03.04.2013 22:43:30
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MÄRKTE USA/Nach Rekordjagd werden die US-Anleger vorsichtig
Am Vortag noch auf Rekordkurs ist es mit den US-Indizes am Mittwoch steil bergab gegangen. Enttäuschende Konjunkturdaten lieferten dabei zwar den Anlass für die Verkäufe. Doch dahinter stand wohl auch der Eindruck, dass der Markt inzwischen ziemlich heiß gelaufen ist. So hat zum Beispiel der Dow-Jones-Index seit seinem Novembertief schon wieder 2.000 Punkte gutgemacht, allein in diesem Jahr marschierte er um gut elf Prozent vorwärts.
Die Konjunkturdaten des Tages machten den Aktienanlegern wenig Freude. Mit Spannung war der ADP-Bericht zum Arbeitsmarkt erwartet worden, denn am Freitag kommen die offiziellen Zahlen. 158.000 Stellen wurden ADP zufolge im März im privaten Sektor neu geschaffen - 34.000 weniger als erwartet. Und der ISM-Index für den Dienstleistungssektor bestätigte das eher düstere Bild. Mit 55,8 war er erwartet worden, herein kam er mit 54,4.
Darüber hinaus lastete die Unsicherheit vor anstehenden Terminen auf dem Markt. Außer auf die freitäglichen US-Arbeitsmarktdaten warten die Investoren auf Aussagen der Notenbanken in Japan, England und der Eurozone am Donnerstag. Von einer "steinigen Straße bis zum Wochenende" sprach Jonathan Corpin von Meridian Equity Partners. Mit Sorge blickten die Teilnehmer auch weiter auf die Krisenherde Italien und Zypern sowie Korea.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent auf 14.550. Der S&P-500 fiel um 1,1 Prozent auf 1.554 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab 1,1 Prozent nach auf 3.219 Punkte. Das Umsatzvolumen stieg deutlich an auf 0,81 (Dienstag: 0,64) Milliarden Aktien. Auf 654 (1.460) Kursgewinner kamen 2.212 (1.563) -verlierer, während 92 (124) Titel unverändert schlossen.
Kräftiger noch als die Aktienkurse liefen die Preise für die Rohstoffe Öl und Gold nach unten. Der Ölpreis fiel um 2,74 Dollar auf 94,45 Dollar je Barrel, ein Minus von 2,8 Prozent. Auslöser waren die Rohöllager-Bestände in den USA, die stärker gestiegen waren als erwartet. Sie belaufen sich nun auf gut 388 Millionen Barrel, "eine Menge Öl", wie Pete Donovan von Vantage Trading sagte. Gold gab ebenfalls deutlich ab, nachdem es bereits am Vortag unter Druck gestanden hatte. Der Preis für die Feinunze fiel um 1,4 Prozent auf ein Neunmonats-Tief bei 1.553,50 Dollar. Einige Teilnehmer meinten, der Ölpreis habe auch Gold mit nach unten gerissen. Doch vielerorts war prinzipiellere Skepsis zu hören. Zwar sei die Nachfrage nach physischem Gold ungebrochen, doch werde Gold in verbriefter Form stark verkauft, sagte Jan Skoyles von The Real Asset Co. Und die Societe Generale warnt vor einer Preisblase und sieht gar das Ende des Goldzeitalters.
Während Gold seinen Status als sicherer Hafen nicht ausspielen konnte, galt dies umso mehr für Anleihen. Die Notierungen liefen kräftig nach oben, die Renditen für zehnjährige Papiere sackte auf 1,81 Prozent ab. Der Euro seinerseits zog einen Vorteil aus den schwachen amerikanischen Konjunkturdaten. Sie machen eine anhaltend lockere Geldpolitik der US-Notenbank wahrscheinlich - schlecht für den Dollar. Die europäische Währung kletterte auf 1,2849 Dollar nach einem Tagestief unter 1,28 Dollar.
Am Aktienmarkt stand Apple im Fokus der Anleger. Das Unternehmen will schon im laufenden Quartal die Produktion einer überarbeiteten Version des iPhone aufnehmen. Die Aktie quittierte es mit einem Plus von 0,5 Prozent.
Der Kurs des Elektrofahrzeug-Herstellers Tesla fiel dagegen um gut sieben Prozent, nachdem das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss eine neue Leasingoption für sein Model S angekündigt hat.
Die Aktien von Verizon Communications gaben ein Prozent nach. Der Telekommunikationskonzern hat Übernahmepläne für die britische Vodafone dementiert. Am Kauf der 45 Prozent, die Vodafone am Joint Venture Verizon Wireless hält, ist das US-Unternehmen aber nach wie vor interessiert.
Die Geschäftszahlen des Agrarchemiekonzern Monsanto wurden positiv aufgenommen, die Aktie gewann 0,4 Prozent. Caterpillar-Aktien gaben 0,9 Prozent nach. Goldman Sachs hat die Titel auf "Neutral" zurückgestuft.
=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 14.550,35 -0,8% -111,66 S&P-500 1.553,69 -1,1% -16,56 Nasdaq-Composite 3.218,60 -1,1% -36,26 Nasdaq-100 2.795,04 -0,9% -25,59KUPON Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 100 1/32 up 1/32 0,234% -1,2BP 3/8% 3-Year 100 4/32 up 2/32 0,332% -2,2BP 3/4% 5-year 100 4/32 up 7/32 0,726% -4,3BP 1 1/4% 7-Year 99 16/32 up 11/32 1,200% -5,1BP 2% 10-year 101 22/32 up 14/32 1,811% -5,0BP 3 1/8% 30-year 101 14/32 up 1 1/32 3,050% -5,3BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.44 Uhr Di, 18.25 Uhr EUR/USD 1,2846 0,38% 1,2797 1,2835 EUR/JPY 119,3829 -0,25% 119,6874 119,9526 EUR/CHF 1,2145 -0,19% 1,2168 1,2173 USD/JPY 92,9560 -0,62% 93,5380 93,4495 GBP/USD 1,5132 0,30% 1,5087 1,5122 === DJG/DJN/raz
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April 03, 2013 16:13 ET (20:13 GMT)
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