04.01.2023 14:26:41

MÄRKTE USA/Freundlich erwartet - Hoffen auf moderate Fed

NEW YORK (Dow Jones)--Freundlich wird die Wall Street am Mittwoch zum Start erwartet. In den kommenden Sitzungen stehen eine Reihe von US-Daten an, die die Hoffnung des Marktes auf ein Ende des geldpolitischen Straffungszyklus der Fed erhärten könnten - oder auch nicht. Beim Kampf gegen die Inflation hat die US-Notenbank 2022 kräftig an der Zinsschraube gedreht, was dem S&P-500 ein Jahresminus von 20 Prozent beschert hat. Diese Politik birgt indes das Risiko einer Rezession und geringerer Unternehmensgewinne.

Nun blicken die Teilnehmer auf frische Konjunkturdaten, um Orientierung zu erhalten. Am Mittwoch wird der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe für Dezember veröffentlicht. Am Abend (MEZ) folgt das Fed-Protokoll der Dezember-Sitzung. Am Donnerstag stehen der ADP-Beschäftigungsbericht, die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor auf dem Programm, während am Freitag vor allem der stets mit Spannung erwartete Bericht über die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht wird. Außerdem werden sich mehrere Fed-Vertreter äußern.

Bullen hoffen auf leichte Abkühlung

Die Bullen am Aktienmarkt hoffen, dass die Berichte insgesamt auf eine - wenn auch nicht allzu starke - Abkühlung der Wirtschaft hindeuten, was es der US-Notenbank ermöglichen würde, das Tempo der Zinserhöhungen zu drosseln. "Der Markt rechnet mit einer weiteren Zinserhöhung der Fed um 0,25 Prozent im Februar und einer Endrate von etwa 5 Prozent im weiteren Verlauf des Jahres", so Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor: "Die größte Sorge bleibt, dass die aggressive Zinserhöhungspolitik die größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession stürzen könnte".

Die positive Stimmung am Mittwoch wird durch einen Anstieg des Hang-Seng-Index in Hongkong um 2,9 Prozent begünstigt, nachdem Bloomberg berichtet hatte, dass Peking eine weitere Unterstützung für Chinas angeschlagenen Immobiliensektor in Erwägung zieht.

Anleihen weiter hoch

Am Anleihenmarkt werden erneut Rezessionssorgen gespielt. Wie am Vortag kommen die Renditen zurück, diesmal im Zehnjahresbereich um 5,1 Basispunkte auf 3,69 Prozent.

Auch die Ölpreise stehen im Bann der Rezessionsängste und geben deutlich nach. Hier wird vor allem auch auf die Covid-Welle in China verwiesen, die die Nachfrage dämpfen könnte.

Der Dollar-Index verliert 0,4 Prozent, der Euro holt einen Großteil seines deutlichen Vortagesverlusts wieder auf. Laut den Analysten von ING ist es unwahrscheinlich, dass der Euro seine jüngste Talfahrt fortsetzt, weil der Gaspreis nachgebe und die Zinsdifferenzen zwischen den USA und der Eurozone geringer würden.

GE fest

General Electric (GE) steigen vorbörslich um 2,1 Prozent. Die derzeitigen Aktionäre erhielten am Dienstag nach Börsenschluss für je drei GE-Aktien eine Aktie der ausgegliederten Gesundheits- und Medizintechniksparte namens GE Healthcare Technologies. GE will mindestens 80,1 Prozent der GE-Healthcare-Aktien an die GE-Aktionäre abgeben und den Rest behalten. Die Gesundheitssparte wird ab US-Börseneröffnung am Mittwoch als GE HealthCare Technologies an der Nasdaq gehandelt.

Microsoft fallen um 2,4 Prozent, nachdem die UBS die Aktien auf "Neutral" von "Buy" abgestuft hat. Die Analysten befürchten, dass die Wachstumsmaschine des Technologieriesen, Azure, zu schwächeln beginnt.

NGL Energy rücken um 2,6 Prozent vor. Der Dienstleister für Energie- und Versorgungsunternehmen hat den Ausblick für das Fiskaljahr 2023 angehoben.

Smart Global verteuern sich um 8,7 Prozent, nachdem das Unternehmen Zahlen für das erste Quartal des Fiskaljahres vorgelegt und auch einen Ausblick abgegeben hatte.

Progress Software haben am Dienstag nachbörslich mit einem Plus von gut 2 Prozent auf die Mitteilung reagiert, für 355 Millionen Dollar Marklogic zu übernehmen. Vom Zukauf des Datenmanagers erwartet sich Progress jährlich 100 Millionen mehr Umsatz.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,34 -2,9 4,37 -7,9

5 Jahre 3,84 -6,8 3,90 -16,3

7 Jahre 3,78 -6,4 3,84 -19,3

10 Jahre 3,69 -5,6 3,74 -19,3

30 Jahre 3,79 -5,0 3,84 -17,8

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:55 Uhr Di, 17:29 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0605 +0,5% 1,0599 1,0549 -0,9%

EUR/JPY 138,72 +0,4% 137,98 137,99 -1,2%

EUR/CHF 0,9840 -0,3% 0,9841 1,0667 -0,6%

EUR/GBP 0,8805 -0,1% 0,8808 0,8805 -0,5%

USD/JPY 130,81 -0,1% 130,17 130,84 -0,2%

GBP/USD 1,2045 +0,6% 1,2034 1,1981 -0,4%

USD/CNH (Offshore) 6,9000 -0,3% 6,8937 6,9229 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 16.816,77 +0,9% 16.862,73 16.624,60 +1,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 74,45 76,93 -3,2% -2,48 -7,2%

Brent/ICE 79,41 82,10 -3,3% -2,69 -7,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 68,27 72,31 -5,6% -4,04 -2,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.853,82 1.840,55 +0,7% +13,27 +1,6%

Silber (Spot) 24,17 24,08 +0,4% +0,09 +0,8%

Platin (Spot) 1.081,10 1.085,50 -0,4% -4,40 +1,2%

Kupfer-Future 3,72 3,77 -1,2% -0,05 -2,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 04, 2023 08:26 ET (13:26 GMT)

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