13.10.2015 15:34:47

MÄRKTE USA/Konjunktursorgen stoppen Gewinnserie

   NEW YORK (Dow Jones)--Sorgen um die globale Konjunktur scheinen am Dienstag den US-Finanzmärkten ihren Stempel aufzudrücken. Die Futures auf die US-Indizes deuten zum Start an der Wall Street ein Minus von etwa einem halben Prozent an. Damit würden sich die US-Märkte aber noch relativ gut halten, nachdem die Börsen in Asien und Europa etwas deutlicher nach unten vorausgelaufen sind.

   Zum einen drücken enttäuschende Importdaten aus China auf die Stimmung. Sie sprechen für eine schwächelnde Binnennachfrage im Reich der Mitte, das als Lokomotive der Weltkonjunktur gilt. Zudem sanken auch die chinesischen Exporte und signalisieren eine global schwache Nachfrage. Zum anderen geht den Börsianern nach einer inzwischen siebentägigen Gewinnserie die Puste aus.

   Auch der wieder schwächelnde Ölpreis dürfte die Kauflaune kaum befördern, zumal er ebenfalls Konjunktursorgen schürt. Das Barrel der Nordseesorte Brent kämpft mit der 50-Dollar-Marke, nachdem es am Freitag noch über 54 Dollar gekostet hatte. Für Druck auf die Preise sorgte die Internationale Energieagentur, derzufolge sich die Ölnachfrage im kommenden Jahr verlangsamen wird. Das Angebot soll dagegen weiter hoch bleiben, auch wegen der erwarteten Rückkehr des Ölförderers Iran auf den Weltmarkt. "Der Markt dürfte noch etwas länger aus dem Gleichgewicht sein", so die in Paris ansässige Agentur.

   Hinzu kommt allerorten Zurückhaltung vor den Ergebnisberichten der US-Unternehmen zum dritten Quartal. Am Dienstag öffnen mit Johnson & Johnson, Intel und J.P. Morgan drei Schwergewichte ihre Bücher, die beiden letztgenannten allerdings erst nach Börsenschluss.

   Die Zahlen von Johnson & Johnson kommen zumindest vorbörslich nicht gut an. Auf nasdaq.com gibt der Kurs der Aktie um 2 Prozent nach, obwohl das Pharmaunternehmen beim Gewinn die Erwartung übertroffen und seinen Ausblick angehoben hat. Zudem wurde ein 10 Milliarden Dollar schwerer Aktienrückkauf angekündigt. In vier der letzten fünf Quartale schloss die Aktie von Johnson & Johnson am Tag der Bilanzberichterstattung niedriger - der Median lag dabei bei 2 Prozent.

   Der Kurs des Bierbrauers Molson Coors Brewing schnellt um gut 10 Prozent nach oben, beflügelt von der Megafusion zwischen AB InBev und SABMiller. Twitter legen um 2,9 Prozent zu, nachdem der Kurznachrichtendienst Stellenstreichungen angekündigt hat sowie einen Umsatz und ein Ergebnis im dritten Quartal jeweils am oberen Rand der bisherigen Spanne.

   Die Aktie von Ryder Systems gibt 8,6 Prozent ab, nachdem das in der Transportbranche tätige Unternehmen sein Jahresgewinnziel gesenkt hat. Nach einer Herunterstufung auf "Sectorperform" durch RBC geben United Technologies um 0,7 Prozent nach.

   Die als sicherer Hafen geltenden Anleihen sind mit dem schwächer erwarteten Aktienmarkt und wegen der Konjunktursorgen gesucht. Letztere könnten nämlich noch länger niedrige Zinsen in den USA zur Folge haben.

   Am Devisenmarkt tut sich wenig. Der Dollar neigt weiter zu leichter Schwäche mit den andauernden Spekulationen über eine sich weiter verzögernde Zinserhöhung. Im Tagestief kostete der Euro schon mehr als 1,14 Dollar, aktuell liegt er nur knapp darunter.

   Beim Gold sprechen Beobachter von leichten Gewinnmitnahmen. Die Feinunze geht mit 1.160 Dollar um, verglichen mit 1.164 im späten US-Vortagesgeschäft.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.08 Uhr Mo, 18.31 Uhr EUR/USD 1,1396 0,14% 1,1380 1,1372 EUR/JPY 136,27 -0,09% 136,40 136,39 EUR/CHF 1,0894 -0,44% 1,0942 1,0923 USD/JPY 119,61 -0,19% 119,84 119,94 GBP/USD 1,5216 -0,94% 1,5361 1,5352 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/smh

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   October 13, 2015 09:04 ET (13:04 GMT)

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