26.05.2023 22:09:41

MÄRKTE USA/Fester nach überzeugenden Wirtschaftsdaten

NEW YORK (Dow Jones)--Mit deutlichen Kursgewinnen haben sich die US-Indizes in das lange Feiertagswochenende verabschiedet. Gute Konjunkturdaten drängten die Sorgen um die Schuldenobergrenze vorerst in den Hintergrund. Zuletzt hatten Bedenken belastet, dass die USA sich nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen würden. Nun gibt es allerdings Berichte, die auf Fortschritte in den Gesprächen zwischen Präsident Joe Biden und dem Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, hindeuten.

Der Dow-Jones-Index gewann am Freitag 1,0 Prozent, der S&P-500 stieg um 1,3 Prozent und der Nasdaq-Composite um 2,2 Prozent. Dabei wurden 2.090 (Donnerstag: 1.032) Kursgewinner gesehen, denen 887 (1.936) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 91 (111) Titel. Am Montag ruht der Börsenhandel in den USA wegen des Feiertags Memorial Day.

Während Finanzministerin Janet Yellen sagte, dass den USA bereits am 1. Juni das Geld ausgehen könnte, gehen andere Prognosen davon aus, dass die Regierung noch bis Mitte des Monats Zeit hat. "Ich denke, dass wir alle Mitte Juni aufatmen können, auch wenn das Marktumfeld bis dahin wahrscheinlich zunehmend volatil sein wird", sagte Kristina Hooper, Chief-Global-Market-Strategin bei Invesco: "Sobald sich dieses Drama gelegt hat, werden sich alle Augen wieder auf die Zentralbanken richten."

Hierzu gab es am Freitag wichtige Daten. Denn zusammen mit den Persönlichen Ausgaben und Einnahmen wurde der PCE-Deflator bekanntgegeben, das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß. Er fiel etwas höher aus als erwartet und befeuert so die Fantasie auf mehr Zinserhöhungen durch die US-Notenbank.

Derweil ist die Stimmung unter den Verbrauchern besser als angenommen, wie der von der Universität Michigan ermittelte Index zeigte. Er fiel im Mai weniger deutlich als erwartet. Der private Konsum spielt eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil er für rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steht.

Dollar schwächelt leicht

Der Dollar erholte sich mit dem höheren PCE-Deflator und den Daten zur Verbraucherstimmung nur vorübergehend. Im späten Handel tendierte der Dollarindex knapp behauptet. Laut den Devisenanalysten der Unicredit wurde der Greenback leicht gebremst von den Fortschritten bei den Verhandlungen im US-Schuldenstreit. Damit verliere der Dollar etwas an Zuspruch als Fluchtwährung in Krisenzeiten.

Die Ölpreise legten zu, befeuert von der Erwartung möglicher Produktionssenkungen, wenn die Opec+ sich kommende Woche treffen wird. Im Verlauf der Woche hatte der saudische Energieminister, Prinz Abdulaziz bin Salman, Marktteilnehmer davor gewarnt, auf einen fallenden Ölpreis zu setzen.

Anleihen drehten mit den Inflationsdaten ins Minus vorübergehend ins Minus. Im späteren Verlauf waren die Festverzinslichen dann wieder gefragt, die Zehnjahresrendite sank um 1,6 Prozent. Marktteilnehmer berichteten jedoch von einem ruhigen Geschäft. Denn der Handel am Anleihemarkt endete vor dem langen Feiertagswochenende schon um 20.00 Uhr MESZ.

KI bleibt Wachstumstreiber

Am Vortag hatte die Nasdaq von Aussagen des Chipherstellers Nvidia profitiert, der einen optimistischen Ausblick abgeliefert hat, befeuert vom Wachstum bei Künstlicher Intelligenz (KI). Nun legte die Aktie eines weiteren Mikrochip-Herstellers, Marvell Technology, zu, nachdem das Unternehmen ebenfalls erklärt hatte, dass sich KI als wichtiger Wachstumsmotor herausgestellt habe. Marvell gewannen 32,4 Prozent.

Der Bekleidungseinzelhändler Gap vermeldete für das erste Quartal einen geringeren Verlust als erwartet und eine Verbesserung der Bruttomarge. Die Aktie kletterte um 12,4 Prozent.

Für die Titel von Workday ging es um 10 Prozent nach oben. Der Anbieter Cloud-basierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung übertraf mit den Ergebnissen für das erste Quartal die Erwartungen des Marktes.

Die Aktien von Costco Wholesale gewannen 4,3 Prozent. Sowohl Gewinn als auch Umsatz der Großhandelskette lagen im dritten Geschäftsquartal leicht unter den Markterwartungen. Das Unternehmen kann nach eigenen Angaben jedoch trotz der hohen Inflation höhere Mitgliedsbeiträge verlangen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.093,34 +1,0% 328,69 -0,2%

S&P-500 4.205,45 +1,3% 54,17 +9,5%

Nasdaq-Comp. 12.975,69 +2,2% 277,59 +24,0%

Nasdaq-100 14.298,41 +2,6% 359,88 +30,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,56 +2,2 4,54 14,0

5 Jahre 3,93 +1,3 3,92 -7,1

7 Jahre 3,87 -1,0 3,88 -9,9

10 Jahre 3,80 -1,6 3,82 -7,6

30 Jahre 3,96 -3,7 4,00 -1,0

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:25 Uhr Do, 17:32 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0728 -0,0% 1,0739 1,0721 +0,2%

EUR/JPY 150,82 +0,4% 150,00 149,92 +7,5%

EUR/CHF 0,9709 -0,1% 0,9709 0,9715 -1,9%

EUR/GBP 0,8687 -0,2% 0,8694 0,8699 -1,8%

USD/JPY 140,58 +0,4% 139,70 139,84 +7,2%

GBP/USD 1,2349 +0,2% 1,2349 1,2324 +2,1%

USD/CNH (Offshore) 7,0744 -0,2% 7,0638 7,0887 +2,1%

Bitcoin

BTC/USD 26.765,04 +1,1% 26.389,03 26.253,12 +61,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,79 71,83 +1,3% +0,96 -8,8%

Brent/ICE 77,10 76,18 +1,2% +0,92 -7,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 24,83 25,45 -2,5% -0,63 -68,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.946,89 1.941,38 +0,3% +5,51 +6,8%

Silber (Spot) 23,30 22,78 +2,3% +0,52 -2,8%

Platin (Spot) 1.026,63 1.025,00 +0,2% +1,63 -3,9%

Kupfer-Future 3,67 3,58 +2,4% +0,09 -3,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 26, 2023 16:10 ET (20:10 GMT)

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