MÄRKTE USA/Kleine Gewinnmitnahmen vor Fed-Protokoll erwartet

   Zur Wochenmitte dürften kleine Gewinnmitnahmen den Handelsauftakt an der Wall Street prägen. Vor der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung werden sich die Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Immerhin kommen keine neuen schlechten Nachrichten von den Krisenherden der Welt: Gaza, Irak und Ukraine. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes tendieren kaum verändert bis knapp behauptet.

   Abgesehen von dem Fed-Protokoll sind keine wichtigen Konjunkturdaten angekündigt. Die Zeit bis zu seiner Veröffentlichung um 20.00 Uhr deutscher Zeit können sich die Investoren mit einigen Unternehmensbilanzen vertreiben. Unter anderem hat die Baumarktkette Lowe's Quartalszahlen vorgelegt.

   Lowe's hat die Erwartungen der Analysten zwar nicht ganz so stark übertroffen wie Wettbewerber Home Depot am Dienstag, aber dennoch ein respektables Umsatzwachstum vorzuweisen. Während Home Depot sich jedoch für das Geschäftsjahr optimistischer gab, senkte Lowe's die Prognose für das diesjährige Umsatzwachstum um einen halben Prozentpunkt. Das drückt die Aktie vorbörslich um knapp 3 Prozent.

   Büroausstatter Staples hat trotz eines rückläufigen Ergebnisses etwas mehr verdient als erwartet. Der Umsatz sank dagegen stärker als erwartet. Die Ziele für das laufende Quartal decken sich "nur" mit den Erwartungen des Marktes. Trotzdem legt die Aktie um 2,2 Prozent zu.

   Eine Gewinnwarnung dürfte die Aktien des Autoverleihers Hertz drücken. Vorbörslich bricht der Kurs schon um über 12 Prozent ein. Gut kommen bei den Anlegern dagegen die Geschäftszahlen von PETsMART an. Die Aktie steigt um über 3 Prozent. Der Anbieter von Haustierbedarf prüft überdies "strategische Optionen", darunter die, sich zum Verkauf zu stellen.

   Die Apple-Aktie dürfte ihren Anstieg fortsetzen. Sie notiert vorbörslich schon 0,2 Prozent höher und leicht über dem Rekordhoch vom Dienstag.

   Sichere Anlagen sind trotz der Unsicherheit vor dem Fed-Protokoll nicht gefragt. Die Kurse der Staatsanleihen geben geringfügig nach; die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt um 1 Basispunkt auf 2,41 Prozent. Der Goldpreis verharrt mit 1.295 Dollar je Feinunze auf dem Niveau des Vorabends.

   Der Ölpreis erholt sich etwas von den Verlusten des Vortags. Die Erholung dürfte aber vor dem Hintergrund des großen Angebots nicht nachhaltig sein. Auf den ohnehin schon gut versorgten Markt drängt demnächst wieder Libyen, dessen Ölexporte wegen der Kämpfe im Land ein Jahr lang unterbrochen waren. Am Mittwoch ist im größten libyschen Ölhafen ein italienischer Tanker eingetroffen, um 600.000 Barrel Öl aufzunehmen.

   Am Devisenmarkt profitiert der Dollar ungebrochen von den überraschend guten US-Konjunkturdaten, die am Dienstag vorgelegt wurden. Der Euro kostet nur noch 1,3285 Dollar. Nach Meinung der DZ-Bank dürfte die Abwärtsbewegung erst bei der Marke von 1,32 Dollar enden. Der Euro gibt aber auch zum Pfund Sterling nach und fällt auf 0,7981 von Kursen um 0,8000 Pfund. Aus dem Sitzungsprotokoll der Bank of England (BoE) geht hervor, dass die damalige Entscheidung, die Zinsen unverändert zu lassen, nicht einstimmig getroffen wurde. Vielmehr sprachen sich zwei Ratsmitglieder für eine sofortige Zinserhöhung aus. Das schürt die Erwartung, dass die BoE die Zinsen vielleicht doch schon eher erhöht als bislang erwartet.

DEVISEN zuletzt +/- % Mi., 10.07 Uhr Di, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3285 -0,07% 1,3295 1,3315 EUR/JPY 137,21 -0,06% 137,29 136,98 EUR/CHF 1,2106 0,02% 1,2104 1,2107 USD/JPY 103,29 0,03% 103,27 102,87 GBP/USD 1,6646 0,14% 1,6623 1,6621 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   August 20, 2014 08:23 ET (12:23 GMT)

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