im Dezember erhöhte sich das Handelsbilanzdefizit nach vorläufigen Berechnungen um 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat auf saisonbereinigt 43,36 Milliarden Dollar. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 43,50 Milliarden Dollar gerechnet.
Ölpreise weiter sehr volatil Weiterhin folgt der Aktienmarkt aber auch der Entwicklung der Ölpreise. "Die Volatilität der Ölpreise ist sehr hoch, bei Brent liegt die Spanne in dieser Woche zwischen 32 und 36 Dollar", so Ölanalyst Michael Poulsen von Global Risk Management. "Und daran dürfte sich erst einmal nichts ändern", ergänzt der Teilnehmer. Am Donnerstag hatte Saudi-Arabien die Preise für Rohöl der höchsten Qualitätssorte für seine Kunden in Europa und Asien gesenkt, womit der größte Ölexporteur der Welt Marktanteile gegen Länder wie den Iran verteidigen will. "Der Kampf um Marktanteile zwischen den einzelnen Förderländern der Opec dürfte sich noch verschärfen", heißt es in einem Kommentar von ANZ. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 31,67 Dollar, ein Minus von 0,1 Prozent. Für Brent werden 34,58 Dollar aufgerufen, ein Aufschlag von 0,5 Prozent.
Der Goldpreis kommt nach dem US-Arbeitsmarktbericht mit der Dollar-Stärke leicht zurück, nachdem zuvor erneut ein Dreimonatshoch markiert worden war. "Es ist eine Mischung aus 'sicherer Hafen' und der Hoffnung auf eine weitere Verschiebung des nächsten Zinsschrittes der US-Notenbank", so ein Teilnehmer. Seit Beginn des Jahres liegt der Goldpreis bereits 9 Prozent im Plus. Die Feinunze kostet aktuell 1.155 Dollar, ein Minus von 0,2 Prozent.
Der Greenback klettert mit den US-Arbeitsmarktdaten zum Euro auf ein neues Tageshoch. Die Gemeinschaftswährung rutscht im Gegenzug auf 1,1160 Dollar ab, nach 1,1211 Dollar vor Bekanntgabe der Daten.
Wenig Bewegung gab es dagegen bei den US-Anleihen. Die Rendite zehnjähriger Titel liegt mit 1,86 Prozent auf dem Niveau des späten US-Handels am Donnerstag.
Linkedin-Aktie stürzt ab Die Linkedin-Aktie bricht vorbörslich um über 30 Prozent ein. Das soziale Netzwerk hatte mit seinem Ausblick die Erwartungen der Wall Street enttäuscht. In seinem stärksten Geschäftsfeld Talent Solutions rechnet LinkedIn nur noch mit einem Wachstum von 20 Prozent, verglichen mit 30 Prozent im Vorjahr. Mit den Geschäftszahlen für das vierte Quartal übertraf Linkedin allerdings sowohl beim Gewinn wie auch beim Umsatz die Schätzungen der Analysten. JP Morgan hat derweil der Linkedin-Aktie die Kaufempfehlung entzogen und stuft diese nur noch mit "Neutral" ein. === DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.40 Uhr Do, 17.55 Uhr EUR/USD 1,1160 -0,24% 1,1188 1,1198 EUR/JPY 130,64 -0,10% 130,78 130,73 EUR/CHF 1,1102 -0,28% 1,1133 1,1121 GBP/EUR 1,2992 0,08% 1,2981 1,3016 USD/JPY 117,21 0,27% 116,89 116,75 GBP/USD 1,4484 -0,30% 1,4527 1,4576 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 05, 2016 09:07 ET (14:07 GMT)
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