14.08.2023 15:43:46

MÄRKTE USA/Knapp behauptet - Aktien von U.S. Steel steigen kräftig

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem leichten Minus ist die Wall Street in die neue Handelswoche gestartet. Der Dow-Jones-Index verliert 0,1 Prozent auf 35.261 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite gibt um 0,3 Prozent nach. Die anhaltenden Unsicherheiten über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank sorgen übergeordnet weiter für Zurückhaltung. Auch nach den Konjunkturdaten der vergangenen Woche bleibt die Sorge, dass die Fed weiter an der Zinsschraube drehen könnte. Allerdings gibt es auch Argumente, die dafür sprechen, dass der Zinsgipfel bereits erreicht sein könnte.

Weitere Daten, die Aufschluss geben könnten, stehen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda. Ein Belastungsfaktor sind auch die weiter steigenden Renditen am Anleihemarkt. Hier geht es für die Rendite zehnjähriger Papiere um 3,7 Basispunkte auf 4,19 Prozent nach oben.

Dazu kommen neue Sorgen aus China, wo die Immobilienkrise wieder aufflammt. Nachdem das Immobilienunternehmen Country Garden jüngst Schuldenzahlungen nicht bedient hatte, ließ das Unternehmen nun den Handel mit einem Teil seiner Anleihen aussetzen, um den Ausverkauf zu stoppen. Dem größten noch existierenden Immobilienentwickler droht ein ähnliches Schicksal wie vor zwei Jahren dem Immobilienriesen China Evergrande. Country Garden rechnet für das erste Halbjahr angesichts der Krise im Immobiliensektor mit einem Verlust von umgerechnet 7,6 Milliarden Dollar.

Daneben gab es erneut schwache Konjunkturdaten aus China. Die Kreditvergabe ist im Juli auf den niedrigsten Stand seit 2009 gesunken und unter den Erwartungen geblieben. Die Kreditdaten bestätigten "die Abwärtsspirale, die die chinesische Wirtschaft heimsucht", so die Ökonomen von Nomura.

Dollar legt weiter zu - Ölpreise geben nach

Der Dollar baut seine Gewinne vom Freitag weiter aus. Der Dollar-Index erhöht sich um 0,4 Prozent. Dagegen kommt der Euro zurück auf 1,0887 Dollar, nachdem er am Freitag im späten Handel noch bei knapp 1,10 Dollar gelegen hatte. Obwohl das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im zweiten Quartal etwas besser ausgefallen ist als erwartet, bleibe der grundlegende Trend schwach und eine wahrscheinliche Rezession in Deutschland sei zu einer Belastung für den Euro geworden, so die DZ Bank.

Nach den Aufschlägen der vergangenen Wochen geht es für die Ölpreise leicht nach unten. Vor allem die erneut schwachen Konjunkturdaten aus China belasten. Sie schürten Sorgen vor einer zurückgehenden Nachfrage, heißt es. Nach zuletzt sieben Wochengewinnen in Folge komme es zudem zu vereinzelten Gewinnmitnahmen, heißt es. Außerdem sehe der Markt leicht überkauft aus.

U.S. Steel haussieren nach abgelehntem Gebot

Bei den Einzelwerten schießen die Aktien von U.S. Steel um 25,8 Prozent nach oben, nachdem der Konzern ein unaufgefordertes Angebot des Konkurrenten Cleveland-Cliffs (-0,5%) in Höhe von 7,3 Milliarden Dollar abgelehnt hat. Der US-Stahlproduzent Cleveland-Cliffs hatte mitgeteilt, dass er U.S. Steel je Aktie 17,50 Dollar in bar sowie 1,023 Cliffs-Aktien angeboten habe. Das Angebot sei vom Board von U.S. Steel abgelehnt und als "unangemessen" bezeichnet worden, so Cliffs. U.S. Steel teilte mit, dass es "strategische Alternativen" prüfe. Der Markt hoffe auf ein höheres Gebot, heißt es.

Die Aktie des Kinobetreibers AMC Entertainment bricht um knapp 36 Prozent ein. Auslöser ist die Genehmigung eines bearbeiteten, aber immer noch umstrittenen Aktienwandlungsplans durch ein Gericht. Zuvor war eine frühere Version des nun genehmigten Vergleichs abgelehnt worden. AMC will Vorzugsaktien in Stammaktien wandeln und sich durch die Ausgabe weiterer Aktien mehr Geld beschaffen. Dagegen wehrten sich viele Aktionäre, weil sie eine Gewinnverwässerung befürchten. Die nun gerichtlich getroffene Vereinbarung zwischen AMC und ihren Aktionären verringert diese Verwässerung der Stammaktien aber nur geringfügig.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 35.260,71 -0,1% -20,69 +6,4%

S&P-500 4.455,40 -0,2% -8,65 +16,0%

Nasdaq-Comp. 13.602,48 -0,3% -42,37 +30,0%

Nasdaq-100 14.993,78 -0,2% -34,29 +37,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,95 +5,9 4,89 52,8

5 Jahre 4,35 +5,0 4,30 35,1

7 Jahre 4,29 +4,8 4,25 32,3

10 Jahre 4,19 +3,7 4,15 30,9

30 Jahre 4,28 +2,4 4,26 31,4

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:41 Uhr Fr, 17:14 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0887 -0,6% 1,0932 1,0961 +1,7%

EUR/JPY 158,31 -0,3% 158,30 158,73 +12,8%

EUR/CHF 0,9598 +0,0% 0,9588 0,9607 -3,0%

EUR/GBP 0,8615 -0,1% 0,8622 0,8627 -2,7%

USD/JPY 145,41 +0,3% 144,80 144,82 +10,9%

GBP/USD 1,2638 -0,5% 1,2680 1,2706 +4,5%

USD/CNH (Offshore) 7,2899 +0,4% 7,2758 7,2576 +5,2%

Bitcoin

BTC/USD 29.313,10 -0,1% 29.392,81 29.366,30 +76,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,38 83,19 -1,0% -0,81 +4,5%

Brent/ICE 86,36 86,81 -0,5% -0,45 +4,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 34,65 35,30 -1,9% -0,65 -55,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.905,31 1.913,80 -0,4% -8,50 +4,5%

Silber (Spot) 22,50 22,69 -0,8% -0,18 -6,1%

Platin (Spot) 897,40 913,30 -1,7% -15,90 -16,0%

Kupfer-Future 3,71 3,72 -0,1% -0,01 -2,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 14, 2023 09:44 ET (13:44 GMT)

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