04.02.2014 14:59:32
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MÄRKTE USA/Nach stürmischem Ausverkauf nur laue Erholung
Leicht erholt dürfte die Wall Street am Dienstag in den Handel starten. Nach dem orkanartigen Abwärtsstrudel vom Montag ist die erwartete Aufwärtsbewegung freilich nur ein laues Lüftlein. Die Leitindizes hatten am Vortag mit über zwei Prozent Minus den stärksten Rückgang seit Juni zu verkraften. Nun zeigen die Futures ein Plus von gerade mal 0,5 bis 0,6 Prozent an. Kräftige Verluste verzeichnen am Dienstag auch die Märkte in Asien und Europa, der japanische Aktienmarkt brach sogar um vier Prozent ein.
In jedem Fall bleibt die Stimmung angeknackst. Experten wägen nun ab, wie tief die aktuelle Schwäche reicht: "Die Anleger sind zunehmend besorgt, dass es sich um einen längeren Bärenmarkt und nicht nur um eine Korrektur handelt", sagt Rebecca O'Keeffe, Leiterin des Investments bei Interactive Investor. Schnäppchenjäger hielten sich momentan zurück, der Appetit auf Aktien sei geschwunden - da könne es in nächster Zeit nur weiter abwärts gehen, sagt sie.
Ähnlich Robert Pavlik, Marktstratege bei Banyan Partners, der zwar von einer möglichen Zwischenerholung nach dem massiven Abverkauf spricht. Doch auch er sieht noch "einige Luft nach unten".
Hinter der Schwäche steckt die Sorge, dass das weltweite Wachstum nicht so schwungvoll ausfallen wird wie bislang erhofft. Vor allem auch die Krise in den Schwellenländern drückt auf das Gemüt der Investoren und schlägt zurück auf die Industrienationen. Von anderer Seite heißt es hingegen, die Märkte seien zuvor so heiß gelaufen, dass die aktuelle Korrektur nur gesund sei.
Kurz nach Börsenstart wird der Auftragseingang der Industrie im Dezember publiziert, den Volkswirte bei minus 1,8 Prozent sehen. Zudem äußern sich zwei Repräsentanten der US-Notenbank, Jeffrey Lacker aus Richmond und Charles Evans aus Chicago. Die Anleger schielen aber mit einem Auge bereits auf den Freitag, wenn der Arbeitsmarktbericht für Januar ansteht.
Die CME Group hat mit vorbörslich mitgeteilten Zahlen beim Umsatz- und Gewinnwachstum die Prognosen verfehlt. Immerhin, das Handelsvolumen der auf Terminkontrakte spezialisierten Chicagoer Börse ist deutlich gestiegen. In der Aktie zeigt sich vorbörslich wenig Bewegung.
Archer Daniels Midland hat beim Gewinn im vierten Quartal die Prognosen hinter sich gelassen. Auch in Zukunft sei mit guter Nachfrage zu rechnen, sagt der Verarbeiter von Getreide und Ölsaaten. Der Markt schickt das Papier im vorbörslichen Geschäft 1,6 Prozent nach oben.
Für die Aktien von Yum Brands geht es vor der Startglocke sogar um 4,3 Prozent nach oben. Zwar verfehlte das Unternehmen, zu dem Marken wie Pizza Hut, KFC und Taco Bell gehören, mit den Zahlen für das vierte Quartal die Prognosen des Marktes, doch zeigte sich Yum Brands weiterhin zuversichtlich in diesem Jahr ein Gewinnwachstum von 20 Prozent zu erreichen.
Der Euro kann die Vortagesgewinne halten und tendiert weiter um 1,3520 Dollar. Am Montag hatten schwache amerikanische Konjunkturdaten den Greenback unter Druck gebracht. Auch zum Yen kann sich der Dollar nur minimal auf 101,26 erholen. Der Preis für die Feinunze Gold gibt zwei Dollar vom Schlusskurs auf 1.254 Dollar je Feinunze nach. Damit kann das Edelmetall das Gros der Vortagsgewinne halten, als Anleger nach Sicherheit suchten.
Ähnlich das Bild bei den US-Anleihen, die als sicherer Hafen am Montag stark nachgefragt wurden. Nun geht es minimal abwärts, so dass die Rendite der zehnjährigen Titel um einen Basispunkt auf 2,60 Prozent steigt. Der Ölpreis tendiert mit 96,49 Dollar je Fass der Sorte WTO nahe am Schlusskurs vom Montag, als er mit den enttäuschenden US-Daten nach unten gelaufen war.
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