08.01.2014 22:51:32
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MÄRKTE USA/Fed-Protokoll lässt Anleger kalt
Das mit Spannung erwartete Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung hat auf die Märkte wenig Eindruck gemacht. Aktien, Anleihen, Devisen und Rohstoffe reagierten kaum, denn die sogenannten "Minutes" enthielten nichts Überraschendes, wie Robbert van Batenburg von Newedge anmerkte. Das Papier dürfte niemanden glauben lassen, dass die Federal Reserve von der im Dezember eingeleiteten schrittweisen Drosselung ihrer Anleihekäufe abrücke, sagte der Stratege.
Der Dow-Jones-Index schloss um 0,4 Prozent niedriger bei 16.462 Punkten. Auf ungefähr diesem Niveau hatte sich der Index schon lange vor der Veröffentlichung des Fed-Protokolls bewegt. Der S&P-500 schloss kaum verändert, während der Nasdaq-Composite 0,3 Prozent gewann. Das Umsatzvolumen belebte sich; es stieg auf 0,76 (Dienstag: 0,70) Milliarden Aktien. Auf 1.351 Kursgewinner kamen 1.725 -verlierer, während 117 Titel unverändert schlossen.
Die bessere Lage auf dem Arbeitsmarkt hat die Notenbanker im vergangenen Monat dazu veranlasst, ihre Anleihekäufe zu verringern, wie aus dem Fed-Protokoll hervorging. Vorbörslich veröffentlichte Daten des privaten Dienstleisters ADP bestätigten, dass die US-Wirtschaft eine Menge neuer Arbeitsplätze schafft. Demnach entstanden im Dezember 238.000 Stellen und damit deutlich mehr als die erwarteten 200.000.
Der Dollar hatte sich bereits vor der Veröffentlichung des ADP-Berichts deutlich befestigt und legte mit den Daten nochmals zu. Teilnehmer hatten mit guten Zahlen gerechnet. Der Euro fiel unter 1,36 Dollar und kostete im späten New Yorker Handel rund 1,3580 Dollar.
Der Ölpreis ging leichter um. Das Fass der US-Sorte WTI ermäßigte sich um 1,4 Prozent bzw 1,34 Dollar auf 92,33 Dollar, nachdem die US-Regierung überraschend hohe Vorräte an Benzin gemeldet hatte. Die europäische Referenzsorte Brent hielt sch besser, sie gab um nur 0,2 Prozent bzw 0,20 Dollar auf 107,15 Dollar nach. Die jüngste Zuspitzung der Unruhen in Libyen stützte den Brent-Preis, denn vorerst dürfte kein größeres Angebot an libyschem Öl auf den europäischen Markt kommen. Dazu kam, dass die beiden wichtigsten Rohstoffindizes, der Dow Jones-UBS Commodity Index und der Standard & Poor's Goldman Sachs Commodity Index, Brent 2013 stärker gewichteten als im Jahr davor. Fonds, die diese Indizes abbilden, dürften ihre Portfolios während der Neuausrichtungsphase, die am Mittwoch begann, entsprechend anpassen, sagte Andy Lebow von Jefferies Bache.
Der Goldpreis schwächelte, nachdem er bereits am Vortag unter Druck gestanden hatte. Die Feinunze verlor bis zum Settlement 0,3 Prozent bzw 4,10 Dollar auf 1.225,50 Dollar und verharrte nach der Veröffentlichung der Fed-Minutes ungefähr auf diesem Niveau. In ihrem Sitzungsprotokoll hatten sich die Notenbanker wegen der niedrigen Inflation in den USA besorgt gezeigt. Trotz der lockeren Geldpolitik der Fed nimmt die Teuerung nicht an Fahrt auf. Gold wird als Inflationsschutz daher aktuell nicht gebraucht.
US-Anleihen gaben deutlicher nach. Die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg auf knapp 3 Prozent. Die guten Arbeitsmarktdaten vergrößern die Chance auf sinkende Anleihekäufe der Fed, hieß es am Markt. Bei der Auktion zehnjähriger Treasurys wurde erstmals seit Mai 2011 eine Rendite über 3 Prozent erzielt. Mit 3,009 Prozent lag sie über der Rendite, die zehnjährige Titel vor der Auktion aufwiesen. Das lockte mehr sogenannte indirekte Bieter, zu denen auch ausländische Zentralbanken zählen, als im Durchschnitt der vergangenen Auktionen
Bei den Einzelwerten standen Microsoft und Ford im Blick. Der Ford-CEO Alan Mulally wird den Autobauer nicht verlassen, um bei Microsoft anzuheuern. Über Monate hatte es am Markt solche Spekulationen gegeben. Die Aktien von Microsoft verloren 1,8 Prozent, die von Ford stiegen 1,0 Prozent.
Aktien von Micron Technology schossen 9,8 Prozent in die Höhe. Der Halbleiterkonzern hatte mit seinem am Vorabend vorgelegten Quartalsausweis positiv überrascht, denn die Geschäftszahlen übertrafen die Markterwartungen deutlich.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.462,74 -0,41 -68,20 S&P-500 1.837,49 -0,02 -0,39 Nasdaq-Comp. 4.165,61 0,30 12,43 Nasdaq-100 3.567,54 0,27 9,68Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 20/32 dn 2/32 0,433% +4,0BP 5/8% 3-Year 99 19/32 dn 7/32 0,882% +8,3BP 1 1/2% 5-year 98 23/32 dn 14/32 1,770% +9,6BP 2 3/8% 7-Year 99 20/32 dn 16/32 2,434% +7,9BP 2 3/4% 10-year 97 29/32 dn 15/32 2,995% +5,8BP 3 3/4% 30-year 97 11/32 dn 10/32 3,901% +1,9BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 7.47 Uhr Di, 17.28 Uhr EUR/USD 1,3581 -0,34% 1,3628 1,3615 EUR/JPY 142,2734 -0,48% 142,9559 142,3935 EUR/CHF 1,2368 -0,04% 1,2373 1,2374 USD/JPY 104,7580 -0,14% 104,9030 104,5520 GBP/USD 1,6452 0,25% 1,6410 1,6405 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 08, 2014 16:16 ET (21:16 GMT)
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Goldman Sachs | 576,10 | -0,16% | |
Micron Technology Inc. | 96,53 | 0,33% | |
Microsoft Corp Cert.Deposito Arg.Repr. 0.2 Shs | 15 750,00 | 1,94% |