24.09.2013 22:50:31
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MÄRKTE USA/Facebook in einem leichteren Markt auf Allzeithoch
Von Allzeihochs konnte am Gesamtmarkt keine Rede sein: Eine eingetrübte Stimmung unter US-Verbrauchern belastete auch das Sentiment an der Wall Street. Nach einem kurzen Schrecken erholten sich die US-Aktienindizes zwar wieder, gaben aber im späten Geschäft erneut deutlicher nach. Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 15.335 Punkte. Der marktbreite S&P-500 ermäßigte sich um 0,3 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent zulegte. Umgesetzt wurden 0,67 (Montag: 0,69) Milliarden Aktien. Auf 1.696 (1.271) Kursgewinner kamen 1.357 (1.781) -verlierer, unverändert schlossen 113 (102) Titel.
Laut Forschungsinstitut Conference Board sank das Verbrauchervertrauen im September unter den Augustwert und verfehlte zudem knapp die Markterwartung. Die Daten vom US-Immobilienmarkt lagen in etwa im Rahmen der Erwartungen. Die Häuserpreise in den USA waren im Juli weiter gestiegen, dies zeigten sowohl der FHFA- als auch der Case-Shiller-Hauspreisindex. Für Ernüchterung sorgte der schwache Aktivitätsindex der Fed-Filiale in Richmond.
Inwieweit die Konjunkturdaten Hinweise über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank lieferten, blieb offen. Nach wie vor fragten sich Anleger, wann die Federal Reserve mit dem Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik beginnen wird. Die jüngsten Aussagen von Vertretern der Federal Reserve haben kein Licht ins Dunkel gebracht. Zudem stoßen die USA im Oktober an ihre Schuldenobergrenze. Wenn sich Regierung und Opposition nicht auf eine Anhebung einigen, treten automatische Ausgabenkürzungen in Kraft. "Solange die Fed ihre Politik an Konjunkturdaten koppelt, steigt die Volatilität an den Märkten. Die Fed sendet kein Bekenntnis zur Konjunktur aus", sagte Analyst Clark Yingst von Joseph Gunnar & Co.
Am Rentenmarkt legten die Kurse den dritten Tag in Folge zu. Die Festverzinslichen profitierten von skeptischen Äußerungen aus dem Kreise der Fed zur Konjunkturerholung. Dazu passte das gesunkene Verbrauchervertrauen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sank auf 2,66 Prozent nach 2,71 Prozent am Vorabend - das niedrigste Niveau seit sechs Wochen. Eine Auktion zweijähriger US-Anleihen stieß am Abend indes nur auf mäßiges Interesse. Der Dollar legte moderat zu, der Euro fiel auf 1,3472 nach einem Tageshoch von 1,3520 Dollar. Der ifo-Index in Deutschland war hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der festere Greenback belastete die Preise von Rohstoffen, die in Dollar gehandelt werden. Die Feinunze Gold verbilligte sich auf 1.322 nach 1,329 Dollar im Tageshoch.
Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI gab um 0,4 Prozent auf 103,13 Dollar nach und fiel damit auf den tiefsten Stand seit rund acht Wochen. Wartungsarbeiten an US-Raffinerien dürften kurzfristig die Ölnachfrage bremsen, so Stimmen aus dem Handel. Zudem machten die diplomatischen Bemühungen zwischen der UN und Iran Fortschritte. Sollten die Sanktionen gegen den Ölstaat gelockert werden, käme möglicherweise iranisches Öl an die Märkte. Davon unbeeindruckt verteuerte sich die europäische Referenzsorte Brent um 0,4 Prozent auf 108,64 Dollar je Fass.
Am Aktienmarkt brach der Kurs von Red Hat um 11,7 Prozent ein. Das Softwareunternehmen hat zwar im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen, Experten zufolge blieb aber der Ausblick unter der Marktprognose. Für Enttäuschung habe aber vor allem das schwache Wachstum der in Rechnung gestellten Einnahmen gesorgt. Dagegen griffen die Anleger bei den Aktien von Applied Materials zu, der Kurs schnellte um 9,1 Prozent empor. Der Halbleiter-Ausrüster schließt sich mit der japanischen Tokyo Electron zusammen.
Die Aktien von Lennar kletterten um 4,3 Prozent. Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen hat in seinem dritten Geschäftsquartal besser als erwartet abgeschnitten. Erneut unter Druck stand der Kurs von Blackberry, der um weitere 3,3 Prozent abrutschte. Der angeschlagene Smartphonehersteller darf sich Hoffnungen auf eine Übernahme machen. Ein Konsortium unter Führung des kanadischen Finanzdienstleisters Fairfax Financial will das Unternehmen kaufen und von der Börse nehmen, allerdings ist die Transaktion noch nicht in trockenen Tüchern.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.334,59 -0,43 -66,79 S&P-500 1.697,42 -0,26 -4,42 Nasdaq-Comp. 3.768,25 0,08 2,97 Nasdaq-100 3.218,66 -0,02 -0,68DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.35 Uhr Mo, 17.55 Uhr EUR/USD 1,3472 -0,23% 1,3503 1,3496 EUR/JPY 133,0342 -0,41% 133,5819 133,2432 EUR/CHF 1,2298 -0,01% 1,2299 1,2295 USD/JPY 98,7225 -0,19% 98,9115 98,7270 GBP/USD 1,6005 -0,19% 1,6035 1,6037
Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-jähr. 100 03/32 unv. 0,330% unv. 5/8% 3-jähr. 100 20/32 + 1/32 0,665% -1,3 BP 1 1/2% 5-jähr. 100 12/32 + 7/32 1,418% -4,4 BP 2% 7-jähr. 100 19/32 +12/32 2,033% -5,8 BP 1 3/4% 10-jähr. 98 21/32 +16/32 2,653% -6,1 BP 2 7/8% 30-jähr. 99 05/32 +1-08/32 3,672% -7,0 BP === Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires
September 24, 2013 16:18 ET (20:18 GMT)
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