07.02.2017 22:42:45
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MÄRKTE USA/Nach Rekordhochs sinkt die Kauflaune
NEW YORK (Dow Jones)--Eine kleine Erholung hat der der Wall Street am Dienstag frische Rekorde eingetragen. Der Dow-Jones-Index und der Nasdaq-Composite erreichten neue Allzeithochs. Doch im späten Geschäft ging das Gros der Gewinne wieder verloren. Zunächst habe die alles in allem erfreuliche Berichtssaison die Kaufbereitschaft befördert, sagten Händler. Doch vor allem die politische Unsicherheiten habe die Kauflaune verdorben.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,2 Prozent auf 20.090 Punkte. Das neue Allzeithoch liegt bei 20.155 Punkten. Der S&P-500 notierte unverändert bei 2.293 Punkten. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,2 Prozent auf 5.674 Punkte. Umgesetzt wurden 820 (Montag: 770) Millionen Aktien. Dabei wurden an der Nyse 1.376 (1.166) Kursgewinner gezählt, denen 1.611 (1.844) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 124 (103) Titel.
Am Markt zeigte sich ein vorsichtiger Optimismus. Zuversichtlich äußerte sich etwa Aktienstratege Terry Sandven von U.S. Bank Wealth Management: "Quartalszahlen über Erwarten, eine gute Konjunktur und die wachstumsfreundliche Agenda von Präsident Donald Trump sind die Basis für einen freundlichen Ausblick."
Andere äüßerten sich skeptischer. Viele Anleger blickten nun auf die eher negativen Seiten der neuen US-Regierung, sagte Marktstrategin Karyn Cavanaugh von Voya Financial: "Es gibt Sorgen um den Handel, um Öl, um Politik." Man befinde sich in einer "steilen Lernkurve", was die Politik der Trump-Administration anlangt, befand Chief Investment Officer Peter Andersen von Fiduciary Trust, der im übrigen bei US-Unternehmen und -Aktien überwiegend Positives entdeckt.
Wichtige Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda, insofern fehlten dem Markt von dieser Seite die Impulse. Zwar ist der Fehlbetrag in der US-Handelsbilanz im Dezember geschrumpft - und dies deutlicher als vorausgesagt. Doch da die USA regelmäßig hohe Defizite verbuchen, blickt die Börse nicht sonderlich interessiert auf diese Daten. Allerdings hatte US-Präsident Donald Trump seine protektionistische Tonlage unter anderem mit der hoch defizitären Handelsbilanz begründet.
Dollar im Aufwind Nach der Schwächephase des Dollar seit Jahresbeginn ist die US-DEvise aktuell wieder gefragt. Der Euro fiel auf 1,0687 Dollar nach Wechselkursen um 1,0750 am Vorabend. Der Präsident der US-Notenbankfiliale in Philadelphia, Patrick Harker, hatte am Vorabend seine Unterstützung für eine Zinserhöhung bei der nächsten Sitzung der Federal Reserve im März signalisiert. Zudem wiederholte er seine Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr dreimal erhöhen werde.
Darüber hinaus wurde der Euro von wieder aufflammenden Sorgen über die griechische Schuldenkrise und von der Präsidentschaftswahl in Frankreich belastet. Marine Le Pen vom rechtsgerichteten Front National liegt in Umfragen vorn. Sie plädiert für den Austritt Frankreichs aus EU und Nato.
Die Unsicherheit bei den Anlegern hob die Staatsanleihen nach Verlusten im frühen Geschäft ins Plus. Auch eine starke Auktion dreijähriger Titel stützte die Notierungen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 2 Basispunkte auf 2,39 Prozent.
Der aufwertende Dollar drückte etwas auf die Goldpreise. Die Feinunze verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 1.233 Dollar. Auch die Aussicht auf steigende US-Zinsen belastete. Das Edelmetall bewegt sich damit aber noch immer in der Nähe eines Dreimonatshochs.
Die Unwägbarkeiten der Trump-Politik sowie die Vorgänge in Griechenland und Frankreich stellten hinreichende Gründe dar, mit dem Kauf von Gold auf Nummer sicher zu gehen, hieß es im Handel. "Marktteilnehmer scheinen über die Auswirkungen der Politik, wie sie US-Präsident Trump verfolgt, besorgt zu sein", sagte Edelmetallhändler David Govett von Marex Spectron.
Auch am Erdölmarkt drückte der feste Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 1,6 Prozent auf 52,17 Dollar. Zudem werde immer deutlicher, dass die US-Schieferölproduktion die Förderkürzung des Erdölkartells Opec angesichts gestiegener Preise konterkariere. So erwartet die staatliche Energy Information Administration, dass in diesem Jahr der US-Ausstoß gegenüber derm Vorjahr um täglich 100.000 Barrel auf dann 9 Millionen steigen dürfte. 2018 sei dann mit 9,5 Millionen Barrel am Tag zu rechnen.
GM überzeugt nicht Der US-Autokonzern General Motors (GM) hat im vierten Quartal unter widrigen Wechselkurseffekten und weiteren Sonderbelastungen gelitten. Der Nettogewinn brach ein. Auf der anderen Seite ließen die starken Verkaufszahlen auf dem Heimatmarkt den operativen Gewinn auf Rekordniveau steigen. Die Aktie verlor 4,7 Prozent. Die Titel des Börsenbetreibers ICE legten dagegen nach Geschäftsausweis 2,4 Prozent zu.
Das Medienunternehmen 21st Century Fox wies einen 27-prozentigen Gewinnanstieg aus und profitierte dabei vor allem vom Geschäft mit Werbung. Die Aktie verlor aber 1,9 Prozent, Händler bemängelten den Umsatzrückgang im Filmgeschäft.
Die Aktie des Versicherers Everest Re stieg um 2,6 Prozent. Der Rückversicherer hat einen Quartalsrekordgewinn eingefahren und schlug in seinem Ausblick einen optimistischen Ton an.
Michael Kors stürzten dagegen um 10,8 Prozent ab. Der Modekonzern enttäuschte mit seinen Drittquartalszahlen. Gap äußerte sich optimistisch zur Gewinnentwicklung, doch die Aktie drehte nach Gewinnen 1 Prozent ins Minus.
Archer Daniels Midland erwartet im laufenden Jahr ein besseres Geschäftsumfeld. Für die Aktie des Agrarverarbeiters ging es 1,3 Prozent nach oben. Der Krankenversicherer Centene konnte im vierten Quartal Umsartz und Gewinn steigern, während er noch die akquirierte Haealth Net integriert. Die Aktie verteuerte sich um 5,3 Prozent.
Mit Mondelez International und Walt Disney lassen sich noch zwei Schwergewichte nach Börsenschluss in die Bücher schauen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.090,29 0,19 37,87 1,66 S&P-500 2.293,08 0,02 0,52 2,42 Nasdaq-Comp. 5.674,22 0,19 10,67 5,41 Nasdaq-100 5.185,88 0,35 17,91 6,63US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,15 0,4 1,15 -4,9 5 Jahre 1,85 0,0 1,85 -7,9 7 Jahre 2,17 -1,3 2,19 -7,5 10 Jahre 2,39 -2,0 2,41 -5,3 30 Jahre 3,02 -2,6 3,05 -4,5
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 18:40 % YTD EUR/USD 1,0687 +0,03% 1,0684 1,0738 +1,6% EUR/JPY 120,0406 +0,38% 119,5889 120,49 -2,6% EUR/CHF 1,0655 +0,11% 1,0643 1,0661 -0,5% EUR/GBP 0,8541 -0,91% 0,8587 1,1601 +0,2% USD/JPY 112,34 +0,36% 111,94 112,22 -3,9% GBP/USD 1,2510 +0,56% 1,2441 1,2457 +1,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,25 53,01 -1,4% -0,76 -4,4% Brent/ICE 55,12 55,72 -1,1% -0,60 -4,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.233,11 1.235,61 -0,2% -2,50 +7,1% Silber (Spot) 17,71 17,74 -0,1% -0,02 +11,2% Platin (Spot) 1.006,10 1.015,25 -0,9% -9,15 +11,3% Kupfer-Future 2,63 2,65 -0,7% -0,02 +5,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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February 07, 2017 16:12 ET (21:12 GMT)
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Archer Daniels Midland Co. (ADM) | 48,21 | -0,71% | |
Centene Corp. | 57,74 | 0,68% | |
Everest Reinsurance Group Ltd. | 342,70 | 1,66% | |
General Motors | 49,77 | 1,25% |