17.09.2018 14:48:45
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MÄRKTE USA/Neue Eskalation im Handelsstreit bremst Wall Street
NEW YORK (Dow Jones)--Die jüngste Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte die Wall Street mit kleinen Verlusten in die neue Woche starten lassen. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich vorbörslich 0,1 Prozent niedriger.
US-Präsident Donald Trump plant laut informierten Personen in den kommenden Tagen die Einführung weiterer Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar, um in den anstehenden Handelsgesprächen mit Peking den Druck zu erhöhen. Mit 10 Prozent sollen die Strafzölle zwar niedriger ausfallen als die ursprünglich geplanten 25 Prozent, die chinesische Seite zeigt sich gleichwohl verärgert. China erwäge, die Verhandlungen abzusagen, berichten gut informierte hochrangige US-Beamte.
Das Reich der Mitte hatte zuvor schon für den Fall neuer US-Zölle Gegenmaßnahmen angekündigt. Dazu könnte die Einschränkung des Verkaufs von Materialien, Ausrüstungen und anderen Teilen gehören, die für die Lieferkette der US-Hersteller von entscheidender Bedeutung sind, hieß es nun von chinesischen Beamten. Unter anderem könnten davon auch die iPhones von Apple betroffen sein, die auf dem chinesischen Festland gebaut werden. Die Apple-Aktie gibt im vorbörslichen Handel um 0,6 Prozent nach.
Abgesehen vom Handelsstreit gibt es kaum andere Themen, auf die die Investoren handeln könnten. An Konjunkturdaten wurde vor der Startglocke nur der Empire State Manufacturing Index veröffentlicht. Für September ergab sich ein Indexstand von 19,0 Punkten. Prognostiziert waren 22,0, nachdem im August ein Wert von 25,6 ermittelt worden war.
Neues Kapitel im Handelsstreit lässt Dollar nachgeben
Nachdem der Dollar am Freitag von überzeugenden US-Konjunkturdaten profitiert hat, gibt die US-Währung am Montag einen Teil ihrer jüngsten Gewinne wieder ab. Beobachter erklären dies mit der Aussicht auf eine Verschärfung des Handelsstreits. Der Euro erholt sich auf rund 1,1680 Dollar, nachdem er am Freitag auf etwa 1,1620 Dollar abgerutscht war.
Der leicht nachgebende Dollar stützt derweil die Preise für Rohstoffe, die in Dollar bezahlt werden. Der Preis für eine Feinunze Gold steigt um 0,4 Prozent auf 1.199 Dollar. Am Ölmarkt verteuert sich das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI um 0,7 Prozent auf 69,47 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent steigt um 0,5 Prozent auf 78,50 Dollar. Öl profitiert daneben von einem voraussichtlich sinkenden Angebot als Folge der US-Sanktionen gegen Iran, die im November in Kraft treten sollen. Auch Produktionsausfälle wegen des Hurrikans Florence in den USA stützen die Ölpreise. Die Akteure am Ölmarkt warten überdies auf einen Bericht des gemeinsamen technischen Ausschusses von Opec-Mitgliedern und -Nichtmitgliedern, der am Montag veröffentlicht werden soll. Auf ihrer Zusammenkunft wollen die Vertreter der Ölförderländer darüber beraten, wie die im Juni beschlossene Fördermengenerhöhung um 1 Million Barrel pro Tag besser koordiniert werden kann.
Staatsanleihen sind trotz der eher gedämpften Stimmung an den Aktienmärkten nicht gefragt. Sinkende Notierungen treiben die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um knapp 2 Basispunkte auf 3,01 Prozent - den höchsten Stand seit sechs Wochen.
Amazon-Aktien werden 0,6 Prozent niedriger gestellt. Das Unternehmen hat Datenlecks und der Bestechung seiner Mitarbeiter den Kampf angesagt, um gefälschte Bewertungen von Anbietern zu verhindern, die ihre Produkte über Amazon.com verkaufen. Vor allem in China geben Amazon-Mitarbeiter laut informierten Personen häufiger gegen Geld vertrauliche Daten an Dritte weiter, weil dort die Zahl unabhängiger Verkäufer rasant steige. Die vergleichsweise niedrigen Gehälter der chinesischen Mitarbeiter machten sie für diese Praxis anfälliger, heißt es.
Aufsehen erregt daneben eine Übernahme. Nur acht Monate, nachdem Meredith Corp den Kauf von Time Magazine abgeschlossen hat, trennt sich das Verlagshaus schon wieder von der Zeitschrift. Time wird für 190 Millionen Dollar an Marc Benioff, Mitbegründer und Co-CEO von Salesforce.com, und dessen Ehefrau Lynn verkauft. Mit Salesforce habe der Kauf aber nichts zu tun, versicherte Benioff. In einem Interview sagte er, es handele sich vielmehr um eine Investition in ein Unternehmen mit "enormem Einfluss" weltweit und einem starken Geschäftsmodell. Meredith-Aktien legen um 2,1 Prozent zu.
Ein positiver Analystenkommentar verhilft der Broadcom-Aktie zu einem Anstieg um 1,4 Prozent. Nomura hat die Titel auf Buy von Neutral hochgestuft.
Nach Börsenschluss werden Oracle und Fedex Geschäftszahlen vorlegen. Beide Titel zeigen sich kaum verändert.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,78 0,4 2,78 158,0
5 Jahre 2,91 0,7 2,90 98,6
7 Jahre 2,97 0,8 2,96 72,4
10 Jahre 3,01 1,3 3,00 56,6
30 Jahre 3,15 1,9 3,13 8,3
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:14 Fr, 17:12 % YTD
EUR/USD 1,1676 +0,40% 1,1632 1,1659 -2,8%
EUR/JPY 130,78 +0,39% 130,27 130,71 -3,3%
EUR/CHF 1,1243 -0,08% 1,1248 1,1269 -4,0%
EUR/GBP 0,8890 -0,06% 0,8891 0,8916 -0,0%
USD/JPY 112,00 -0,03% 111,98 112,12 -0,6%
GBP/USD 1,3137 +0,48% 1,3084 1,3077 -2,8%
Bitcoin
BTC/USD 6.476,35 -0,5% 6.501,58 6.461,62 -52,6%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,54 -0,55 0,08
Deutschland 10 Jahre 0,47 0,45 0,04
USA 2 Jahre 2,78 2,78 0,89
USA 10 Jahre 3,01 3,00 0,60
Japan 2 Jahre -0,11 -0,11 0,02
Japan 10 Jahre 0,11 0,11 0,06
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,47 68,99 +0,7% 0,48 +18,3%
Brent/ICE 78,50 78,09 +0,5% 0,41 +23,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.198,83 1.193,61 +0,4% +5,22 -8,0%
Silber (Spot) 14,18 14,06 +0,8% +0,11 -16,3%
Platin (Spot) 802,55 795,05 +0,9% +7,50 -13,7%
Kupfer-Future 2,61 2,63 -0,6% -0,02 -21,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/chg
(END) Dow Jones Newswires
September 17, 2018 08:49 ET (12:49 GMT)
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Broadcom | 152,78 | -0,64% | |
FedEx Corp. | 286,75 | -0,23% | |
Oracle Corp. | 174,90 | 0,32% | |
Salesforce | 314,20 | 0,96% |