17.07.2013 22:42:31
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MÄRKTE USA/Leichter Optimismus nach Bernanke-Aussagen
In einem nervösen Geschäft hat am Mittwoch US-Notenbankpräsident Ben Bernanke die Kurse gemacht. Nach seinen Aussagen zeigten sich die Investoren am Aktienmarkt leicht optimistisch. Bernanke hatte unter anderem betont, dass die Geldpolitik weiter die Konjunktur stützen soll. Einen festen Zeitplan zur Drosselung der Anleihekäufe gebe es nicht. Während der Aussagen bewegten sich die Märkte sehr launisch, jede kleine Andeutung Bernankes wurde abgeklopft. Die Fed sei in einer delikaten Position, meinte Jurien Timmer von Fidelity Investments: "Sie will heraus aus den Stimulierungsmaßnahmen und zwar so schmerzlos wie möglich", und: "Die Volatilität dürfte anhalten". Während am Aktienmarkt die Zuversicht dominierte, ging es mit Gold abwärts.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 15.471 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,3 Prozent auf 1.681 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte 0,3 Prozent zu auf 3.610 Punkte. Bei 3.616 Punkten markierte er im Verlauf ein neues Jahreshoch. Der Umsatz stieg auf 0,68 (Dienstag: 0,62) Milliarden Aktien. Den 1.993 (1.083) Kursgewinnern standen 1.043 (1.964) -verlierer gegenüber, 115 (109) Titel gingen unverändert aus dem Handel. Sowohl die aktuellen Konjunkturdaten als auch die Berichtssaison traten etwas in den Hintergrund. Das traf auch für das Beige Book zu, das ein moderates Wachstumstempo konstatierte. Die Analyse zeichnete das Bild einer Volkswirtschaft, die sich peu à peu aus der Krise kämpft.
Der Dollar bewegte sich mit den Aussagen Bernankes äußerst volatil. Am Ende tendierte er wenig verändert, der Euro stand bei 1,3120 Dollar. Kräftige Reaktionen gab es beim Goldpreis. Zunächst lief er nach oben und stieg kurzzeitig über die Marke von 1.300 Dollar je Feinunze. Dann fiel er wieder auf 1.276 Dollar zurück, ein Minus von 1,3 Prozent zum Vortag. Hier belastete die Aussage Bernankes, dass das Wertpapierankaufprogramm QE3 noch in diesem Jahr gedrosselt werden dürfte. Sollte das Edelmetall die 1.300er Marke nicht nachhaltig überspringen, drohe ein Rückfall, hieß es von Analysten.
Der Ölpreis für ein Barrel WTI legte mit einem deutlichen Rückgang der wöchentlichen Öllagerbestände zu und schloss bei 106,48 Dollar. Das ist ein Plus von 48 Cents oder 0,5 Prozent. Die Treasurys setzten ihren Höhenflug fort. In jüngster Zeit hatte Bernanke zugesichert, dass selbst bei einem Drosseln der Anleihekäufe die Leitzinsen nicht automatisch erhöht würden. Die Rendite zehnjähriger Titel fiel um sechs Basispunkte auf 2,49 Prozent.
Auf Unternehmensseite hat die Bank of America mit einem Gewinnsprung im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen. Das Institut profitierte nicht nur von Kostensenkungen, sondern auch von besseren Geschäften in fast allen Bereichen. Bislang haben alle großen US-Banken für das zweite Quartal ordentliche Gewinne präsentiert. Für die Aktie der Bank of America ging es 2,8 Prozent nach oben.
Die Yahoo-Aktie sprang um gut zehn Prozent nach oben. Der Internetkonzern hat beim bereinigten Ergebnis im zweiten Quartal die Prognosen übertroffen. Zudem wird vor allem das Investment Yahoos in das chinesische E-Commerce-Unternehmen Alibaba von Analysten positiv gesehen.
Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hat dagegen im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch um 72 Prozent verzeichnet. Er bekommt beim Nettoergebnis die Folgen der Aufspaltung zu Beginn des Jahres zu spüren. Operativ verlief es für das Unternehmen indes besser als erwartet, vor allem dank der Einführung neuer Produkte und des Geschäfts in Schwellenländern. Die Aktie lag mit 0,4 Prozent leicht im Plus.
Die Aktie von American Express fiel um 1,9 Prozent. Laut Medienberichten plant die EU, die Gebühren bei Kreditkartenzahlungen auf 0,3 Prozent zu begrenzen. Das Unternehmen wird nachbörslich Zahlen vorlegen, daneben auch Intel, IBM und eBay.
=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 15.470,52 +0,1% +18,67 S&P-500 1.680,91 +0,3% +4,65 Nasdaq-Composite 3.610,00 +0,3% +11,50 Nasdaq-100 3.085,28 +0,3% +7,81Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 3/8% 2-year 100 4/32 up 1/32 0,307% -1,6BP 5/8% 3-Year 100 2/32 up 3/32 0,599% -3,4BP 1 3/8% 5-year 100 9/32 up 8/32 1,316% -5,4BP 1 7/8% 7-Year 99 27/32 up 10/32 1,897% -5,0BP 1 3/4% 10-year 93 17/32 up 10/32 2,494% -4,0BP 2 7/8% 30-year 87 9/32 up 8/32 3,570% -1,6BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 7.35 Uhr Di, 17.26 Uhr EUR/USD 1,3125 -0,09% 1,3137 1,3135 EUR/JPY 130,6859 0,07% 130,5979 130,5623 EUR/CHF 1,2352 -0,17% 1,2374 1,2369 USD/JPY 99,5670 0,16% 99,4040 99,4090 GBP/USD 1,5216 0,70% 1,5110 1,5118 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com
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July 17, 2013 16:12 ET (20:12 GMT)
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