Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
22.02.2013 22:43:30

MÄRKTE USA/Gut gelaunt ins Wochenende - dank HP und AIG

   Von Claudia Nehrbaß

   Erfreuliche Nachrichten aus der US-Unternehmenslandschaft haben zum Wochenausklang die Kurse an der Wall Street nach oben getrieben. Hewlett-Packard (HP) und American International Group (AIG) hatten überraschend gute Geschäftszahlen gemeldet. Vor allem der Kurssprung der HP-Aktie um 12,3 Prozent lenkte die Anleger etwas von dem Ungemach ab, das möglicherweise aus der Politik droht.

   Auf die USA kommen schon zum 1. März, also in nur einer Woche, massive Kürzungen der Staatsausgaben zu, falls sich Regierung und Opposition im Haushaltsstreit nicht rechtzeitig einigen. Zuvor aber wird in Italien gewählt. Anleger fürchten, dass Silvio Berlusconi bei den Wahlen am Sonntag und Montag den Sieg erringen könnte. Der gesamte Reformkurs Mario Montis wäre gefährdet, es drohte ein neuer Vertrauensverlust in die Eurozone und den Euro.

   Am Freitag beruhigte aber erst einmal der deutsche ifo-Index die Gemüter. Er erreichte im Februar überraschend den höchsten Stand seit April vergangenen Jahres.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,9 Prozent auf 14.001 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,9 Prozent auf 1.516 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte um 1,0 Prozent auf 3.162 Punkte zu. Die Umsätze waren mit 0,68 (Donnerstag: 0,81) Milliarden Aktien eher mäßig. Auf 2.270 Kursgewinner kamen 757 -verlierer. Unverändert schlossen 108 Titel.

   Bei Hewlett-Packard überzeugte neben den Zahlen zum ersten Geschäftsquartal der Ausblick. Für das laufende zweite Quartal stellt der Computer- und Druckerhersteller ein höheres Ergebnis in Aussicht, als Analysten bislang erwartet hatten. AIG war zwar im vierten Quartal in die Verlustzone gerutscht, schnitt aber operativ in einigen Sparten überraschend gut ab. Die Aktie des einst weltgrößten Erstversicherers, der in der Finanzkrise von der US-Regierung gerettet werden musste, stieg um 3,1 Prozent.

   Ebenfalls über den Markterwartungen liegende Quartalszahlen trieben den Kurs des Chipherstellers Marvell um 4,4 Prozent nach oben. Auch der Ausblick von Marvell fiel besser aus als gedacht. Die Anhebung der Quartalsdividende um ein Drittel bescherte der Aktie von Texas Instruments ebenfalls ein dickes Plus von 5,2 Prozent. Zudem erhöhte der Chiphersteller sein laufendes Aktienrückkaufprogramm um 5 auf 8,4 Milliarden Dollar.

   Weniger gut läuft es bei Abercrombie & Fitch. Das Modeunternehmen muss in diesem Jahr in den USA wahrscheinlich 40 bis 50 Geschäfte schließen und schätzt seine Ertragsaussichten pessimistischer ein, als Analysten erwartet hatten. Das drückte die Aktie um 4,5 Prozent nach unten.

   Am Devisenmarkt fiel der Euro unter 1,32 US-Dollar und kostete im späten US-Handel etwa 1,3185 Dollar. Die Gemeinschaftswährung war nach der Veröffentlichung des Rückzahlungsvolumens aus dem zweiten EZB-Dreijahrestender (LTRO) unter Abgabedruck geraten. Dieses lag mit rund 61 Milliarden Euro nur halb so hoch wie erwartet. "Die geringere Bereitschaft zurückzuzahlen, dürfte auch mit den anstehenden Wahlen in Italien im Zusammenhang stehen", vermutet ein Händler. Nach einem deutlich besser als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex war der Euro zunächst auf ein Tageshoch bei 1,3246 Dollar gestiegen.

   Die Notierungen der US-Staatsanleihen traten mangels Impulsen auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger Treasurys zeigte sich wenig verändert bei 1,96 Prozent.

   Der Goldpreis gab um 0,4 Prozent auf 1.572,80 Dollar je Feinunze nach. Das war der tiefste Stand seit sieben Monaten. Nachdem sich in jüngster Zeit bekannte Fondsmanager wie George Soros aus dem Edelmetall zurückgezogen haben, wenden sich viele Anleger vom Gold ab und suchen ihr Glück lieber am Aktienmarkt.

   Der Ölpreis erholte sich leicht von den jüngsten Verlusten. Das Barrel WTI kostete zum Settlement 93,13 Dollar und damit 0,3 Prozent bzw 0,29 Dollar mehr als am Donnerstag. Brentöl stieg um 0,5 Prozent bzw 0,57 Dollar auf 114,10 Dollar. Analysten sind der Ansicht, dass Öl derzeit überkauft ist und die Preise noch stärker nachgeben dürften.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.000,57 0,86 119,95 S&P-500 1.515,60 0,88 13,18 Nasdaq-Comp. 3.161,82 0,97 30,33 Nasdaq-100 2.737,28 0,95 25,77

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 99 31/32 flat 0,254% flat 3/8% 3-Year 99 30/32 flat 0,394% flat 7/8% 5-year 100 7/32 up 1/32 0,828% -0,8BP 1 3/8% 7-Year 100 10/32 up 2/32 1,325% -1,2BP 2% 10-year 100 10/32 up 3/32 1,965% -1,2BP 3 1/8% 30-year 99 13/32 up 6/32 3,155% -1,1BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.26 Uhr Do, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3186 -0,24% 1,3217 1,3211 EUR/JPY 123,1902 -0,13% 123,3536 122,7645 EUR/CHF 1,2257 -0,23% 1,2285 1,2291 USD/JPY 93,4245 0,13% 93,3050 92,9430 GBP/USD 1,5248 -0,24% 1,5284 1,5260 Kontakt zum Autor:

   claudia.nehrbass@dowjones.com

   DJG/DJN/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   February 22, 2013 16:12 ET (21:12 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 12 PM EST 02-22-13

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!