24.02.2016 16:10:46
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MÄRKTE USA/Fallende Ölpreise belasten weiter die Wall Street
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Auch zur Wochenmitte verzeichnen die Aktienkurse an der Wall Street Abgaben. Vor allem die weiter abschmierenden Ölpreise bestimmen einmal mehr das Geschehen. Dazu kommen negative Vorgaben aus Asien und die anhaltende Flucht der Anleger in die "sicheren Häfen" Yen, Gold und Anleihen. Zudem haben die chinesischen Behörden den Yuan erneut niedriger gefixt, was mit Argwohn an den Börsen verfolgt wird. Der Dow-Jones-Index verliert 1,1 Prozent auf 16.250 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 1,1 Prozent nach unten, der Nasdaq-Composite verliert 1,4 Prozent.
Mit den jüngsten enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA und Europa machen sich wieder verstärkte Sorgen um die globale Wirtschaft breit. "Die Gefahr einer weltweiten Konjunkturschwäche wächst", so ein Händler. Am Nachmittag wird in den USA der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Februar bekannt gegeben. Analysten erwarten hier einen leichten Anstieg.
Lagerdaten geben weiteren Impuls für Ölpreise Die weitere Entwicklung der Ölpreise dürfte maßgeblich von den offiziellen US-Lagerbestandsdaten am Nachmittag abhängen. Schon am Vortag hatte der Branchenverband American Petroleum Institute vermeldet, dass die wöchentlichen Lagerbestände um mehr als die erwarteten 7,1 Millionen Barrel gestiegen sind. Für die offiziellen Daten wird mit einer Zunahme um 2,4 Millionen Barrel gerechnet. Der saudische Ölminister Ali al-Naimi hat am Dienstag zudem erklärt, er rechne nicht mit einer reduzierten Förderung der Ölproduzenten, um so das weltweite Überangebot abzubauen.
"Mit der Weigerung Saudi-Arabiens die Fördermenge zu kürzen und der Absage des Iran an ein Einfrieren der Fördermenge dürfte sich der Ölmarkt kurzfristig weiterhin sehr volatil zeigen", sagt Analyst Carsten Menke von Julius Bär. "Es ist erstaunlich, wie sich die Märkte mit jedem Wort eines Ölministers aus dem Nahen Osten bewegen", merkt Analyst Richard Perry von Hantec Markets an. Ein Barrel der Sorte WTI kostet aktuell 30,67 Dollar, ein Minus von 3,8 Prozent. Für ein Fass der Sorte Brent werden 32,52 Dollar aufgerufen, ein Abschlag von 2,3 Prozent.
"Sichere Häfen" weiterhin gesucht Mit der anhaltenden Risikoaversion stehen dagegen die "sicheren Häfen" Gold, Yen und Anleihen in der Gunst der Anleger weiter hoch im Kurs. "Es sind derzeit die Faktoren Aktienmärkte, Ölmärkte und China", benennt Rohstoff-Analyst David Govett von Marex Spectron die Haupttreiber für den Goldmarkt. Der Preis für die Feinunze klettert um 1,5 Prozent auf 1.245 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Titel fällt um 6 Basispunkte auf 1,68 Prozent. Der Yen schließlich, der als sicherer Währungshafen gilt, ist zum Euro auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen.
Mit Blick auf einen möglichen "Brexit", einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, gehen Investoren am Devisenmarkt in Deckung. Das britische Pfund ist zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren gefallen. Die schwächelnde Konjunktur in der Eurozone drückt den Euro zudem weiter unter die Marke von 1,10 Dollar. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung mit 1,0979 Dollar um, nachdem sie am Vortag erstmals seit drei Wochen diese Marke wieder unterschritten hatte.
Licht und Schatten bei Unternehmenszahlen Gegen den Markttrend geht es mit den Aktien von First Solar um 5,4 Prozent nach oben. Der Solarmodulhersteller hat besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen gemeldet. Ungeachtet dessen wurde für Dezember ein Umsatzrückgang gemeldet. Zudem senkte First Solar den Umsatzausblick, hielt jedoch am Ausblick 2016 für den bereinigten Gewinn fest.
Bei Avis treten die Investoren dagegen kräftig auf die Bremse. Der Autovermieter sorgte mit einem unter den Analystenschätzungen liegenden Ausblick für Enttäuschung. Avis machte vor allem der starke Dollar zu schaffen. Die Papiere brechen um über 16 Prozent ein.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 16.249,62 -1,11 -182,16 -6,75 S&P-500 1.899,90 -1,11 -21,37 -7,05 Nasdaq-Comp. 4.442,52 -1,36 -61,06 -11,28 Nasdaq-100 4.105,97 -1,36 -56,57 -10,61DEVISEN zuletzt +/- % Mi. 8.43 Uhr Di, 17.12 Uhr EUR/USD 1,0979 -0,27% 1,1008 1,1030 EUR/JPY 122,57 -0,73% 123,48 123,57 EUR/CHF 1,0897 -0,37% 1,0937 1,0925 GBP/EUR 1,2673 -0,36% 1,2720 1,2784 USD/JPY 111,64 -0,46% 112,16 112,03 GBP/USD 1,3915 -0,60% 1,3999 1,4101
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD WTI/Nymex 30,56 31,48 -4,11 -1,31 Brent/ICE 32,49 33,27 -2,34 -0,78
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.244,11 1.225,75 +1,5% +18,36 Silber (Spot) 15,46 15,30 +1,1% +0,16 Platin (Spot) 953,50 943,50 +1,1% +10,00 Kupfer-Future 2,08 2,11 -1,4% -0,03 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/raz
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February 24, 2016 09:40 ET (14:40 GMT)
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