06.04.2023 18:11:40
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MÄRKTE USA/Kaum verändert - Anleger vor Feiertag zurückhaltend
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street erholt sich im Verlauf des Donnerstagshandels. Die Kurse verringern ihre Verluste oder rücken sogar in positives Terrain vor, wenn auch nicht weit. Angesichts des bevorstehenden langen Wochenendes halten sich die Anleger zurück, heißt es. Zuletzt hatten schwache Konjunkturdaten Rezessionsängste geschürt und die Börsen belastet. Zudem heizten sie Spekulationen über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank an.
Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag (Ortszeit New York) 0,1 Prozent auf 33.435 Punkte. Der S&P-500 notiert 0,1 Prozent höher, während der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent steigt.
"Vor dem Osterwochenende hat sich die Stimmung an den Märkten weiter verschlechtert, da die schwachen Konjunkturdaten die Ängste vor einer möglichen Rezession in den USA noch verstärkt haben", so Henry Allen, Stratege bei der Deutschen Bank.
An Karfreitag haben die US-Börsen wie in vielen anderen Ländern geschlossen. Am US-Anleihemarkt findet nur ein verkürzter Handel statt. Gleichwohl wird am Freitag der mit Spannung erwartete offizielle Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht. Darauf reagieren können die Anleger in den USA allerdings erst am Montag. Ein weiterer Grund, sich zunächst nicht aus der Deckung zu wagen.
Die in dieser Woche bereits veröffentlichten Arbeitsmarktdaten deuten darauf hin, dass sich die Lage am US-Arbeitsmarkt zunehmend eintrübt. So ist die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im März weniger deutlich als erwartet gestiegen. Und die Zahl der offenen Stellen im Februar ist auf den niedrigsten Stand seit 21 Monaten gesunken. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fiel Im Vergleich zur Vorwoche um 18.000 auf 228.000. Volkswirte hatten einen Anstieg von 198.000 auf 200.000 vorhergesagt. Der Vorwochenwert wurde aber auf 246.000 revidiert.
Beschwichtigende Worte kommen derweil vom Präsidenten der St. Louis Fed, James Bullard. Er spielte Sorgen über den Einfluss finanzieller Belastungen auf die Aussichten der Wirtschaft herunter. "Finanzieller Stress kann quälend sein, senkt aber auch tendenziell das Zinsniveau", sagte James Bullard laut Redetext bei einer Konferenz der Arkansas Banker Association in Little Rock. Tatsächlich gehen die Marktzinsen am Donnerstag nach den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten erneut zurück, wenn auch weniger deutlich als an den Vortagen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sinkt um 2,2 Basispunkte auf 3,29 Prozent.
Dollar behauptet
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar behauptet. Laut den Devisenanalysten der Unicredit deuten die aktuellen Dollarstände darauf hin, dass Anleger auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht am Karfreitag warten, bevor sie sich positionieren. "Die zahme Reaktion des Dollar könnte die Tatsache verbergen, dass Anleger bereits begonnen haben, ihre Positionen vor den Osterfeiertagen zu bereinigen, aber sie könnte auch darauf hindeuten, dass sich die Märkte an schwächere Datenveröffentlichungen in den USA gewöhnt haben", so die Experten.
Die Ölpreise tendieren gut behauptet. Sie profitieren immer noch von den Förderkürzungen, die die Opec+ zu Wochenbeginn angekündigt hatte.
Costco nach Umsatzrückgang mit Abschlägen
Costco Wholesale geben 2,4 Prozent nach, nachdem die Großhandelskette für den vergangenen Monat einen flächenbereinigten Umsatzrückgang gemeldet hatte. Besonders üppig sanken die Erlöse in den USA und in Kanada. International legten die Umsätze dagegen zu.
Die Pharmagesellschaft Abbvie (+0,3%) hat ihren Jahresausblick gesenkt und räumte Belastungen von etwa 150 Millionen Dollar ein. Auch die Unternehmensprognose für das erste Quartal wurde leicht reduziert.
Lumentum fallen um 9,7 Prozent, nachdem das Unternehmen vorläufig einen Umsatzrückgang im dritten Geschäftsquartal gemeldet hat. Der Hersteller optischer Netzwerkkomponenten teilte mit, dass ein Unternehmenskunde einen Auftrag spät im Quartal storniert habe. Daher werde das Unternehmen seine Umsatzprognose verfehlen. Den Namen des Kunden nannte Lumentum nicht, Marktspekulationen zufolge soll es sich aber um Ciena handeln. Deren Aktie verlor zeitweise über 7 Prozent, ehe das Unternehmen sich genötigt sah, seinen Ausblick zu bekräftigen. Die Ciena-Aktie liegt noch 3,9 Prozent im Minus.
AMC Entertainment springen um 17,5 Prozent, nachdem ein Richter den Versuch abgelehnt hat, die Beilegung eines Rechtsstreits der Aktionäre zu beschleunigen. Die Führung von AMC hatte unter anderem geplant, die Vorzüge in reguläre Aktien umzuwandeln, sah sich jedoch mit einer Klage von Aktionären konfrontiert. Beide Seiten hatten am Montag einen Vergleich verkündet und eine Richterin gebeten, die Anordnung aufzuheben, die die Schritte verzögert, bevor sie über die Genehmigung des Vergleichs entscheidet.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.434,80 -0,1% -47,92 +0,9%
S&P-500 4.093,81 +0,1% 3,43 +6,6%
Nasdaq-Comp. 12.038,53 +0,3% 41,66 +15,0%
Nasdaq-100 13.010,90 +0,3% 43,70 +18,9%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,79 -1,2 3,80 -63,2
5 Jahre 3,35 -2,6 3,38 -65,0
7 Jahre 3,33 -2,8 3,35 -64,3
10 Jahre 3,29 -2,2 3,31 -59,2
30 Jahre 3,55 -2,5 3,57 -42,5
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:11 Uhr Mi, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0925 +0,2% 1,0892 1,0920 +2,1%
EUR/JPY 143,89 +0,5% 143,10 143,00 +2,5%
EUR/CHF 0,9878 -0,1% 0,9881 0,9879 -0,2%
EUR/GBP 0,8774 +0,2% 0,8753 0,8757 -0,9%
USD/JPY 131,69 +0,3% 131,32 130,95 +0,4%
GBP/USD 1,2453 -0,1% 1,2452 1,2471 +3,0%
USD/CNH (Offshore) 6,8831 -0,0% 6,8829 6,8806 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 28.145,28 -0,2% 28.024,82 28.008,18 +69,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,67 80,61 +0,1% +0,06 +0,3%
Brent/ICE 85,08 84,99 +0,1% +0,09 +0,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 43,10 44,58 -3,3% -1,48 -41,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.011,93 2.020,84 -0,4% -8,91 +10,3%
Silber (Spot) 24,91 25,03 -0,5% -0,12 +3,9%
Platin (Spot) 1.008,65 1.002,00 +0,7% +6,65 -5,6%
Kupfer-Future 3,99 3,99 +0,2% +0,01 +4,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/err
(END) Dow Jones Newswires
April 06, 2023 12:12 ET (16:12 GMT)
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