27.11.2024 18:43:39

MÄRKTE USA/Gewinnmitnahmen an Wall Street - Dow über 45.000

DOW JONES--An den US-Börsen werden am Mittwoch nach der jüngsten Rekordjagd Gewinne eingestrichen. Nachdem der Dow-Jones-Index zur Wochenmitte erstmals die Marke von 45.000 Punkten übersprungen und damit eine weitere Bestmarke gesetzt hat, setzen auch hier Gewinnmitnahmen ein. Gegen Mittag US-Ostküstenzeit verliert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 44.789 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben 0,5 bzw. 1,1 Prozent ab. Am Donnerstag findet wegen Thanksgiving kein Handel und am Freitag nur ein verkürzter statt.

Wegen des anstehenden Feiertages müssen Anleger einen Wust an Daten verarbeiten, die zum Teil vorgezogen wurden. Im Fokus stehen Inflationsdaten und damit die Frage nach dem kurzfristigen Zinspfad der US-Notenbank. Der Inflationsdruck in den USA hat im Oktober wie erwartet zugenommen. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator), das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, kletterte gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lag um 2,3 (September: 2,1) Prozent über dem Vorjahresmonats. Volkswirte hatten mit exakt diesen Zuwachsraten gerechnet. Auch der Kern-PCE-Deflator entwickelte sich wie prognostiziert. Im Rahmen der BIP-Daten folgte der BIP-Deflator ebenfalls den Prognosen.

Das am Vortag veröffentlichte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank "lässt die Tür für eine weitere kleine Zinssenkung im Dezember offen, was die Stimmung aufhellt", sagt die Leiterin des Bereichs Geld und Märkte Susannah Streeter bei Hargreaves Lansdown. "Die Mitglieder haben ein Auge auf die schwächeren Arbeitsmarktdaten und das andere auf die Inflationsrisiken geworfen". Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember wenig verändert mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 70 Prozent eingepreist.

Die übrigen Konjunkturdaten treten mit den Inflationsdaten etwas in den Hintergrund, stehen aber einer Zinssenkung im nächsten Monaten nicht im Wege. Das US-BIP für das dritte Quartal ist im Rahmen der Erwartungen gestiegen, die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten fallen einen Tick besser als gedacht aus - die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen auf ein Siebenmonatstief. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter hat sich im Oktober etwas schwächer als gedacht entwickelt, deutlich schwächer als vorausgesagt zeigt sich die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago.

Dollar gibt deutlich nach - Renditen sinken

Am Rentenmarkt geben die Renditen nach, die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt um 6,7 Basispunkte. Eine Zinssenkung im Dezember sei wieder etwas wahrscheinlicher geworden, heißt es im Handel mit Blick auf die Inflationsdaten. Eine negative Überraschung sei ausgeblieben. Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar im Nachklapp der Preisdaten deutlich schwächer. Der Dollar-Index gibt mit sinkenden Marktzinsen um 1 Prozent nach. Nachgebende Marktzinsen und die eklatante Dollar-Schwäche hieven den Goldpreis leicht nach oben.

Die Ölpreise zeigen sich volatil und notieren aktuell leichter, nachdem Israel und die Hisbollah eine Waffenstillstandsvereinbarung getroffen haben. Selbst gesunkene Rohöllagerbestände in den USA stützen die Preise nicht. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter und die Stimmung der Einkaufsmanager aus Chicago sprechen eher nicht für eine steigende Nachfrage.

HP und Dell unter Abgabedruck

Unter den Einzelwerten brechen HP um 12,9 Prozent ein. Der Hersteller von Computern und Druckern hatte für das vierte Quartal einen Gewinn im Rahmen der Marktschätzungen gemeldet. Der Umsatz blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Vor allem aber der Ausblick enttäuscht.

Die Aktie von Dell rutscht um 12,4 Prozent ab. Das Unternehmen sieht sich weiterhin mit einem schwierigen Umfeld für PC-Verkäufe konfrontiert. Die Umsätze des Technologieunternehmens blieben im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurück. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal blieb hinter den Schätzungen.

Workday hat im dritten Quartal bei Gewinn und Umsatz die Marktschätzungen übertroffen. Der Ausblick auf das vierte Quartal verfehlte jedoch die Analystenerwartungen. Für die Aktie geht es um 6,5 Prozent nach unten.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.788,97 -0,2% -71,34 +18,8%

S&P-500 5.990,54 -0,5% -31,09 +25,6%

Nasdaq-Comp. 18.970,58 -1,1% -203,72 +26,4%

Nasdaq-100 20.649,20 -1,3% -273,70 +22,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,21 -4,0 4,25 -21,1

5 Jahre 4,11 -8,3 4,19 11,1

7 Jahre 4,17 -6,9 4,24 20,0

10 Jahre 4,24 -6,7 4,31 35,9

30 Jahre 4,42 -6,1 4,48 45,0

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:16 Di, 17:25 % YTD

EUR/USD 1,0577 +0,9% 1,0487 1,0473 -4,2%

EUR/JPY 159,47 -0,7% 159,44 160,87 +2,5%

EUR/CHF 0,9321 +0,2% 0,9278 0,9300 +0,5%

EUR/GBP 0,8342 -0,0% 0,8335 0,8345 -3,8%

USD/JPY 150,76 -1,5% 152,06 153,61 +7,0%

GBP/USD 1,2680 +0,9% 1,2582 1,2549 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2455 -0,2% 7,2605 7,2621 +1,7%

Bitcoin

BTC/USD 96.015,50 +4,6% 93.185,85 93.823,95 +120,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,28 68,77 -0,7% -0,49 -2,4%

Brent/ICE 72,31 72,81 -0,7% -0,50 -3,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 46,45 46,58 -0,3% -0,13 +22,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.639,38 2.633,04 +0,2% +6,34 +28,0%

Silber (Spot) 30,09 30,48 -1,3% -0,39 +26,6%

Platin (Spot) 931,50 927,00 +0,5% +4,50 -6,1%

Kupfer-Future 4,07 4,05 +0,5% +0,02 +3,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/err

(END) Dow Jones Newswires

November 27, 2024 12:43 ET (17:43 GMT)

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29.11.23 Workda a Buy Jefferies & Company Inc.
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