12.06.2015 22:43:48
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MÄRKTE USA/Hickhack um Griechenland drückt auch US-Aktien
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat zum Wochenausklang Verluste verzeichnete. Widersprüchliche Meldungen um Griechenland waren zunächst das Hauptthema auch an den US-Börsen. Später rückte die bevorstehende Zinssitzung der US-Notenbank in den Fokus, deren Ergebnis am Mittwoch kommender Woche bekanntgegeben wird.
Die Angst vor einem "Grexit" - dem Austritt des Landes aus der Eurozone - griff wieder um sich, nachdem der IWF Gespräche mit Griechenland wegen mangelnder Fortschritte aufgekündigt hatte. "Wir nähern uns dem Punkt, an dem Griechenland seine Schulden nicht mehr begleichen kann", sagte Michael O'Rourke, Chefstratege von JonesTrading. Dann bliebe nur die Wahl zwischen Schuldenschnitt oder "Grexit".
Am späten Freitagnachmittag (MESZ) wurde bekannt, dass Griechenland mit neuen Vorschlägen in ein für Samstag in Brüssel anberaumtes Treffen mit seinen Geldgebern gehen wird. Das linderte den Verkaufsdruck an den Aktienmärkten ein wenig, doch blieben die Anleger insgesamt skeptisch. "Ich denke, dass Anleger mit Blick auf mögliche schlechte Nachrichten zu Griechenland am Wochenende Absicherungen aufbauen", sagte ein Händler.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent auf 17.899 Punkte. Der S&P-500 gab 0,7 Prozent auf 2.094 Punkte ab. Nach dem Fall durch die Unterstützung von 2.100 Punkten liege bei 2.072 Punkten die nächste Zielmarke, sagte ein Händler. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,6 Prozent nach unten. Das Umsatzvolumen war mit 660 (Donnerstag: 786) Millionen Aktien recht dünn. Den 1.126 Kursgewinnern standen fast doppelt so viele Verlierer gegenüber, nämlich 2.009. Unverändert schlossen 119 Titel.
Konjunkturdaten fanden in dieser Gemengelage keine Beachtung. Die vorbörslich veröffentlichten Erzeugerpreise waren etwas stärker gestiegen als erwartet. Selbst die kurz nach US-Handelsbeginn veröffentlichte, überraschend gut ausgefallene Verbraucherumfrage der Universität Michigan vermochte das Blatt nicht zu wenden.
Am Devisenmarkt machte der Euro nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer auf 1,1151 Dollar Boden gut und kletterte auf ein Tageshoch von 1,1297 Dollar. Im späten US-Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1253 Dollar. Vor der Zinssitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche hätten sich Anleger beim Greenback zurückgehalten, sagten Devisenhändler. Aktuell rechnen viele Marktteilnehmer mit einer ersten Zinserhöhung im September. Im Anschluss an ihre Sitzung werde die Federal Reserve am Mittwoch vermutlich die Fortschritte der US-Wirtschaft hervorheben, konkrete Aussagen zu Zinserhöhungen aber vermeiden, erwartete ein Beobachter.
Der Ölpreis litt unter den üblichen Bedenken wegen eines Überangebots. Für das Barrel der US-Sorte WTI wurden zum Settlement 59,96 Dollar bezahlt, ein Tagesminus von 1,3 Prozent bzw 0,81 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent ermäßigte sich um 1,9 Prozent bzw 1,24 Dollar auf 63,87 Dollar. Der Goldpreis gab nur geringfügig um 1,20 Dollar auf 1.179,20 Dollar je Feinunze nach. Die Furcht vor dem "Grexit" verhinderte im Fall des Edelmetalls stärkere Verluste.
Dem Anleihemarkt verschaffte das Griechenland-Drama zunächst Zulauf. Doch auch hier löste die bevorstehende Fed-Sitzung Griechenland als bestimmendes Thema ab und veranlasste die Anleger zum Rückzug. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg um einen Basispunkt auf 2,39 Prozent.
Unter den Einzelwerten ging es mit Twitter 0,2 Prozent nach oben, nachdem CEO Dick Costolo seinen Rücktritt angekündigt hatte. Der überraschende Wechsel an der Spitze erfolgt, nachdem Investoren in den zurückliegenden Monaten verstärkt Druck gemacht hatten. Sie waren vor allem unzufrieden mit dem Wachstum bei Twitter, der nicht immer überzeugenden Nachrichtenlage um das Unternehmen und mehreren Personalwechseln.
T-Mobile US profitierten wieder einmal von Übernahmefantasie. Der amerikanische TV-Satellitenbetreiber Dish verhandelt nach Angaben von Insidern mit mehreren Banken über die Finanzierung eines Kaufs der Telekom-Tochter. Mit der Aktie von T-Mobile US ging es 2,3 Prozent aufwärts, Dish gaben 0,2 Prozent ab.
Restoration Hardware Holdings legten um 1,5 Prozent zu. Der Einzelhändler für hochwertige Möbel konnte mit den Ergebnissen für das im Mai abgelaufene Quartal überzeugen und hob zudem den Ausblick für das Gesamtjahr an.
FedEx fielen um 0,7 Prozent. Vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen am kommenden Mittwoch hat der Kurierdienst Sonderaufwendungen von 1,4 Milliarden Dollar wegen der Pensionsverpflichtungen und 133 Millionen Dollar für Rechtskosten angekündigt.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.898,84 -0,78 -140,53 S&P-500 2.094,11 -0,70 -14,75 Nasdaq-Comp. 5.051,10 -0,62 -31,41 Nasdaq-100 4.453,79 -0,77 -34,68Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-year 99 26/32 dn 1/32 0,725% +0,5BP 1% 3-year 100 dn 1/32 1,125% +0,8BP 1 1/2% 5-year 98 29/32 flat 1,731% flat 1 7/8% 7-year 98 10/32 dn 1/32 2,135% +0,8BP 2 1/8% 10-year 97 23/32 dn 1/32 2,386% +0,3BP 2 1/2% 30-year 98 4/32 up 3/32 3,099% -0,1BP
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.57 Uhr Do, 18.02 Uhr EUR/USD 1,1253 0,09% 1,1243 1,1239 EUR/JPY 138,88 0,06% 138,80 138,91 EUR/CHF 1,0454 -0,41% 1,0497 1,0520 USD/JPY 123,43 -0,02% 123,45 123,60 GBP/USD 1,5553 0,26% 1,5512 1,5496 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
June 12, 2015 16:13 ET (20:13 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 13 PM EDT 06-12-15
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