04.06.2014 15:28:32

MÄRKTE USA/Konjunkturdaten stehen an der Wall Street im Fokus

   Von Thomas Rossmann

   Konjunkturdaten machen zur Wochenmitte an der Wall Street die Kurse. Der mit besonderer Spannung erwartete ADP-Arbeitsmarktbericht für die Privatwirtschaft blieb im Mai mit einer Zunahme um 179.000 Stellen hinter der Prognose eines Plus von 210.000 Stellen zurück. "Das ist klar enttäuschend" sagt ein Händler. Ralf Umlauf von der Helaba stuft die Zahlen dennoch als "robust" ein. Sie bestätigten, dass die Erholung am US-Arbeitsmarkt weiter voranschreite. Die Daten werden von den Investoren als wichtiger Indikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht gesehen, der am Freitag veröffentlicht wird.

   Auch die Daten zur Produktivität außerhalb der Landwirtschaft für das erste Quartal fielen in der 2. Veröffentlichung etwas schlechter aus als erwartet. Das Minus lag bei 3,2 Prozent, während Volkswirte lediglich einen Rückgang um 3,1 Prozent erwartet hatten. Und auch das Handelsbilanzdefizit lag im April mit 47,24 Milliarden Dollar über der Schätzung von 40,9 Milliarden Dollar.

   Im weiteren Verlauf steht noch der ISM-Index für das nicht verarbeitende Gewerbe auf der Agenda. Zudem richtet sich der Blick auf den Konjunkturbericht der US-Notenbank. Wie die Credit Agricole anmerkt, werden die Anleger das Beige Book vor allem auf Hinweise abklopfen, die nach den schwachen Wachstumszahlen im ersten Quartal für eine Erholung der US-Wirtschaft sprechen.

   Übergeordnet dominiert aber weiterhin die Zurückhaltung vor den wichtigsten Terminen der Woche - der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht für Mai am Freitag. "Die Erwartung an die EZB ist hoch, dass Enttäuschungspotenzial ebenfalls", heißt es aus dem Handel. Es wird fest damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen über den gesamten Zinskorridor senken wird. Interessant wird aber, welche zusätzliche Maßnahmen die EZB noch aus dem Hut zaubert.

   Der Future auf den S&P-500 reduziert sich um 0,2 Prozent, für den Future des Nasdaq-100 geht es um 0,3 Prozent nach unten.

   Bei den Einzelwerten stehen die Aktien von TIBCO Software vorbörslich unter Druck. Das Datenmanagement-Unternehmen hat eine Umsatz- und Gewinnwarnung für das zweite Quartal herausgegeben. Grund für die niedrigeren Erlöse als bislang angenommen seien hinter den Erwartungen liegende Umsätze mit der Analyse-Plattform "Spotfire", so das Unternehmen. Die Titel brechen um 13,3 Prozent ein.

   Abwärts geht es auch für die Aktien von Ascena Retail Group nach der Vorlage der Quartalszahlen. Der Frauenbekleidungseinzelhändler hatte einen bereinigten Gewinn je Aktie von 17 Cents und einen Umsatz von 1,15 Milliarden Dollar gemeldet. Analysten waren von 19 Cents bzw. 1,2 Milliarden Dollar ausgegangen. Die Ascena-Titel verlieren 4,6 Prozent.

   Die Tesla-Aktie fällt um 0,5 Prozent. Elon Musk will Chef des Herstellers von Elektroautos bleiben - allerdings nur für eine begrenzte Zeit. In ein paar Jahren will er nochmal über seine Zukunft nachdenken. Auf der Hauptversammlung des Unternehmens wollte sich Musk nicht für eine längere Zeit festlegen.

   Am Devisenmarkt notiert der Euro weiterhin um die Marke von 1,3620 Dollar. Aktuell geht die Devise mit 1,3628 Dollar um. Laut einem Händler sind die erwarteten Zinssenkungen durch die EZB bereits weitestgehend eingepreist. Der Ölpreis setzt seine Erholung fort, nachdem er zuletzt noch auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen gefallen war. Für ein Barrel der Sorte WTI müssen 103,22 Dollar gezahlt werden, nach 102,66 Dollar im späten US-Handel am Dienstag. Für einen Impuls könnten im Verlauf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten sorgen.

   Der Goldpreis legt, vor allem gestützt von den schwachen Arbeitsmarktdaten, leicht zu. Für die Feinunze müssen 1.248 Dollar gezahlt werden und damit zwei Dollar mehr als am Vorabend in den USA. Die Anleger suchten nach dem jüngsten Rückgang derzeit nach Einstiegsgelegenheiten beim Gold, heißt es von einem Teilnehmer. Sollte auch der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag enttäuschen, sei mit einer deutlicheren Erholung beim Gold zu rechnen.

   Bei den Notierungen am US-Anleihemarkt tut sich nach der Bekanntgabe der US-Daten wenig. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt mit 2,59 Prozent auf dem Niveau vom Vortag.

=== DEVISEN zuletzt '+/- % Mi. 8.31 Uhr Di, 17.14 Uhr EUR/USD 1,3628 0,12% 1,3612 1,3625 EUR/JPY 139,71 -0,08% 139,82 139,59 EUR/CHF 1,2205 -0,15% 1,2223 1,2216 USD/JPY 102,49 -0,21% 102,71 102,45 GBP/USD 1,6764 0,29% 1,6716 1,6737 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros/mgo

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   June 04, 2014 08:56 ET (12:56 GMT)

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