14.02.2023 22:14:59
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MÄRKTE USA/Gewinnmitnahmen nach Preisdaten - Erholt von Tagestiefs
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Dienstag ganz im Zeichen von wieder hochgekochten Zinssorgen gestanden. Allerdings verloren diese im Verlauf ihren Schrecken und der US-Aktienmarkt erholte sich deutlich von den Tagestiefs. Der Anstieg der Verbraucherpreise hatte sich im Januar zwar weiter verlangsamt, dies aber nicht so deutlich wie von Volkswirten prognostiziert. Hoffnungen auf günstig ausfallende Inflationsdaten hatten die Aktienkurse am Vortag nach oben getrieben, so dass Anleger Gewinne mitnahmen.
Der Dow-Jones-Index fiel um 0,5 Prozent auf 34.089 Punkte nach einem Tagestief bei 33.827, der S&P-500 stagnierte und Nasdaq-Composite drehte sogar 0,6 Prozent ins Plus. Die technologielastige Nasdaq profitierte von einem positiven Analystenkommentar. An der Nyse standen den 1.611 (Montag: 2.270) Kursgewinnern 1.477 (802) -verlierer gegenüber und 95 (87) Titel schlossen unverändert. "Die Stärke der Kerninflation deutet darauf hin, dass die US-Notenbank noch viel zu tun hat, um die Inflation wieder auf 2 Prozent zu drücken", sagte Investmentstrategin Maria Vassalou von Goldman Sachs Asset Management.
Allerdings verwiesen Händler auf den Umstand, dass sich die Disinflation in den USA fortsetzt - wenngleich langsamer als erhofft. Die Kerninflation falle zu hoch aus und liege außerhalb der "Komfortzone", ergänzte Marktstratege Ronald Temple von Lazard. Auch zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen der Fed unterstrichen die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen. Doch blieb es für die nächste Fed-Sitzung im März bei der Erwartung von 25 Basispunkten. Entscheidend sei aber, wo der Zinsgipfel des Zyklus liege und wie lange die Zinsen auf diesem hohen Niveau verharrten, hieß es im Handel. Neben den Verbraucherpreisen wurden die Januardaten zu den Reallöhnen veröffentlicht. Hier wurde nach einer Stagnation im Dezember nun ein Anstieg um 0,7 Prozent verzeichnet. Der Anstieg dürfte inflationär wirken und die Zinssorgen weiter befeuern.
Zinssorgen belasten Aktien- und Rentenmarkt
Auch der Dollar erholte sich nach einer Berg- und Talfahrt von seinen Tagestiefs. Der Dollarindex tendierte auf Tagessicht dennoch 0,1 Prozent niedriger. Am Rentenmarkt gerieten die Notierungen mit den wieder hochgekochten Zinserhöhungsspekulationen unter Druck, die Renditen stiegen teils deutlich. Die Ölpreise fielen, weil die USA Teile ihrer strategischen Ölreserven freigegeben hatten.
Im Technologiesektor am Aktienmarkt zogen Nvidia um 5,4 Prozent an. Bank of America sah das Unternehmen als einen großen Profiteur im Bereich künstlicher Intelligenz an. Anleger kauften daraufhin auch andere Technologiewerte, der Halbleitersektor gewann 2,2 Prozent.
Boeing heben mit Großauftrag ab
Im Dow kletterten Boeing nach einem Riesenauftrag der Fluggesellschaft Air India um 1,3 Prozent. Coca-Cola sanken dagegen um 1,7 Prozent. Der Getränkegigant hatte zwar den Umsatz im abgelaufenen Quartal deutlicher als erwartet gesteigert, zugleich rechnet die Gesellschaft aber mit nachlassender Dynamik der Erlösentwicklung im Jahresverlauf. Marriott International zogen um knapp 4 Prozent an, der Hotelbetreiber schnitt im vierten Quartal besser als gedacht ab.
Arista Networks hatte mit Umsatz und Ergebnis im vierten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen, der Kurs kletterte um 4 Prozent. Besser als erwartet hatte auch der Autoverleiher Avis Budget (+10,7%) in der vierten Periode abgeschnitten. Überraschend stark waren ferner die Geschäftszahlen von Palantir (+21,2%) ausgefallen. Für das Unternehmen war das Schlussquartal 2022 nach GAAP das erste profitable überhaupt.
Ford verloren 0,9 Prozent. Der Automobilkonzern will in Europa in den kommenden drei Jahren 3.800 Arbeitsplätze abbauen und begründete dies mit der Umstellung auf Elektromobilität.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.089,27 -0,5% -156,66 +2,8%
S&P-500 4.136,13 -0,0% -1,16 +7,7%
Nasdaq-Comp. 11.960,15 +0,6% 68,36 +14,3%
Nasdaq-100 12.590,89 +0,7% 88,57 +15,1%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,63 +9,4 4,54 21,0
5 Jahre 4,01 +9,4 3,92 1,0
7 Jahre 3,90 +7,2 3,82 -7,5
10 Jahre 3,76 +5,4 3,70 -12,2
30 Jahre 3,79 +1,2 3,78 -18,0
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:16 Mo, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,0738 +0,1% 1,0737 1,0716 +0,3%
EUR/JPY 142,85 +0,6% 141,67 142,30 +1,8%
EUR/CHF 0,9895 +0,3% 0,9855 0,9873 -0,0%
EUR/GBP 0,8819 -0,2% 0,8830 0,8836 -0,3%
USD/JPY 133,04 +0,5% 131,94 132,78 +1,5%
GBP/USD 1,2175 +0,3% 1,2160 1,2129 +0,7%
USD/CNH (Offshore) 6,8353 +0,2% 6,8228 6,8294 -1,3%
Bitcoin
BTC/USD 22.167,34 +2,4% 21.760,26 21.645,66 +33,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 79,13 80,14 -1,3% -1,01 -1,6%
Brent/ICE 85,69 86,61 -1,1% -0,92 -0,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 52,70 51,71 +1,9% +0,99 -30,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.854,89 1.853,60 +0,1% +1,29 +1,7%
Silber (Spot) 21,87 22,03 -0,7% -0,16 -8,8%
Platin (Spot) 934,98 958,00 -2,4% -23,03 -12,5%
Kupfer-Future 4,09 4,06 +0,8% +0,03 +7,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
(END) Dow Jones Newswires
February 14, 2023 16:15 ET (21:15 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Arista Networks Inc | 385,85 | 7,05% | |
Avis Budget Group Inc. | 93,18 | 3,10% | |
Boeing Co. | 137,24 | -0,92% | |
Coca-Cola Co. | 60,73 | 1,90% | |
Ford Motor Co. | 10,30 | -3,09% | |
Marriott Inc. | 270,20 | 1,50% | |
NVIDIA Corp. | 140,14 | 1,51% | |
Palantir | 58,62 | 0,02% |
Indizes in diesem Artikel
NASDAQ Comp. | 18 972,42 | 0,03% |