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26.06.2017 16:18:42

MÄRKTE USA/Ölpreis-Erholung sorgt für Plus an der Wall Street

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Eine leichte Erholung der Ölpreise sorgt zu Wochenbeginn für einen positiven Start an der Wall Street. Nachdem die Preise für Brent und WTI zuletzt die fünfte Woche in Folge mit Abschlägen beendet hatten, kommt es zu einer moderaten Gegenbewegung. Erneut schwächere US-Konjunkturdaten belasten die Stimmung unter den Investoren bislang nicht, lediglich der Dollar gerät etwas unter Druck. Der Dow-Jones-Index erhöht sich um 0,3 Prozent auf 21.461 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite klettert um 0,6 Prozent.

   Öl-Händler verweisen auf jüngste schwere Stürme und Produktionsausfälle im Golf von Mexiko mit sinkenden Lagerbeständen in den USA. Einige Anleger berichten aber auch von Schnäppchenjägern. Andere Akteure setzen auch auf eine anziehende Nachfrage aus China, nachdem die Volksrepublik die USA im Mai bereits den vierten Monat in Folge als größter Erdölaufkäufer überholt hat. Im Handel wird spekuliert, China könne die strategischen Erdölreserven aufstocken.

   Die übergeordneten Probleme am Ölmarkt bleiben aber bestehen. So hat sich die Zahl der US-Förderanlagen zuletzt weiter erhöht und auch die Sorgen in Bezug auf die Überversorgung dauern an. Dazu kommen die fortwährenden Spannungen zwischen Saudi-Arabien, Katar und dem Iran, die Bewegungen bei den Ölpreisen auslösen könnten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,1 Prozent auf 43,06 Dollar. Auch für Brent geht es um 0,1 Prozent auf 45,60 Dollar nach oben. Zwischenzeitliche deutlichere Gewinne können allerdings nicht behauptet werden.

   Erneut gilt es, schwache US-Daten zu verarbeiten. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Mai den zweiten Monat in Folge gesunken. Zudem war der Rückgang stärker als erwartet. Auch die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Mai spürbar abgeschwächt. Hier fiel der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) auf einen Stand von minus 0,26.

Dollar mit enttäuschenden US-Daten unter Druck Der Dollar gerät mit den US-Daten unter Druck. Im Gegenzug steigt der Euro auf ein Tageshoch bei 1,1220 Dollar. Es verstärken sich die Sorgen, dass die US-Notenbank ihr avisiertes Tempo bei den Zinserhöhungen nicht beibehalten kann. Der Euro hatte zuvor bereits kurzzeitig vom starken ifo-Index profitiert, konnte die Aufschläge aber zunächst nicht verteidigen. Mit den schwachen Daten aus den USA geht es nun wieder kräftig nach oben. Der Euro kostet aktuell 1,1210 Dollar.

   Nach zuletzt drei Wochen mit Aufschlägen geht es für den Goldpreis nach unten. "Der Goldpreis hat sich bis Ende vergangener Woche auf 1.260 Dollar erholt und ist nun auf den tiefsten Stand Mitte Mai zurückgefallen", so Analyst Craig Erlam von Oanda. Mit dem auf ein Rekordhoch gestiegenen ifo-Geschäftsklimaindex kam zusätzlicher Druck auf die Feinunze. Hier hatten Analysten mit einem leichten Rückgang gerechnet. Der Goldpreis fällt um 1,0 Prozent auf 1.244 Dollar.

   Am US-Anleihemarkt legen die Notierungen mit den schwachen US-Daten leicht zu. Im Gegenzug fällt die Rendite zehnjähriger Papiere um zwei Basispunkte auf 2,13 Prozent. Sie liegt damit wieder in der Nähe ihres Jahrestiefs bei 2,10 Prozent von Mitte Juni.

Blackberry mit leichter Erholung Bei den Einzelwerten zeigt die Blackberry-Aktie eine leichte Gegenreaktion auf den Absturz am Freitag um gut 12 Prozent. Auslöser waren enttäuschende Geschäftszahlen. Im frühen Handel am Montag geht es nun um 1,1 Prozent nach oben.

   Nach einer Rally über 46,7 Prozent am Freitag gewinnen Portola weitere 4,2 Prozent. Das Pharmaunternehmen hatte eine wichtige Medikamentenzulassung erhalten.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 21.461,35 0,31 66,59 8,60 S&P-500 2.446,51 0,34 8,21 9,28 Nasdaq-Comp. 6.301,86 0,58 36,61 17,07 Nasdaq-100 5.843,11 0,69 40,01 20,14

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,33 -1,2 1,34 12,6 5 Jahre 1,75 -0,8 1,76 -17,4 7 Jahre 1,96 -1,6 1,98 -28,7 10 Jahre 2,13 -1,6 2,15 -31,5 30 Jahre 2,69 -2,8 2,72 -37,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:20 Fr, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1210 +0,21% 1,1187 1,1201 +6,6% EUR/JPY 124,94 +0,29% 124,58 124,61 +1,6% EUR/CHF 1,0876 +0,20% 1,0854 1,0850 +1,5% EUR/GBP 0,8802 +0,28% 0,8777 1,1370 +3,3% USD/JPY 111,45 +0,08% 111,37 111,23 -4,7% GBP/USD 1,2735 -0,08% 1,2745 1,2736 +3,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,06 43,01 +0,1% 0,05 -24,3% Brent/ICE 45,60 45,54 +0,1% 0,06 -22,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.244,49 1.256,90 -1,0% -12,41 +8,1% Silber (Spot) 16,62 16,73 -0,6% -0,11 +4,4% Platin (Spot) 920,95 929,15 -0,9% -8,20 +1,9% Kupfer-Future 2,62 2,62 -0,0% -0,00 +4,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   June 26, 2017 09:48 ET (13:48 GMT)

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