12.01.2022 22:15:45
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MÄRKTE USA/Leichtes Plus nach US-Inflationsdaten
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreisen für Dezember hat sich die Wall Street zur Wochenmitte mit leichten Gewinnen gezeigt. Diese kletterten mit 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr im erwarteten Rahmen. Für etwas Entspannung sorgte, dass es keinen Ausreißer nach oben gab, der den Druck auf die US-Notenbank erhöht hätte, noch früher als bislang erwartet mit Zinserhöhungen zu beginnen. Auf Monatssicht fiel der Anstieg aber etwas stärker als prognostiziert aus. Insgesamt liegt die Inflationsrate auf dem höchsten Niveau seit 1982 und bereits den dritten Monat in Folge über der Marke von 6 Prozent.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 36.290 Punkte. Für den S&P-500 ging es 0,3 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,2 Prozent. An der Nyse gab es 1.875 (Dienstag: 2.461) Kursgewinner und 1.484 (892) -verlierer. Unverändert schlossen 120 (141) Titel.
"Alles in allem ist es genauso schlimm, wie wir erwartet haben. Wir gehen davon aus, dass die Fed im März mit der Anhebung der Zinssätze beginnen wird, mit insgesamt vier Erhöhungen um 25 Basispunkte in diesem Jahr und vier weiteren im Jahr 2023", so Paul Ashworth, Chefökonom für die USA bei Capital Economics.
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, sieht die US-Notenbank auf dem besten Wege, ihr kurzfristiges Zinsziel auf ihrer März-Sitzung anzuheben. Mester bekräftigte, sie gehe davon aus, dass die Fed die Zinsen im Jahr 2022 dreimal erhöhen wird. Die US-Notenbank muss in diesem Jahr aggressivere Zinserhöhungen vornehmen, um den Inflationsanstieg einzudämmen, so James Bullard, Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis. Während er noch vor kurzem der Meinung gewesen sei, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr dreimal anheben müsste, "denke ich jetzt, dass wir im Jahr 2022 vielleicht vier Erhöhungen vornehmen sollten".
Die US-Wirtschaft hat in den letzten Wochen des vergangenen Jahres einer Erhebung der US-Notenbank zufolge moderat zugelegt. Das Wachstum wurde in vielen Distrikten jedoch weiterhin durch Störungen der Lieferketten und Engpässen am Arbeitsmarkt begrenzt, wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book hervorgeht. Auch die rapide Verbreitung der Omikron-Variante dämpfte das Wachstum.
Dollar weitet Abgaben nach US-Daten aus
Nach den Inflationsdaten baute der Dollar seine Abgaben deutlich aus. Der Dollar-Index fiel um 0,7 Prozent, der Euro kletterte auf 1,1449 Dollar, nach 1,1365 Dollar vor der Veröffentlichung. Der Dollar hat Mühe, weitere Gewinne zu erzielen, da die Zinserhöhungserwartungen in den USA schon weitgehend eingepreist sind, so die Credit Suisse.
Am Anleihemarkt zeigten die Renditen kein einheitliches Bild. Die Zehnjahresrendite fiel um 0,5 Basispunkte auf 1,73 Prozent. Die Inflationsdaten hätten die aktuellen Erwartungen an ein Ende der Wertpapierkäufe im März und dann folgende Zinserhöhungen nicht verändert, hieß es.
Die Ölpreise legten um bis zu 1,8 Prozent zu. Händler verwiesen auf die wöchentlichen US-Öllagerdaten, die auf den tiefsten Stand seit 2018 gefallen sind. Dagegen verzeichneten die Benzin- und Dieselbestände aufgrund der negativen Omikron-Auswirkungen einen deutlichen Anstieg. Die Anleger schienen den Rückgang gelassen hinzunehmen, da sie davon ausgingen, dass die Omikron-Probleme sich ihrem Ende nähern und zu einem kräftigen Anstieg der Nachfrage führen könnten, hieß es.
Der Goldpreis legte erneut zu und etablierte sich damit weiter über der Marke von 1.800 Dollar. "Die wichtigste Erkenntnis ist, dass Gold eine Raumschiff ist und die Inflation sein Treibstoff", sagte Peter Spina von GoldSeek.com. "Jetzt, wo sich die Inflation als fest im System verankert erweist und das Bewusstsein für Inflation wächst, wird Gold in großem Maße davon profitieren."
Jefferies knicken nach Zahlen ein
Unter den Einzelwerten fiel die Aktie von Jefferies um 9,3 Prozent, nachdem die Investmentbank mit den Einnahmen im vierten Quartal die Erwartungen des Marktes verfehlt hat. Jefferies kündigte außerdem an, die Quartalsdividende um 20 Prozent auf 30 Cent zu erhöhen.
Die Titel der Citigroup rückten um 0,3 Prozent vor, nachdem die Bank angekündigt hatte, im Zuge strategischer Anpassungen das Konsumentengeschäft in Mexiko aufzugeben.
Die von Microsoft (+1,0%) geplante Übernahme des US-Softwareunternehmens Nuance Communications (+0,2%) wird von der britischen Wettbewerbsaufsicht geprüft. Wie die Competition and Markets Authority mitteilte, hat sie eine formale Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob der Zusammenschluss den Wettbewerb in den britischen Märkten beeinträchtigen würde.
Ally Financial stiegen um 3,0 Prozent. Das Board des Finanzdienstleisters hatte eine Erhöhung der Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 2 Milliarden Dollar abgesegnet.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 36.290,32 +0,1% 38,30 -0,1%
S&P-500 4.726,35 +0,3% 13,28 -0,8%
Nasdaq-Comp. 15.188,39 +0,2% 34,94 -2,9%
Nasdaq-100 15.905,10 +0,4% 60,97 -2,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,90 +2,0 0,88 17,3
5 Jahre 1,50 -0,1 1,50 23,9
7 Jahre 1,67 -1,1 1,68 23,2
10 Jahre 1,73 -0,5 1,74 22,5
30 Jahre 2,09 +1,6 2,07 18,7
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:14 Uhr Di, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,1449 +0,7% 1,1366 1,1362 +0,7%
EUR/JPY 131,14 +0,0% 131,05 131,10 +0,2%
EUR/CHF 1,0463 -0,4% 1,0499 1,0496 +0,9%
EUR/GBP 0,8352 +0,2% 0,8336 0,8344 -0,6%
USD/JPY 114,53 -0,7% 115,30 115,39 -0,5%
GBP/USD 1,3711 +0,6% 1,3634 1,3619 +1,3%
USD/CNH (Offshore) 6,3623 -0,2% 6,3685 6,3782 +0,1%
Bitcoin
BTC/USD 43.836,59 +2,6% 42.555,59 42.546,94 -5,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 82,70 81,22 +1,8% 1,48 +10,0%
Brent/ICE 84,55 83,72 +1,0% 0,83 +8,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.827,50 1.821,58 +0,3% +5,92 -0,1%
Silber (Spot) 23,20 22,78 +1,8% +0,42 -0,5%
Platin (Spot) 983,00 975,12 +0,8% +7,88 +1,3%
Kupfer-Future 4,56 4,43 +3,0% +0,13 +2,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 12, 2022 16:16 ET (21:16 GMT)
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Citigroup Inc. | 67,14 | 0,43% | |
Jefferies Financial Group | 74,52 | 0,40% | |
Microsoft Corp. | 400,55 | 0,11% |