08.10.2021 22:07:40

MÄRKTE USA/Kleine Verluste - Volatil nach US-Jobdaten

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Freitag mit kleinen Verlusten geschlossen, nachdem die Arbeitsmarktdaten für September Licht und Schatten enthielten. Einer schwachen Zahl von neuen Stellen stand eine niedrige Arbeitslosenquote gegenüber, zudem zeigte sich steigender Lohndruck. Die Daten sorgten für erhöhte Volatilität an den Märkten. Die Renditen zogen an.

Der Dow-Jones-Index verlor 9 Punkte auf 34.746 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,2 Prozent nach unten, der technologielastige Nasdaq-Composite fiel um 0,5 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.469 (Donnerstag: 2.306) Kursgewinner und 1.804 (1.026) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 130 (124) Titel.

Im vergangenen Monat wurden außerhalb der Landwirtschaft in den USA nur 194.000 Stellen geschaffen, während Volkswirte im Konsens mit einem Stellenaufbau um 500.000 gerechnet hatten. Die Arbeitslosenquote sank jedoch deutlicher als erwartet auf 4,8 Prozent, sie war bei 5,1 Prozent gesehen worden. Überdies wurden die August-Daten nach oben revidiert.

Ökonomen hatten erwartet, dass das Auslaufen von Pandemiehilfen und die Wiederöffnung der Schulen mehr Menschen dazu veranlassen würde, eine Beschäftigung aufzunehmen. Auch war der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP, der am Mittwoch veröffentlicht wurde, erheblich besser ausgefallen als erwartet.

Wie reagiert die Fed?

Ob die nun vorgelegten Daten die US-Notenbank dazu veranlassen, ihre geldpolitischen Pläne zu überdenken, scheint zunächst fraglich. Die anziehenden Anleiherenditen zeigten an, dass der Markt nicht von einer Abkehr bzw Verzögerung der Tapering-Pläne ausgeht. "Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass die Arbeitsbedingungen angespannter sind, als es die Schlagzeilen vermuten lassen. Da die Löhne auf Jahresbasis um 4,6 Prozent gestiegen sind und die Arbeitslosenquote auf 4,8 Prozent gesunken ist, scheinen die Arbeitsbedingungen angesichts der aktuellen Zahl offener Stellen in der Wirtschaft ziemlich angespannt zu sein", sagte Allianz-Analyst Charlie Ripley. Auf ihrer jüngsten Zinssitzung im September hatte die Fed beschlossen, im November mit der Rückführung ihrer Anleihekäufe zu beginnen.

Etwas gebremst wurden die Aktienkurse von hohen Ölpreisen, die Inflationsängste schüren, und den weiter gestiegenen Anleiherenditen. Die Zehnjahresrendite überwand zwischenzeitlich die Marke von 1,60 Prozent. Aktuell zeigt sie sich 2,7 Basispunkte höher bei 1,60 Prozent. Unterstützung für die Renditen kam von der schon am Donnerstag erfolgten Einigung im US-Haushaltsstreit.

Der Dollar kam nach den Arbeitsmarktdaten leicht zurück. Der Dollarindex sank um 0,2 Prozent.

Vielversprechende Covid-Studie beflügelt Vaxart

Vaxart drehten 1,4 Prozent ins Minus, obwohl die Covid-19-Schluckimpfung des Unternehmens im Tierversuch die Übertragung des Coronavirus durch die Luft verringert hat.

Ein Zukauf stützte die Aktien von Chubb (+2,5%). Das Unternehmen kauft für 5,75 Milliarden US-Dollar (4,98 Milliarden Euro) das asiatisch-pazifische Versicherungsgeschäft von Cigna (+0,2%) und folgt damit seiner eigenen Expansionsstrategie in der Region.

Die Ölpreise zogen an, gestützt von der Mitteilung des US-Energieministeriums, es habe nicht die Absicht, die staatlichen Ölreserven freizugeben, um den Preisanstieg zu bremsen. Nun dürften sich die Akteure am Ölmarkt wieder auf die Angebotsknappheit konzentrieren, meinte Helge Andre Martensen von DNB Markets. Ein Trend zum Umstieg von Gas auf Öl könnte den Ölpreisen während der bevorstehenden Wintermonate ebenfalls Auftrieb geben, meinte er.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.746,25 -0,0% -8,69 +13,5%

S&P-500 4.391,34 -0,2% -8,42 +16,9%

Nasdaq-Comp. 14.579,54 -0,5% -74,48 +13,1%

Nasdaq-100 14.820,75 -0,5% -76,39 +15,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,31 -0,4 0,31 18,9

5 Jahre 1,05 2,6 1,02 68,7

7 Jahre 1,38 2,3 1,36 73,6

10 Jahre 1,60 2,7 1,58 68,5

30 Jahre 2,16 2,4 2,13 51,0

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:53 Uhr Do, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1570 +0,1% 1,1545 1,1565 -5,3%

EUR/JPY 129,87 +0,7% 129,20 128,91 +3,0%

EUR/CHF 1,0726 -0,0% 1,0737 1,0723 -0,8%

EUR/GBP 0,8497 +0,1% 0,8491 0,8488 -4,9%

USD/JPY 112,25 +0,6% 111,92 111,46 +8,7%

GBP/USD 1,3617 +0,0% 1,3595 1,3626 -0,4%

USD/CNH (Offshore) 6,4462 -0,1% 6,4526 6,4515 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 54.652,51 +0,7% 54.162,50 54.122,01 +88,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,50 78,30 +1,5% 1,20 +66,1%

Brent/ICE 82,56 81,95 +0,7% 0,61 +62,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.756,24 1.755,75 +0,0% +0,49 -7,5%

Silber (Spot) 22,63 22,63 +0,0% +0,00 -14,3%

Platin (Spot) 1.027,00 983,85 +4,4% +43,15 -4,1%

Kupfer-Future 4,27 4,24 +0,7% +0,03 +21,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

October 08, 2021 16:08 ET (20:08 GMT)

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