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23.02.2017 22:42:44

MÄRKTE USA/Mit Mühe auf neuen Schlussrekord - Nasdaq im Minus

   NEW YORK (Dow Jones)--Zwischen Rekordlaune und Vorsicht haben sich die Anleger an der Wall Street am Donnerstag bewegt. Der Dow-Jones-Index setzte seine Rekordserie unermüdlich fort und erreichte den zehnten Tag in Folge ein neues Allzeithoch - es ist die längste Serie seit 1987. Dafür wurden an der technologielastigen Nasdaq Gewinne mitgenommen.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf den neuen Rekordschlussstand von 20.810 Zählern, der S&P-500 stieg um 1 Punkte, während der Nasdaq-Composite 0,4 Prozent nachgab. Der Umsatz stieg auf 927 (Mittwoch: 825) Millionen Aktien. Dabei wurden an der Nyse 1.616 (1.308) Kursgewinner gezählt, denen 1.390 (1.659) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 103 (149) Titel.

   Matthew Peron, Leiter von Global Equities bei Northern Trust Asset Management, begründete den aktuellen Rekordlauf: "Die Aussichten für die Unternehmensergebnisse haben sich etwas verbessert. Dazu kommt noch ein möglicherweise wirtschaftsfreundlicheres Umfeld und ein gestiegenes Vertrauen."

Outperformer NVIDIA unter Druck Anders klang Chefstratege David Lafferty von Natixis Global Asset Management: "Mir scheint, der Markt preist mehr Optimismus ein als er sollte". Teilnehmer sagten, vor allem die Technologiewerte seien zum Teil sehr hoch gestiegen. Beispielhaft hierfür war die Nvidia-Aktie, die sich 2016 mehr als verdreifacht hatte. Nun ging es mit Abstufungen durch mehrere Analysehäuser um 9,3 Prozent abwärts. Zweitsschwächster Sektor im S&P-500 waren Halbleiter-Werte mit minus 1,2 Prozent.

   Dazu kam noch ein Dämpfer bei den hochgesteckten Erwartungen wegen der Steuerpläne der Regierung. Der neue US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte in einem Interview mit CNBC, nach dem Willen der Regierung solle der US-Kongress die Arbeit an der geplanten Reform im August abgeschlossen haben. Bis sich die Steuerreform und die Lockerung regulatorischer Vorschriften in einem stärkeren Wirtschaftswachstum niederschlügen, werde es aber einige Zeit dauern. Möglicherweise könnten einige Jahre vergehen, bis das von der US-Regierung angestrebte Wachstum von 3 Prozent erreicht werde.

   Auch die vorbörslichen Konjunkturdaten enttäuschten. In der vergangenen Woche beantragten mehr Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe. Und der Chicago Fed National Activity Index ging im Januar drastisch zurück auf -0,05 von +0,18 Punkten im Vormonat.

Lagerdaten stützen Ölpreise Die Daten zu den Ölvorräten der US-Regierung wiesen einen schwächeren Aufbau aus als erwartet. Dies stützte den Ölpreis. Bereits die API-Daten hatten dem Preis in der Nacht im asiatisch dominierten Handel Auftrieb gegeben. Das Barrel der US-Sorte WTI verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 54,45 Dollar.

   Der Goldpreis legte nach den enttäuschenden Konjunkturdaten und mit dem schwächelnden Dollar deutlicher um 0,9 Prozent auf 1.249 Dollar zu und erreichte ein Dreimonatshoch. Marktteilnehmer verwiesen auch auf die eher gedämpfte Stimmung an den internationalen Aktienmärkten und die wieder gesunkenen Anleiherenditen. Dem zinslos gehaltenen Edelmetall drohe damit weniger Konkurrenz durch höhere Anleihezinsen.

   Am Anleihemarkt sank die Rendite zehnjähriger US-Titel um 4 Basispunkte auf 2,37 Prozent. Schon am Mittwoch waren die Anleiherenditen etwas unter Druck geraten, nachdem aus dem Fed-Protokoll ein gewisses Zögern herauszulesen war, schon im Frühjahr die Zinsen zu erhöhen.

   Die Notenbanker hatten sich in dem Protokoll auch besorgt über eine mögliche weitere Aufwertung des Dollar geäußert. Diese Besorgnis lastete am Donnerstag etwas auf dem Greenback. Für einen Euro wurden rund 1,0580 Dollar gezahlt. Am Mittwoch war die Gemeinschaftswährung zeitweise unter 1,05 Dollar gerutscht.

"Aggressive" Produktionsziele von Tesla stoßen auf Kritik Unter den Einzelwerten an der Börse gerieten Tesla unter Druck. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen hat am Mittwoch nach US-Börsenschluss zwar geringere Verluste ausgewiesen als befürchtet. Kritische Stimmen merkten aber an, dass der aggressive Produktionsplan für das neue Model 3 Tesla möglicherweise zwingen könnte, Kapital aufzunehmen. Die Aktie verlor 6,4 Prozent.

   Gut kamen die ebenfalls am Mittwochabend veröffentlichten Zahlen von HP an, deren Aktie um 8,6 Prozent stieg. Dagegen brach der Kurs von L Brands um 15,8 Prozent ein. Das Einzelhandelsunternehmen, bekannt vor allem für seine Marke Victoria's Secret, hatte einen trüben Ausblick abgeliefert, während das Quartalsergebnis einen leichten Gewinnrückgang zeigte.

   Für die Aktie von Hormel Foods ging es 5,4 Prozent nach unten, nachdem das Lebensmittelunternehmen die Ergebnisprognose für 2017 gesenkt hat. Der Gewinn der Marke Jennie-O-Turkey war drastisch zurückgegangen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.810,32 0,17 34,72 5,30 S&P-500 2.363,81 0,04 0,99 5,58 Nasdaq-Comp. 5.835,51 -0,43 -25,12 8,40 Nasdaq-100 5.332,37 -0,37 -19,76 9,64

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,18 -3,5 1,22 -2,2 5 Jahre 1,86 -4,5 1,91 -6,2 7 Jahre 2,18 -4,6 2,22 -7,2 10 Jahre 2,37 -4,2 2,42 -7,1 30 Jahre 3,01 -2,1 3,03 -5,4

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:36 Uhr Mi, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0584 +0,34% 1,0549 1,0538 +0,6% EUR/JPY 119,2856 -0,12% 119,4330 119,37 -3,0% EUR/CHF 1,0650 -0,11% 1,0662 1,0663 -0,6% EUR/GBP 0,8434 -0,56% 0,8482 1,1820 -1,1% USD/JPY 112,71 -0,45% 113,21 113,27 -3,6% GBP/USD 1,2549 +0,89% 1,2438 1,2456 +1,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,37 53,59 +1,5% 0,78 -1,9% Brent/ICE 56,44 55,84 +1,1% 0,60 -1,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.248,89 1.237,60 +0,9% +11,29 +8,5% Silber (Spot) 18,19 18,13 +0,3% +0,06 +14,2% Platin (Spot) 1.009,75 1.004,50 +0,5% +5,25 +11,8% Kupfer-Future 2,64 2,73 -3,3% -0,09 +5,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   February 23, 2017 16:12 ET (21:12 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 12 PM EST 02-23-17

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