21.07.2017 22:53:45
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MÄRKTE USA/Kleine Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende
NEW YORK (Dow Jones)--Knapp behauptet ist die Wall Street am Freitag aus dem Handel gegangen. Nach den jüngsten Rekordständen war nun erst einmal Durchatmen angesagt. Doch der Verkaufsdruck war milde, und die Indizes bleiben noch immer nahe ihrer Allzeithochs. Wie an den Vortagen mussten die Quartalszahlen wichtiger Unternehmen verarbeitet werden. Ein Großteil der Kursbewegungen von Einzelwerten in beide Richtungen ging auf das Konto dieser Quartalsberichte.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 21.580 Punkte. Der S&P-500 gab 1 Punkt ab, der Nasdaq-Composite verlor 2 Punkte. Das Volumen stieg auf 837 (Donnerstag: 752) Millionen Aktien. Dabei kamen auf die 1.403 (1.484) Kursgewinner 1.549 (1.446) -verlierer. Unverändert gingen 129 (146) Titel aus der Sitzung.
Von einer insgesamt günstigen Berichtssaison sprach David Lefkowitz, Aktienstratege bei UBS Wealth Management Americas: "Es gibt immer starke und schwache Aspekte in einer Saison, aber die starken Seiten überwiegen." Aus Europa kamen aber klar negative Vorgaben. An den Finanzmärkten auf dem alten Kontinent wirkten die Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi vom Donnerstag nach, die weniger taubenhaft als erhofft ausgefallen waren und den Anlegern verdeutlichten, dass sich die Zeit des billigen Geldes ihrem Ende nähert.
Daneben galt das Interesse den Ereignissen in Washington. Unter den Anlegern wachsen schon seit einiger Zeit die Zweifel, ob US-Präsident Donald Trump seine Wahlversprechen wie etwa Steuersenkungen wahr machen wird. Das dämpfte die Kauflaune an den Aktienmärkten. Im Handelsverlauf wurde überdies bekannt, dass Trumps Sprecher Sean Spicer zurücktritt, dessen bisherige Stellvertreterin Sarah Huckabee Sanders wird Nachfolgerin.
Vorsichtiger GE-Ausblick belastet Aktie Vor der Startglocke hatten General Electric (GE), Colgate-Palmolive und Honeywell Geschäftszahlen vorgelegt. Bei GE ist der Gewinn nicht so stark eingebrochen wie befürchtet, gleichwohl ging es für die Aktie 2,9 Prozent nach unten. Während der Telefonkonferenz gab der scheidende CEO Jeff Immelt einen eher pessimistischen Ausblick. Das Ergebnis je Aktie werde wegen des schwächelnden Öl- und Gasmarkts wohl eher am unteren Ende der für dieses Jahr angepeilten Spanne von 1,60 bis 1,70 Dollar liegen, sagte er.
Bei Colgate-Palmolive enttäuschte der Umsatz, doch mit den gesunkenen Kursen kamen wiéder Käufer herein. Die Aktie stieg um 1,6 Prozent. Die Honeywell-Aktie zeigte sich 1 Prozent fester. Aussagen des CEO, der Konzern blicke sich nach Akquisitionen um, weckten die Fantasie der Anleger.
Schon am Donnerstag nach Börsenschluss hatte Microsoft Quartalszahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen lagen. Die Aktie konnte sich der negativen Stimmung aber nicht entziehen und gab um 0,6 Prozent nach. Positiv überrascht hat auch Visa, deren Aktien um 1,5 Prozent zulegten, nachdem die Kreditkartengesellschaft ihren Ausblick erhöht hat. Ebay-Aktien fielen dagegen um 1,5 Prozent, nachdem der Betreiber des gleichnamigen Internet-Auktionshauses einen Gewinneinbruch gemeldet hat.
Euro verteidigt Gewinne - Politische Unsicherheit belastet Dollar Nachdem der Euro am Donnerstag in Reaktion auf Draghis Worte die Marke von 1,16 Dollar überwunden hatte und auf den höchsten Stand seit etwa zwei Jahren gestiegen war, baute die Gemeinschaftswährung ihre Gewinne am Freitag zunächst aus und stieg in der Spitze auf 1,1678 Dollar. Im späten Geschäft stand er bei 1,1667 Dollar. Auf der US-Währung lastet laut Marktteilnehmern zusätzlich die Ungewissheit, ob die versprochenen Wirtschaftsreformen tatsächlich durchgesetzt werden.
Von der politischen Unsicherheit profitierten vermeintlich sichere Häfen wie Staatsanleihen und Gold. Steigende Kurse drückten die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 2 Basispunkte auf 2,24 Prozent. Dabei stützte auch weiter die Erwartung, dass angesichts der zahmen Inflation die Zinswende durch die US-Notenbank gebremst werden könnte.
Der Preis für eine Feinunze Gold erhöhte sich um 0,8 Prozent auf 1.254 Dollar. Dem Gold kam auch der schwächere Dollar zugute, der das Edelmetall für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verbilligt.
Öl, das wie Gold in Dollar bezahlt wird, geriet jedoch trotz der schwächeren US-Währung massiv unter Druck. Das Barrel der US-Sorte WTI fiel um 2,5 Prozent auf 44,77 Dollar. Auf den Ölpreisen lastete nach Auskunft von Marktteilnehmern das hartnäckige hohe Angebot, das nicht zuletzt aufgrund der ungebrochen regen US-Ölförderung so bald nicht abnehmen wird. Neue Nahrung erhielten Sorgen um das Überangebot zudem durch Medienberichte, denen zufolge der Ölspezialist Petrologistics im laufenden Monat von einem um 145.000 Barrel am Tag steigenden Opec-Ausstoß ausgeht. Kaum Entlastung brachten Daten von Baker Hughes zu den aktiven Förderanlagen in den USA. Deren Zahl ist in der laufenden Woche um 1 auf 764 zurückgegangen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 21.580,07 -0,15 -31,71 9,20 S&P-500 2.472,54 -0,04 -0,91 10,44 Nasdaq-Comp. 6.387,75 -0,04 -2,25 18,66 Nasdaq-100 5.921,52 0,01 0,30 21,75US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,35 0,4 1,35 15,0 5 Jahre 1,80 -1,5 1,82 -12,3 7 Jahre 2,04 -2,9 2,07 -20,3 10 Jahre 2,24 -2,3 2,26 -20,8 30 Jahre 2,81 -2,0 2,83 -25,9
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 9.56 Uhr Do, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1667 +0,25% 1,1638 1,1635 +10,9% EUR/JPY 129,66 -0,31% 130,06 129,82 +5,5% EUR/CHF 1,1030 -0,34% 1,1068 1,1062 +3,0% EUR/GBP 0,8977 +0,22% 0,8958 1,1169 +5,3% USD/JPY 111,13 -0,55% 111,74 111,58 -4,9% GBP/USD 1,2995 +0,02% 1,2992 1,2994 +5,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,69 46,92 -2,6% -1,23 -19,8% Brent/ICE 47,99 49,30 -2,7% -1,31 -18,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.254,41 1.244,70 +0,8% +9,71 +8,9% Silber (Spot) 16,49 16,34 +0,9% +0,15 +3,6% Platin (Spot) 934,80 928,50 +0,7% +6,30 +3,5% Kupfer-Future 2,72 2,72 +0,3% +0,01 +8,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
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July 21, 2017 16:23 ET (20:23 GMT)
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Colgate-Palmolive Co. | 83,83 | 1,97% |
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eBay Inc. | 65,53 | 1,06% |
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Honeywell | 199,24 | -1,63% |
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Microsoft Corp Cert.Deposito Arg.Repr. 0.2 Shs | 16 600,00 | 0,30% |
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Visa Inc. | 336,55 | 0,69% |
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