03.02.2015 22:43:31

MÄRKTE USA/Öl-Rally treibt Dow um 300 Punkte

   Von Ralf Zerback

   Die Wall Street hat am Montag einen kräftigen Satz nach oben gemacht. Ein haussierender Ölpreis trieb die Energiewerte, aber auch den Gesamtmarkt. Der Börsenhimmel präsentierte sich fast wolkenlos: Aus Europa kamen mit der Entspannung um Griechenland starke Vorgaben, US-Autoabsatzzahlen fielen gut aus und schließlich kam wieder neue Fusionsfantasie in den Markt. Und die Liquiditätsflut hält an: So ist nun auch Australien dem weltweiten Abwertungswettlauf der Notenbanken beigetreten und hat den Leitzins gesenkt.

   Der Dow-Jones-Index rückte um 1,8 Prozent auf 17.666 Punkte vom. Vom Montagstief hat der Index nun 628 Punkte gutgemacht. Der S&P-500 gewann 1,4 Prozent auf 2.050 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es um 1,1 Prozent auf 4.728 Punkte nach oben. Der Umsatz fiel stieg auf 981 (Montag: 911) Millionen Aktien. Den 2.535 (2.313) Kursgewinnern standen dabei 662 (867) -verlierer gegenüber, während 63 (79) Titel unverändert schlossen.

   Auch ein Wermutstropfen konnte nicht trüben: Der Auftragseingang ist in Amerika im Dezember deutlich stärker gefallen als befürchtet. Die Indizes reagierten aber kaum darauf. Dennoch gab es warnende Stimmen. "Die Unternehmenszahlen waren nicht so toll", sagte John Manley von Wells Fargo zur laufenden US-Berichtssaison. Daher sei mit "einiger Volatilität" zu rechnen. Frank Cappelleri von Instinet betont hingegen, es handle sich um ein "klassisches Reversal" nach einer überverkauften Lage.

   Im Blick stand erneut der Ölpreis. Den dritten Tag in Folge verzeichnete er extreme Aufschläge, diesmal ging es für die US-Sorte WTI um 7 Prozent nach oben auf 53,05 Dollar je Fass. Damit hat der Ölpreis seit dem Donnerstags-Settlement rund 20 Prozent zugelegt. Er ist freilich noch weit von seinen Hochs vom Sommer 2014 entfernt. Viele Teilnehmer gehen wohl davon aus, dass der Verfall des Preises seitdem übertrieben war.

   Sie wetten zudem darauf, dass ein deutlicher Rückgang der Ölförderung auf Bohrinseln in den USA das herrschende globale Überangebot ausgleichen könnte. Streiks in US-Raffinerien verliehen dem Öl zusätzlichen Auftrieb. Allerdings mahnen Analysten zur Vorsicht, denn die aktuelle Erholung könnte sich als nicht nachhaltig herausstellen. Im Schlepptau des höheren Ölpreises ging es mit den Energiewerten derweil nach oben, so stiegen Chevron und Exxon um jeweils rund 3 Prozent.

   Der Euro setzte am frühen Nachmittag deutscher Zeit zu einer beachtlichen Erholungsbewegung an. Vom Tagestief bei 1,1313 Dollar hatte er zwischenzeitlich sogar 2 Cents gewonnen, am Ende stand er immerhin noch bei 1,1481 Dollar. Dahinter steckten unter anderem Aussagen des griechischen Finanzministers, der sich optimistisch zeigte, dass man eine Einigung hinsichtlich der griechischen Schulden finden könne.

   Sichere Häfen wurden verschmäht, so geriet der Goldpreis in dem spannungsarmen Umfeld unter Druck. Er fiel trotz des schwachen Greenbacks um rund 1 Prozent auf 1.260 Dollar. Auch am Rentenmarkt ließ sich die Entspannung in der Griechenlandkrise und die allgemein freundliche Stimmung an den Märkten ablesen. Die Notierungen stürzten regelrecht ab, während die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 11 Basispunkte auf 1,78 Prozent anzog.

   Am Aktienmarkt zeigten sich die Anleger beruhigt wegen des festen Ölpreises. "Die Anleger hatten befürchtet, dass fallende Rohstoffpreise einen Abschwung in der weltweiten Konjunktur signalisieren", sagte Stratege Jim McDonald von Northern Trust CorpInvestors.

   Unter den Einzelwerten sprangen Staples um 11 und Office Depot um gut 21 Prozent nach oben. Die beiden Bürobedarfshändler befinden sich laut dem Wall Street Journal in fortgeschrittenen Fusionsverhandlungen. Cliffs Natural verloren 2,4 Prozent; der Bergbaukonzern hat zwar besser abgeschnitten als erwartet, aber dennoch einen Verlust ausgewiesen.

   UPS stiegen nach dem Geschäftsausweis um 0,4 Prozent uns zeigten damit relative Schwäche. Der Gewinnausblick hat enttäuscht, auch wenn es zuvor bereits eine Gewinnwarnung gab. Parallel zur Ankündigung, die Analystenschätzungen im vierten Quartal zu erreichen, hat Wendy's einige Überraschungen geliefert. So will die Schnellrestaurantkette rund 500 Restaurants an Franchisenehmer verkaufen. Die Aktie gewann 8,6 Prozent.

   Die Aktien der Autobauer legten zu. Der Absatz in den USA ist im Januar entgegen dem üblichen saisonalen Muster gestiegen. Ford Motor stiegen 2,5 Prozent und GM 2,6 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.666,34 1,76 305,30 S&P-500 2.050,00 1,44 29,15 Nasdaq-Comp. 4.727,74 1,09 51,05 Nasdaq-100 4.229,15 0,97 40,56

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 31/32 -2/32 0,504% +3,6Bp 7/8% 3-jähr. 100 4/32 -6/32 0,832% +6,4Bp 1 5/8% 5-jähr. 99 27/32 -14/32 1,279% +9,4Bp 2 1/8% 7-jähr. 99 12/32 -22/32 1,596% +10,4Bp 2 1/4% 10-jähr. 104 6/32 -1-1/32 1,781% +11,2Bp 3% 30-jähr. 113 11/32 -2-24/32 2,372% +12,2Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.45 Uhr Mo, 17.34 Uhr EUR/USD 1,1481 1,27% 1,1337 1,1334 EUR/JPY 134,94 1,59% 132,82 133,06 EUR/CHF 1,0619 0,94% 1,0521 1,0482 USD/JPY 117,54 0,33% 117,16 117,41 GBP/USD 1,5162 0,97% 1,5017 1,5022 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz

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   February 03, 2015 16:12 ET (21:12 GMT)

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