03.01.2018 18:19:45
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MÄRKTE USA/Fortgesetzte Käufe lassen weiter Rekorde purzeln
NEW YORK (Dow Jones)--Der Handel an der Wall Street hat weiter einbahnstraßenmäßige Züge. Nach dem herausragenden Jahr 2017 und dem gelungenen Start in das neue Börsenjahr steigen die Kurse am Mittwoch weiter. Bei Dow-Jones & Co purzeln die Rekorde weiter. Die Anleger setzen auf steigende Kurse angesichts der starken Konjunktur weltweit. Dazu passt, dass der Einkaufsmanagerindex (ISM) des verarbeitenden US-Gewerbes im Dezember klar besser als erwartet ausgefallen ist und auch vom Immobilienmarkt kommen positive Impulse in Gestalt stärker als erwartet gestiegener Bauausgaben.
Zur Mittagszeit in New York liegt der Dow 0,2 Prozent höher bei 24.868 Punkten. Das neue Rekordhoch aus dem frühen Geschäft lautet auf 24.909. Der S&P-500 verbessert sich um 0,4 Prozent. Favorisiert werden wie am Vortag Aktien aus dem Technologiesegment. Der Nasdaq-Composite, der am Dienstag erstmals überhaupt über 7.000 Punkten schloss, legt um 0,7 Prozent zu.
Impulse könnten im weiteren Tagesverlauf vom Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung kommen, von dem sich Teilnehmer Fingerzeige zur Zahl der Zinserhöhungen 2018 erhoffen. Die US-Notenbanker haben drei Erhöhungen avisiert, weil sie davon ausgehen, dass die bislang eher maue Inflation im Jahresverlauf Fahrt aufnehmen wird. Gestützt wird diese Erwartung von der deutlich gestiegenen Preiskomponente des ISM-Index für Dezember.
Die Anleihekurse ziehen in einer Erholungsbewegung leicht an, wobei viele Teilnehmer hier auf das Fed-Protokoll warten. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys fällt um 2 Basispunkte auf 2,44 Prozent. Am Vortag war sie um 5 Basispunkte stark gestiegen.
Chipwerte weiter gefragt - Intel aber nicht
Aktien von Chipherstellern bauen ihre Gewinne aus. Sie profitieren von einem Bericht des Branchenverbands Semiconductor Industry Association, laut dem der weltweite Umsatz mit Chips im November um 21,5 Prozent auf 37,7 Milliarden Dollar gestiegen ist. Advanced Micro Devices (AMD) legen um weitere 6,9 Prozent zu. Nvidia bauen ihr Plus um 5,1 Prozent aus und Micron Technology steigen um weitere 2,7 Prozent.
Intel scheren dagegen nach unten aus und verlieren 2,4 Prozent. Hintergrund ist laut Händlern offensichtlich ein Bericht über eine Sicherheitslücke bei Intel-Mikroprozessoren, die es einem Angreifer ermöglichen könnte, das Computersystem zu übernehmen. Ein ausführlicher Artikel in "The Register" beschreibt die Möglichkeit von Angreifern, auf Speicheradressen in der Intel-CPU zuzugreifen. AMD scheine von diesem Problem nicht betroffen zu sein.
Delta Air Lines rechnet damit, dass der Stromausfall am Flughafen Hartsfield-Jackson Atlanta International den Gewinn der Fluggesellschaft um 25 bis 50 Millionen Dollar vor Steuern im jüngsten Quartal drücken wird. Delta fallen um 2,2 Prozent zurück.
Valeant baut Schulden ab
Valeant Pharmaceuticals verteuern sich um 7 Prozent. Der Markt honoriert hier, dass das Unternehmen aus seinen Barvorräten 300 Millionen an Schulden abgebaut hat.
In der Energiebranche gibt es einen Zusammenschluss, der für Kursbewegungen sorgt. Im Wege eines Aktientauschs im Wert von 7,66 Milliarden US-Dollar fusionieren Dominion Energy und Scana. Inklusive Schulden hat der Deal einen Wert von rund 14,6 Milliarden Dollar. Scana haussieren um 23 Prozent, Dominion Energy verlieren 3,4 Prozent.
Der Kurs des Biotechnologieunternehmens Trevena springt um 9,4 Prozent nach oben, nachdem die US-Gesundheitsbehörde zugesagt hat, die Zulassung eines Schmerzmittels des Unternehmens zu prüfen. Das Mittel Olinvo soll ähnlich wirksam sein wie Opioide, aber ohne dessen negative Nebenwirkungen. Wegen der in den USA um sich greifenden Opioid-Sucht hatte US-Präsident Donald Trump im Oktober den nationalen Gesundheitsnotstand erklärt.
Mit einem Rücksetzer von 9,2 Prozent reagiert die Moneygram-Aktie auf das Scheitern der Fusion mit Ant Financial. Wegen Bedenken zur nationalen Sicherheit wurde angedachte Transaktion nicht genehmigt.
Auch Analysten machen die Kurse. So steigen IBM um 3,3 Prozent, nachdem RBC Capital die Aktie auf "Outperform" nach oben genommen hat. Für Oracle geht es nach dem Minus am Vortag mit einer Hochstufung durch Morgan Stanley um 2,9 Prozent nach oben.
Dollar versucht Gegenbewegung
Der Dollar zeigt nach der jüngsten Verluststrecke wieder erste Muskeln. Im Verlauf des Handels baute er seine Erholungsgewinne sogar noch etwas aus, angetrieben vom gut ausgefallenen ISM-Index und dessen deutlich gestiegenen Preiskomponente. "Das deutet auf höhere Rohstoffpreise bereits den 22. aufeinanderfolgenden Monat hin", so der Einkäuferverband. Der Euro fiel im Tagestief bis auf 1,2003 Dollar zurück, verglichen mit frühen Tageshochs knapp unter 1,2070. Zuletzt kostete er wieder 1,2025. Gleichzeitig zieht der Dollar zum Yen an, allerdings nur leicht.
Nach Ständen von bis zu 1,2080 Dollar am Dienstag fällt er auf 1,2016 Dollar zurück. Teilnehmer äußern die Vermutung, dass das Fed-Protokoll dem Dollar Auftrieb verleihen könnte. Zudem zeige der Euro nach dem strammen Vormarsch der vergangenen Wochen nun Ermüdungserscheinungen. Das Dollar-Yen-Paar tendiert seitwärts.
Ölpreise steigen kräftig
Die politischen Unruhen in Iran lassen die Ölpreise weiter stiegen. Sollte die Lage dort eskalieren, könnten sich die geopolitischen Risiken ausweiten und auch Lieferunterbrechungen zur Folge haben, so die Überlegungen der Akteure. Bislang haben die Proteste gegen die politische Führung des Landes allerdings keine Auswirkung auf die Ölproduktion des Landes. Der nächste Impuls könnte von den Ölbestandsdaten des Branchenverbands API kommen, die am späten Mittwoch veröffentlicht werden. Am Donnerstag folgen dann die offiziellen Daten. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI legt um 1,9 Prozent zu auf 61,49 Dollar.
Beim Gold, das in jüngster Zeit vom schwachen Dollar profitierte, tut sich wenig. Die Feinunze hält sich damit auf dem höchsten Stand seit September und kostet 1.317 Dollar.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.868,68 0,18 44,67 0,60
S&P-500 2.707,88 0,45 12,07 1,28
Nasdaq-Comp. 7.051,00 0,63 44,10 2,14
Nasdaq-100 6.562,86 0,79 51,51 2,60
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,92 -0,8 1,92 71,3
5 Jahre 2,23 -2,3 2,25 30,2
7 Jahre 2,35 -2,9 2,38 10,4
10 Jahre 2,44 -2,3 2,46 -0,5
30 Jahre 2,79 -2,8 2,81 -28,1
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.20 Uhr Di, 17.23 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2029 -0,06% 1,2037 1,2053 +0,1%
EUR/JPY 135,10 -0,15% 135,30 135,19 -0,1%
EUR/CHF 1,1742 +0,26% 1,1712 1,1707 +0,3%
EUR/GBP 0,8896 +0,43% 0,8858 1,1273 +0,1%
USD/JPY 112,31 -0,07% 112,38 112,17 -0,3%
GBP/USD 1,3522 -0,49% 1,3589 1,3586 +0,1%
Bitcoin
BTC/USD 15.242,54 +1,72% 15.593,34 13.954,13 6,12
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,47 60,37 +1,8% 1,10 +1,7%
Brent/ICE 67,62 66,57 +1,6% 1,05 +1,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.317,03 1.318,05 -0,1% -1,03 +1,1%
Silber (Spot) 17,20 17,18 +0,1% +0,02 +1,6%
Platin (Spot) 954,10 945,00 +1,0% +9,10 +2,7%
Kupfer-Future 3,24 3,27 -0,9% -0,03 -1,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/gos
(END) Dow Jones Newswires
January 03, 2018 12:19 ET (17:19 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
AMD (Advanced Micro Devices) Inc. | 123,06 | -1,79% | |
Delta Air Lines Inc. | 57,54 | 0,63% | |
Dominion Energy Inc. | 51,41 | -4,26% | |
IBM Corp. (International Business Machines) | 217,05 | 1,35% | |
Intel Corp. | 19,36 | 0,36% | |
NVIDIA Corp. | 136,24 | -5,27% | |
Oracle Corp. | 156,30 | -1,99% |