02.03.2020 18:29:56
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MÄRKTE USA/Hoffnung auf Notenbanken hievt Wall Street nach oben
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Woche mit den heftigsten Abschlägen seit der Finanzkrise zeigt sich die Wall Street zu Wochenbeginn mit Aufschlägen. Die Hoffnungen des Marktes ruhen auf fiskalischen Hilfen der Staaten, aber noch mehr auf den Notenbanken. Es gibt Spekulationen über ein gemeinsames Vorgehen der wichtigsten Zentralbanken, um negative konjunkturelle Auswirkungen durch die Coronavirus-Epidemie abzufedern. Am Freitag hatte bereits die US-Notenbank angekündigt, gegebenenfalls einzugreifen.
So erwarten die Analysten von Goldman Sachs eine Fed-Zinssenkung um 50 Basispunkte vor der Sitzung am 17. und 18. März. Im zweiten Quartal wird eine weitere Senkung um 50 Basispunkte vorhergesagt. Die Schritte dürften dabei Teil einer globalen Notenbank-Aktion sein, heißt es.
Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen Mittag US-Ostküstenzeit 2,4 Prozent auf 26.011 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen um jeweils 2,1 Prozent. Wie sehr die Konjunktur Stimuli gebrauchen könnte, verdeutlichen Daten aus China. Die Einkaufsmanagerindizes sind im Februar auf historische Tiefststände eingebrochen und offenbaren Rezessionsniveau. Ökonomen hatten einen derartigen Absturz nicht erwartet. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat wegen der Epidemie ihre globalen Wachstumsprognosen deutlich gesenkt.
"Der erste Instinkt der Anleger besteht darin, die Fed um Unterstützung zu ersuchen. Und sie wird möglicherweise reagieren. Aber was ich erwarte, ist ein koordiniertes Vorgehen der Notenbanken. Sollten wir das erleben, dürften sich Aktien noch deutlicher erholen", sagt Händler Joe Saluzzi von Themis Trading.
Ölpreise und Gold legen deutlich zu
Für die Ölpreise geht es nach den jüngsten Einbruch nach oben. In der Vorwoche waren die Preise um rund 15 Prozent eingeknickt. Die Hoffnung auf Maßnahmen der Notenbanken zur Abfederung negativer konjunktureller Auswirkungen durch das Coronavirus stütze das Sentiment, heißt es. Zudem erwarten Händler, dass das Erdölkartell Opec im Verbund mit weiteren Ölförderstaaten zusätzliche Produktionskürzungen im Wochenverlauf beschließen wird. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 5,0 Prozent auf 47 Dollar. Brent verteuert sich um 4,7 Prozent auf 51,98 Dollar.
Der Goldpreis legt dank der herrschenden Zinssenkungsfantasien ebenfalls zu. Er war zuletzt gefallen, obwohl Gold als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten gilt. Zur Begründung wurde darauf verwiesen, dass sich Investoren von Goldbeständen trennen mussten, um Verluste an anderer Stelle auszugleichen. Die Feinunze steigt um 0,8 Prozent auf 1.599 Dollar.
Auch die US-Anleihen bleiben weiter gesucht - gerade vor dem Hintergrund möglicherweise sinkender Leitzinsen in den USA. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 6,4 Basispunkte auf 1,09 Prozent und liegt damit noch unter dem Freitagstief von 1,116 Prozent.
Der Dollar stellt dagegen einen Verlierer der Zinssenkungsfantasie in den USA. Der ICE-Dollarindex büßt 0,5 Prozent ein. Der Euro steigt mit 1,1180 Dollar auf den höchsten Stand seit sechs Wochen. Dass auch die EZB zu weiteren geldpolitischen Lockerungen bereit ist, belastet die Gemeinschaftswährung am Montag nicht. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat signalisiert, dass die Notenbank wachsam bleibe. Die EZB sei zur Anpassung all ihrer Instrumente bereit, die notwendig seien, damit sich die Inflation nachhaltig in Richtung ihres Zielwerts bewege.
Nike schließt Europa-Zentrale
Für die Nike-Aktie geht es um 1,6 Prozent nach oben. Damit reagiert die Aktie des US-Sportartikelherstellers nicht auf die Schlagzeile, dass der Konzern seinen Hauptsitz in Europa geschlossen hat, nachdem ein Mitarbeiter sich mit dem Coronavirus infiziert hatte.
Die Apple-Aktie gewinnen gar 7,3 Prozent auf 293,30 Dollar. Die Oppenheimer-Analysten haben die Papiere auf "Outperform" hochgenommen und rufen ein Kursziel von 320 US-Dollar aus. Die Produkte des iPhone-Konzerns dürften sich in unsicheren Zeiten widerstandsfähiger zeigen als die Produkte der Mitbewerber, heißt es zur Begründung. Die Apple-Aktie hat an den vergangenen sieben Handelstagen 17 Prozent eingebüßt.
Auch die Titel von General Electric profitieren von einem positiven Analystenkommentar und steigen um 3,4 Prozent. JP Morgan hatte die Papiere auf "Overweight" hochgestuft. Gilead Sciences legen um 6,7 Prozent zu, das Biotechnologieunternehmen übernimmt Forty Seven - deren Aktien haussieren um 61,6 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.011,28 2,37 601,92 -8,86
S&P-500 3.016,51 2,11 62,29 -6,63
Nasdaq-Comp. 8.747,09 2,10 179,72 -2,51
Nasdaq-100 8.661,24 2,36 199,40 -0,82
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,81 -11,5 0,92 -39,4
5 Jahre 0,86 -8,0 0,94 -106,5
7 Jahre 1,00 -7,1 1,07 -125,3
10 Jahre 1,09 -6,4 1,15 -135,4
30 Jahre 1,64 -3,5 1,68 -142,4
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:55 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1172 +1,13% 1,1043 1,0998 -0,4%
EUR/JPY 120,59 +1,56% 119,55 119,00 -1,1%
EUR/CHF 1,0698 +0,44% 1,0652 1,0644 -1,5%
EUR/GBP 0,8725 +1,09% 0,8602 0,8619 +3,1%
USD/JPY 107,94 +0,47% 108,27 108,32 -0,8%
GBP/USD 1,2804 +0,01% 1,2838 1,2757 -3,4%
USD/CNH (Offshore) 6,9627 -0,39% 6,9739 6,9917 -0,1%
Bitcoin
BTC/USD 8.899,51 +4,15% 8.627,76 8.671,26 +23,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 46,91 44,76 +4,8% 2,15 -22,4%
Brent/ICE 51,83 49,67 +4,3% 2,16 -19,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.597,75 1.586,01 +0,7% +11,75 +5,3%
Silber (Spot) 16,75 16,67 +0,5% +0,08 -6,2%
Platin (Spot) 859,45 855,05 +0,5% +4,40 -10,9%
Kupfer-Future 2,59 2,55 +1,7% +0,04 -7,4%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 02, 2020 12:30 ET (17:30 GMT)
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Nike Inc. | 69,37 | 0,48% |