01.02.2021 15:02:42

MÄRKTE USA/Freundlicher Beginn an Wall Street erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Talfahrt zum Wochenausklang bzw. in der Vorwoche stehen die Börsenampeln an der Wall Street auf grün. Die Vorwoche lieferte die schwärzeste Börsenwoche seit Oktober. Der Aktienterminmarkt deutet am Montag auf einen freundlichen Handelsbeginn am Kassamarkt hin. Damit könnte zumindest ein Teil der heftigen Freitags- und Wochenverluste wieder aufgeholt werden. Der Volatilitätsindex, das "Angstbarometer", sinkt um 6 Prozent - im Januar hatte der Zuwachs hier bei 45 Prozent gelegen. Im Handel spricht man von einer sinkenden Leerverkaufsquote unter Hedgefonds, daher könnte die Volatilität in der laufenden Woche weiter nachlassen.

Etwas Mut machen die positiven Schlagzeilen um die Impfstoffversorgung in Europa. Aber auch die jüngst rückläufigen Infektionsraten in den USA stützen das Sentiment. Auch Krankenhausbelegung und Todesfälle deuten auf eine leichte Entspannung. Aus China kommt das Signal, dass die dortige Erholung der Wirtschaft zwar etwas an Kraft verliert. Gleichwohl befindet sich die Konjunktur dort weiter auf Expansionskurs. In den USA wird die Revision des Einkaufsmanagerindexes sowie der ISM-Index zum verarbeitenden Gewerbe veröffentlich - außerdem Daten zum Immobilienmarkt.

"Der breite Aktienmarkt wird seine Rally in diesem Jahr wahrscheinlich fortsetzen. Wir glauben, dass die Märkte in naher Zukunft wirklich gut abschneiden werden, weil die Hoffnung umgeht, dass die Wirtschaft besser laufen wird und wir eine Menge politische Unterstützung sehen", sagt Chefmarktstratege Mark Dowding von BlueBay Asset Management.

Unter den Einzelwerten steigen die Öltitel Chevron und Exxon vorbörslich um 1,5 Prozent. Am Wochenende ist bekannt geworden, dass die Chefs der beiden Ölkonzerne im vergangenen Jahr die Möglichkeit eines Zusammenschlusses ausgelotet haben. Property Solutions Acquisition haussieren um 12,5 Prozent, die Gesellschaft übernimmt den E-Mobilitätshersteller Faraday Future. Thermo Fisher Scientific ziehen um 1,4 Prozent an. Der Analysegerätehersteller profitierte von der Coronapandemie und verbuchte deutlich verbesserte Gewinnkennziffern und Erlöse.

Spekulanten lassen nicht locker

Auch die zuletzt als Spekulationsobjekte aufgefallenen Titel Gamestop, AMC Entertaintment und Koss zeigen sich zum Teil einmal mehr auffällig. Während sich die Kurse von Gamestop und Koss nur wenig bewegen, schnellen die Papiere des Kinobetreibers AMC um weitere 20 Prozent an. Privatanleger sprechen sich über Soziale Netzwerke ab und treiben seit Wochen die Kurse ausgewählter Aktien ohne fundamentalen Hintergrund nach oben. Immer mehr Händler rufen nach den Regulierungsbehörden.

Der Euro baut die Verluste zum Dollar aus. Aktuell geht er mit 1,2081 Dollar um nach Wechselkursen um 1,2148 Dollar. Der Versuch der EZB, den Euro mittels Drohung einer Zinssenkung schwach zu reden, sei eine sehr gefährliche Strategie, blickt die Danske Bank auf die Vorwoche zurück. Die EZB könne ein solches Signal nicht allzu oft aussenden, ohne tatsächlich danach zu handeln, sonst riskiere sie ihre Glaubwürdigkeit, warnt Marktstratege Piet Haines Christiansen. Der Dollarindex zeigt sich indes etwas fester.

Die Erdölpreise ziehen mit den chinesischen Konjunkturdaten und den gestiegenen Hoffnungen in der Coronakrise an. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI legt um 0,7 Prozent auf 52,59 Dollar zu, europäisches Referenzöl der Sorte Brent verteuert sich um 1,0 Prozent auf 55,61 Dollar.

Gold legt befeuert von einer Rally bei Silber um 1,1 Prozent auf 1.867 Dollar zu - trotz der Dollarstärke. Händler sprechen von spekulativen Käufen - befeuert durch entsprechende Aufrufe in den Sozialen Medien. Nach Gamestop sei nun Silber an der Reihe, sagt ein Händler.

Die positive Stimmung am Aktienmarkt drückt die Rentennotierungen etwas ins Minus. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 1,5 Basispunkte auf 1,08 Prozent.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,11 0,0 0,11 -1,2

5 Jahre 0,43 0,6 0,42 6,5

7 Jahre 0,76 1,4 0,75 11,6

10 Jahre 1,08 1,4 1,06 15,8

30 Jahre 1,84 0,6 1,83 18,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:55 Uhr Fr, 17:24 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2089 -0,33% 1,2129 1,2137 -1,0%

EUR/JPY 126,80 -0,25% 126,94 127,09 +0,6%

EUR/CHF 1,0825 +0,22% 1,0813 1,0802 +0,1%

EUR/GBP 0,8831 -0,22% 0,8826 0,8851 -1,1%

USD/JPY 104,89 +0,09% 104,66 104,70 +1,6%

GBP/USD 1,3687 -0,13% 1,3742 1,3713 +0,2%

USD/CNH (Offshore) 6,4772 +0,38% 6,4612 6,4470 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 33.761,50 +2,34% 33.388,25 37.266,75 +16,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 52,54 52,20 +0,7% 0,34 +8,0%

Brent/ICE 55,62 55,04 +1,1% 0,58 +7,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.865,74 1.846,53 +1,0% +19,21 -1,7%

Silber (Spot) 29,44 27,03 +8,9% +2,42 +11,6%

Platin (Spot) 1.125,00 1.078,35 +4,3% +46,65 +5,1%

Kupfer-Future 3,55 3,56 -0,1% -0,01 +0,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/err

(END) Dow Jones Newswires

February 01, 2021 09:03 ET (14:03 GMT)

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