25.03.2022 17:36:40

MÄRKTE USA/Leichte Abgaben - Anfangsgewinne nicht verteidigt

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Ende einer sehr volatilen Handelswoche mit einer leicht negativen Tendenz. Anfängliche deutlichere Gewinne können nicht behauptet werden. Vor allem der anhaltende Ukraine-Krieg und die Aussicht auf aggressivere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank bestimmten im Wochenverlauf den Handel. Dazu verstärkten die zeitweise deutlich steigenden Ölpreise die Inflationssorgen. Diese legen aktuell weiter zu. Aufgrund des nahenden Wochenendes kommt es zu einer Minimierung der Risiken.

Am Mittag (Ortszeit) zeigt sich der Dow-Jones-Index wenig verändert bei 34.722 Punkten. Der S&P-500 fällt um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite gibt 0,8 Prozent ab.

Die Aussichten auf eine friedliche Lösung im Ukraine-Krieg scheinen weiterhin eher gering. Die schon seit längerem laufenden Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau bringen keine Fortschritte. Die westlichen Staaten haben außerdem eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Russland angedroht. Damit bleibt die Lage weiter angespannt.

Nachdem es zuletzt vermehrt Stimmen aus den Reihen der US-Notenbank gegeben hat, die sich für aggressivere Zinserhöhungen einsetzten, hat der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, ein besonnenes Handel gefordert. Die Fed sollte berücksichtigen, wie sich dieses auf andere Nationen auswirke. Die Coronavirus-Pandemie, die Inflation und der Ukraine-Krieg sind "globale Probleme mit innenpolitischen Auswirkungen, und wenn wir sie angehen, um unsere eigenen Mandate zu erfüllen, beeinflussen wir auch die Wirtschaft anderer Länder in der Region", sagte er.

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März abgeschwächt. Ökonomen hatten dagegen eine Bestätigung der ersten Veröffentlichung erwartet. Die Hauptsorge war dabei die Inflation. Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat auf 5,4 von 4,9 Prozent. Das ist der höchste Wert seit November 1981.

Ölpreise geben weiter nach - Anleihe-Renditen steigen

Die Ölpreise bleiben weiter volatil. Nach anfänglichen Abgaben steigen die Preise für Brent und WTI nun wieder. Im Fokus stehen weiter die Entwicklungen im Ukraine-Krieg. Die Aussicht auf weitere Russland-Sanktionen und die anhaltenden Diskussionen um ein Importembargo von Öl und Gas aus Russland treiben die Preise weiter an. Die USA planen, in diesem Jahr verstärkt Flüssiggas nach Europa zu liefern, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Das belastete die Preise nur kurzzeitig.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar wenig verändert. Marktteilnehmer erwarten, dass der Greenback angesichts der bestehenden geopolitischen Risiken auch weiter von seinem Status als sicherer Währungshafen profitieren wird. Der Euro kommt mit 1,0987 Dollar von den Tageshochs bei 1,1038 Dollar zurück. Im Handel verweist man auf den sehr schwachen Ifo-Geschäftsklimaindex.

Am Anleihemarkt steigen die Renditen wieder deutlich, nachdem sie am Vortag bereits stark zugelegt hatten. Rendite-Treiber bleibt vor allem die Aussicht auf einen aggressiveren Zinskurs der US-Notenbank angesichts der hohen Inflation.

Nio nach Zahlen mit Abschlägen

Unter den Einzelwerten fallen die in den USA gelisteten Papiere von Nio um 9,9 Prozent, nachdem der Viertquartalsausweis des chinesischen Herstellers von Elektroautos nicht in allen Punkten überzeugt hat.

Apple (-0,5%) hat erstmals seien Argumente in dem viel beachteten Rechtsstreit mit dem "Fortnite"-Hersteller Epic Games vor einem Berufungsgericht ausführlich dargelegt. Der iPhone-Hersteller forderte, dass die Entscheidung einer Richterin, wonach das Unternehmen gegen das kalifornische Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verstößt, aufgehoben werden sollte.

Johnson & Johnson (+0,6%) und Legend Biotech (-3,9%) haben vom Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur die Empfehlung zur Zulassung der zellbasierten Therapie Carvykti für bestimmte Patienten mit Blutkrebs erhalten.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.721,83 +0,0% 13,89 -4,5%

S&P-500 4.517,14 -0,1% -3,02 -5,2%

Nasdaq-Comp. 14.076,59 -0,8% -115,25 -10,0%

Nasdaq-100 14.645,86 -0,8% -119,83 -10,3%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,31 +18,4 2,13 158,4

5 Jahre 2,56 +16,3 2,40 129,8

7 Jahre 2,55 +12,6 2,43 111,3

10 Jahre 2,48 +10,3 2,37 96,6

30 Jahre 2,58 +4,1 2,54 68,1

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:53 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0987 -0,2% 1,1028 1,1003 -3,4%

EUR/JPY 134,10 -0,4% 134,26 134,39 +2,5%

EUR/CHF 1,0225 -0,1% 1,0222 1,0242 -1,5%

EUR/GBP 0,8332 -0,1% 0,8356 0,8344 -0,8%

USD/JPY 122,05 -0,3% 121,76 122,14 +6,0%

GBP/USD 1,3187 -0,0% 1,3197 1,3189 -2,5%

USD/CNH (Offshore) 6,3823 +0,0% 6,3765 6,3799 +0,4%

Bitcoin

BTC/USD 44.382,58 +0,9% 43.933,46 44.096,02 -4,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 113,41 112,34 +1,0% 1,07 +53,4%

Brent/ICE 120,07 119,03 +0,9% 1,04 +55,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.955,76 1.958,52 -0,1% -2,76 +6,9%

Silber (Spot) 25,43 25,55 -0,5% -0,12 +9,1%

Platin (Spot) 1.007,10 1.026,68 -1,9% -19,58 +3,8%

Kupfer-Future 4,69 4,73 -0,7% -0,03 +5,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

March 25, 2022 12:37 ET (16:37 GMT)

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