MÄRKTE USA/Google treibt Nasdaq auf neues Allzeithoch

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street präsentiert sich am Freitag nach einer starken Woche uneinheitlich. Die Nasdaq hat zum Start ein neues Allzeithoch bei 5.197 Punkten markiert; der Index legt 0,5 Prozent zu. Hauptgrund sind die Quartalszahlen von Google, die am Donnerstag nachbörslich mitgeteilt wurden. Die Aktie des Suchmaschinenbetreibers schnellt um 13 Prozent in die Höhe. Google hat für das zweite Quartal ein solides Wachstum bei Umsatz und Gewinn ausgewiesen und dabei mehr verdient als vom Markt erwartet. Das stützt den Technologiesektor.

   Im übrigen leidet der Markt unter leichten Gewinnmitnahmen. Der Dow-Jones-Index verliert 0,3 Prozent auf 18.060 Punkte, der S&P-500 gibt 0,1 Prozent ab.

   Auch sonst ist an Themen ist kein Mangel, Konjunktur- wie Unternehmenskalender sind prall gefüllt. Vorbörsliche Daten zum Immobilienmarkt fielen stärker aus als erwartet und stützen die Aktienmärkte etwas. Inflationsdaten entsprachen den Prognosen. Im Verlauf des Handels wird noch der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan erwartet.

   Ein weiteres Hauptthema ist das Zahlenwerk von General Electric (GE). Der US-Mischkonzern hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Dazu trug auch das Gewinnwachstum im Industriegeschäft bei. Das untere Ende der Jahresgewinnprognose im Industriegeschäft hob GE an. Für die Aktie geht es um 0,3 Prozent nach oben.

   Der Geschäftsausweis von Advanced Micro Devices (AMD) wird dagegen negativ aufgenommen. Der Halbleiterkonzern hatte seinen Verlust im zweiten Quartal wie bereits erwartet deutlich ausgeweitet - auch der Umsatz brach ein. Die Aktie verliert 2,1 Prozent.

   Der gefallene Ölpreis machte dem Ölfeldausrüster Schlumberger zwar zu schaffen, dennoch schnitt der Konzern nicht so schwach ab wie von Analysten befürchtet. Die Aktie zieht um 0,6 Prozent an.

   Hertz schießen sogar um gut 20 Prozent nach oben. Der Autovermieter hat seine Pläne zum Konzernumbau aktualisiert und bestätigt, Aktien im Wert von 1 Milliarde Dollar zurückkaufen zu wollen. Hertz rechnet zudem mit jährlichen Kosteneinsparungen von 300 Millionen Dollar. Außerdem reichte Hertz seinen Geschäftsbericht für das vergangene Jahr ein, ebenso korrigierte Jahresberichte für 2012 und 2013, worauf schon lange gewartet worden war.

   Und schließlich geht es mit der Honeywell-Aktie 2,6 Prozent nach oben, nachdem der Mischkonzern bei Ergebnis und Umsatz die Erwartungen geschlagen hat.

   Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar mit den Konjunkturdaten etwas gestärkt, so dass der Euro unter 1,09 Dollar fällt. Am Goldmarkt geht es weiter abwärts, der Preis für die Feinunze fällt auf ein neues Jahrestief bei 1.136 Dollar. Die starken Konjunkturdaten erhöhen die Chancen auf eine baldige US-Zinsanhebung, was Gold belastet.

   Auch die Anleihen zeigen sich mit den guten Daten etwas leichter; die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt um einen Basispunkt auf 2,36 Prozent.

   Der WTI-Ölpreis nimmt bereits wieder Fahrt nach unten auf und fällt um 0,5 Prozent auf 50,68 Dollar je Barrel. Der Preis steht weiter im Bann des Marktungleichgewichts.

   DJG/DJN/raz/ros

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   July 17, 2015 09:47 ET (13:47 GMT)

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