27.08.2018 17:57:46
|
MÄRKTE USA/Nasdaq-Composite steigt erstmals über 8.000 Punkte
NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen purzeln am Montag bereits wieder die Rekorde. Erstmals in seiner Geschichte notiert der Nasdaq-Composite über 8.000 Punkten, und auch der S&P-500 hat neuerlich ein Rekordniveau erreicht. Der Dow-Jones-Index ist noch ein kräftiges Stück vom Allzeithoch entfernt, hat aber vorübergehend erstmals seit Anfang Februar wieder die 26.000er Marke überwunden. Gegen Mittag steigt er um 0,8 Prozent auf 25.999 Punkte. Der S&P-500 gewinnt 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,9 Prozent.
Im Blick steht die Einigung der USA mit Mexiko im Handelsstreit. Laut US-Präsident Donald Trump ist ein Deal erreicht worden, dem sich Kanada als dritter Nafta-Partner zugesellen könnte. Dies weckt bei den Anlegern die Fantasie, dass auch eine generelle Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China/Europa zu erreichen sein wird. Daneben stehen die Märkte noch immer unter dem Eindruck der Aussagen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell vom Freitag, mit denen er Befürchtungen zerstreute, dass die Zinsen schneller als bislang indiziert erhöht werden könnten.
Im übrigen erwartet die Marktteilnehmer eine ruhige Handelswoche. Am kommenden Montag bleiben die US-Börsen wegen des Feiertags Labor Day geschlossen. Die Woche vor dem Labor Day sei nach der Weihnachtswoche diejenige, die am meisten für Urlaube genutzt werde, sagt Rick Bensignor, President von Bensignor Strategies.
Dazu kommt, dass die Bilanzsaison vorüber ist und die Liste der Konjunkturdaten kurz. Am Montag wurde nur der Chicago Fed National Activity Index veröffentlicht. Dieser fiel im Juli auf einen Stand von plus 0,13. Für den Juni wurde der Indexstand auf plus 0,48 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,43 genannt worden war. Der aussagekräftigere gleitende Dreimonatsdurchschnitt verschlechterte sich ebenfalls und notierte im Juli bei plus 0,05. Für den Juni wurde ein revidierter Wert von plus 0,20 ausgewiesen, nachdem zuvor ein Stand von plus 0,16 gemeldet worden war.
Tesla bleibt an der Börse - Aktie unter Druck
Unter den Einzelwerten an der Börse fallen Tesla um 3,2 Prozent. Am Freitagabend hatte Tesla-CEO Elon Musk mitgeteilt, dass er das Unternehmen doch nicht von der Börse nehmen werde. Die Aktie hat eine Berg- und Talfahrt hinter sich, seit Musk vor etwas über zwei Wochen via Twitter mitgeteilt hat, er erwäge, die Börsennotierung von Tesla zu beenden. Damit weckte er allerdings auch das Interesse der US-Börsenaufsicht, die den Vorgang nun untersucht.
Arconic sinken um 0,4 Prozent. Die Titel des von Alcoa abgespaltenen Unternehmens hatten wenige Minuten vor Handelsschluss am Freitag deutlich zugelegt und einen Sprung um 4,5 Prozent nach oben gemacht. Ursächlich war ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, laut dem sich das Unternehmen zum Verkauf stellt.
Die Netflix-Aktie setzt ihre Erholung fort und steigt um weitere 3,4 Prozent. In der Vorwoche hatte der Wert 13 Prozent gewonnen, nachdem es davor sechs Sitzungen in Folge abwärts gegangen war.
Kein Interesse an "sicheren Häfen"
Staatsanleihen sind mit der Aussicht auf neuerliche Gewinne an den Aktienmärkten nicht gefragt. Beobachter erklären die Zurückhaltung der Anleger auch mit anstehenden Auktionen von US-Anleihen in dieser Woche. Die Rendite zehnjähriger Anleihen steigt um 3 Basispunkte auf 2,85 Prozent.
Am Devisenmarkt behauptet sich der Euro deutlich oberhalb der Marke von 1,16 Dollar, die er nach dem als taubenhaft interpretierten Auftritt des US-Notenbankchefs am Freitag zurückerobert hatte. Mit aktuell 1,1676 Dollar notiert die Gemeinschaftswährung auf ihrem Tageshoch. Nach Meinung der Danske Bank wird die Erholung des Euro nicht von Dauer sein. Die Analysten erwarten eine neue Phase der Dollar-Stärke und rechnen zunächst mit einem Rücksetzer des Euro auf etwa 1,15 Dollar.
Der Goldpreis profitiert noch etwas von dem schwächeren Dollar und legt um 0,2 Prozent zu auf 1.209 Dollar je Feinunze.
Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI stagniert bei 68,70 Dollar. Brent steigt um 0,1 Prozent auf 77,87 Dollar. Im Blick haben die Akteure das Opec-Treffen in Wien am heutigen Montag, auf dem über die Fördermengen der einzelnen Mitglieder gesprochen wird. Im Juni hatten die großen Ölförderländer eine Erhöhung der Produktion beschlossen, nachdem sich die Ölpreise erholt hatten. Schon bei der Juni-Konferenz seien Spannungen und Meinungsverschiedenheiten zwischen den Teilnehmern festzustellen gewesen, merkt die Commerzbank dazu an. Die Analysten vermuten, dass sich diese seither noch verschärft haben - zum einen wegen der Erhöhung der Fördermengen und zum anderen wegen der US-Sanktionen gegen Iran. Mit diesen will Washington andere Länder dazu bewegen, kein iranisches Öl mehr zu kaufen. Analysten schätzen, dass in der Folge bis zu 2,5 Millionen Barrel Öl pro Tag weniger auf den Markt kommen werden.
Tendenziell positiv für Öl seien Hinweise darauf, dass die US-Ölförderung ihren Höhepunkt erreicht haben könnte, sagen Marktteilnehmer. Sie verweisen auf Daten des Unternehmens Baker Hughes, wonach in der vergangenen Woche weniger Ölförderanlagen in Betrieb waren als in der Woche davor. Überdies hatte das US-Energieministerium am vergangenen Mittwoch einen überraschend deutlichen Abbau seiner Lagerbestände gemeldet. Peter Cardillo von Spartan Capital rechnet mit steigenden Ölpreisen. Darauf deute der Umstand, dass sich der WTI-Preis auch während des Rückgangs Anfang des Monats oberhalb von 65 Dollar gehalten habe. WTI dürfte die Marke von 70 Dollar zurückerobern und Brent wieder über 80 Dollar steigen, erwartet Cardillo.
===
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 25.998,92 0,81 208,57 5,18
S&P-500 2.892,86 0,63 18,17 8,20
Nasdaq-Comp. 8.013,22 0,85 67,25 16,08
Nasdaq-100 7.545,74 0,81 60,34 17,97
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,64 0,8 2,63 143,5
5 Jahre 2,74 3,2 2,71 81,7
7 Jahre 2,80 3,2 2,77 55,7
10 Jahre 2,85 3,1 2,82 40,3
30 Jahre 2,99 3,1 2,96 -7,6
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:17 Fr, 17.25 % YTD
EUR/USD 1,1673 +0,44% 1,1613 1,1625 -2,8%
EUR/JPY 129,62 +0,21% 128,96 129,26 -4,2%
EUR/CHF 1,1444 +0,13% 1,1430 1,1419 -2,3%
EUR/GBP 0,9058 +0,13% 0,9040 0,9040 +1,9%
USD/JPY 111,04 -0,24% 111,03 111,18 -1,4%
GBP/USD 1,2887 +0,31% 1,2846 1,2859 -4,6%
Bitcoin
BTC/USD 6.748,22 +0,4% 6.741,01 6.541,25 -50,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,70 68,72 -0,0% -0,02 +17,0%
Brent/ICE 75,87 75,82 +0,1% 0,05 +18,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.208,92 1.206,06 +0,2% +2,86 -7,2%
Silber (Spot) 14,86 14,82 +0,3% +0,04 -12,3%
Platin (Spot) 803,25 791,00 +1,5% +12,25 -13,6%
Kupfer-Future 2,72 2,70 +0,6% +0,02 -18,7%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 27, 2018 11:57 ET (15:57 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Netflix Inc.mehr Nachrichten
23.01.25 |
Börse New York in Grün: NASDAQ 100 beendet den Donnerstagshandel im Plus (finanzen.at) | |
23.01.25 |
Börse New York in Rot: NASDAQ 100 nachmittags schwächer (finanzen.at) | |
23.01.25 |
Börse New York in Rot: NASDAQ 100 am Mittag leichter (finanzen.at) | |
23.01.25 |
Schwacher Handel in New York: NASDAQ 100 fällt zum Handelsstart (finanzen.at) | |
22.01.25 |
Freundlicher Handel in New York: S&P 500 schließt in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
22.01.25 |
Freundlicher Handel: NASDAQ 100 beendet den Mittwochshandel im Plus (finanzen.at) | |
22.01.25 |
Freundlicher Handel in New York: NASDAQ Composite schlussendlich in Grün (finanzen.at) | |
22.01.25 |
MÄRKTE USA/Fester - Netflix mit Kurssprung nach starken Zahlen (Dow Jones) |
Analysen zu Netflix Inc.mehr Analysen
07:42 | Netflix Outperform | Bernstein Research | |
23.01.25 | Netflix Hold | Deutsche Bank AG | |
23.01.25 | Netflix Buy | UBS AG | |
22.01.25 | Netflix Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
22.01.25 | Netflix Market-Perform | Bernstein Research |
Aktien in diesem Artikel
Netflix Inc. | 924,90 | -1,75% | |
Tesla | 389,05 | -1,34% |