30.03.2021 14:25:45
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MÄRKTE USA/Höhere Anleiherenditen dürften Aktienkurse belasten
NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen könnte es am Dienstag mit den Kursen nach unten gehen, nachdem die Renditen am Anleihemarkt wieder gestiegen sind und ein neues 14-Monatshoch erreicht haben. Der S&P-Future liegt vorbörslich 0,4 Prozent im Minus. Der Nasdaq-Future gibt derweil um 0,7 Prozent nach, was auf überdurchschnittliche Abgaben im Technologiesektor hindeutet. Der Sektor reagiert wegen seines höheren Fremdkapitalanteils besonders empfindlich auf steigende Marktzinsen.
Wegen der sich aufhellenden Perspektiven für die Wirtschaft trennen sich Anleger von vermeintlich sicheren Investments wie Staatsanleihen, was deren Renditen nach oben treibt. Unter Vermögensverwaltern wächst überdies die Überzeugung, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr die Zinsen erhöhen werde, auch wenn die Fed zugesichert hat, die Zinsen erst dann anzuheben, wenn sich die Beschäftigungslage gebessert habe und die Inflation eine gewisse Zeit oberhalb von 2 Prozent liege.
Steigende Renditen als Test der Fed-Politik?
Der Markt teste diese Zusicherung der Fed, kommentiert Hugh Gimber von JP Morgan Asset Management das Geschehen am Anleihemarkt. Gimber erwartet, dass die Anleiherenditen während des restlichen Jahres weiter steigen. Das müsse aber nicht zwangsläufig das Interesse an Aktien dämpfen.
Tatsächlich war an den Aktienmärkten in den zurückliegenden Wochen eine Umschichtung zu beobachten: Anleger trennten sich von den zuvor gut gelaufenen Aktien von Technologieunternehmen, deren Ertragsaussichten nunmehr kritischer gesehen werden, zugunsten von Sektoren, die als Nutznießer einer Erholung der Wirtschaft gelten, etwa Energie, Banken und Fluggesellschaften.
Doch war auch dieser sogenannte Reflation Trade in den vergangenen Tagen etwas ins Stocken geraten angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen, neuer Virus-Mutanten und vielerorts nur schleppend vorankommender Impfkampagnen. Dazu gesellen sich Befürchtungen, dass das Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden Steuererhöhungen zur Folge haben werde. Und nicht zuletzt dürften die Notverkäufe des in Schieflage geratenen Hedgefonds Archegos Capital Management die Marktteilnehmer noch einige Zeit beschäftigen.
An Konjunkturdaten wird eine halbe Stunde nach der Startglocke der Index des Verbrauchervertrauens für März veröffentlicht. Volkswirte rechnen mit einem deutlichen Anstieg.
Biontech-Zahlen kommen gut an - Archegos-"Opfer" erholen sich
Sehr gut werden die vorbörslich veröffentlichten Geschäftszahlen von Biontech aufgenommen. Die Aktie wird fast 6 Prozent höher getaxt. Bei den von den Archegos-Notverkäufen betroffenen Aktien zeichnet sich eine Erholung ab. ViacomCBS legen um 1,9 Prozent zu, Discovery um 1,6 Prozent und Farfetch um 0,9 Prozent. Die Banken Goldman Sachs (+0,3%) und Morgan Stanley (+0,4%) konnten die Verluste aus den Geschäften mit Archegos begrenzen, wie das Wall Street Journal berichtet.
Dollar erhält Rückenwind von Anleiherenditen
Die steigenden US-Anleiherenditen geben dem Dollar Auftrieb. Der Dollarindex legt um 0,3 Prozent zu. Der festere Dollar und die Wiederöffnung des Suez-Kanals belasten die Ölpreise. Im Fokus steht nun die Konferenz der Opec+-Staaten am Donnerstag, auf der es auch um die Verlängerung derzeit geltender Fördermengenbeschränkungen gehen dürfte.
Der Goldpreis rutscht derweil erstmals seit dem 12. März wieder unter die Marke von 1.700 je Feinunze. Teilnehmer sehen die aktuelle Verkaufswelle in Zusammenhang mit den Turbulenzen um den Hedgefonds Archegos Capital Management, der nach kräftigen Verlusten Margin Calls nicht bedienen konnte. Involvierte Banken waren zu Notverkäufen gezwungen. Diese hätten möglicherweise auch den Goldpreis gedrückt, um Liquidität zu erlangen, wie Commerzbank-Experte Daniel Briesemann in den Raum stellt.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,14 0,8 0,14 2,8
5 Jahre 0,92 3,4 0,89 56,1
7 Jahre 1,41 4,4 1,37 76,0
10 Jahre 1,75 3,5 1,71 83,1
30 Jahre 2,43 2,2 2,41 78,4
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:09 Mo, 17:25 % YTD
EUR/USD 1,1742 -0,21% 1,1761 1,1768 -3,9%
EUR/JPY 129,49 +0,20% 129,34 129,15 +2,7%
EUR/CHF 1,1057 +0,06% 1,1055 1,1046 +2,3%
EUR/GBP 0,8542 -0,09% 0,8543 0,8541 -4,4%
USD/JPY 110,28 +0,41% 109,97 109,75 +6,8%
GBP/USD 1,3747 -0,12% 1,3765 1,3780 +0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,5764 +0,02% 6,5749 6,5755 +1,1%
Bitcoin
BTC/USD 59.230,50 +2,94% 57.579,50 57.406,50 +103,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,68 61,56 -1,4% -0,88 +24,6%
Brent/ICE 63,99 64,98 -1,5% -0,99 +23,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.689,19 1.712,30 -1,3% -23,11 -11,0%
Silber (Spot) 24,29 24,68 -1,6% -0,39 -8,0%
Platin (Spot) 1.173,00 1.176,00 -0,3% -3,00 +9,6%
Kupfer-Future 4,00 4,03 -0,9% -0,04 +13,4%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 30, 2021 08:25 ET (12:25 GMT)
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Goldman Sachs | 576,00 | -0,36% | |
Morgan Stanley | 125,12 | -0,22% | |
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