23.01.2015 15:45:34

MÄRKTE USA/EZB-Impuls scheint abzuflauen

   Von Florian Faust

   Auf einen wenig veränderten Start mit leichten Abschlägen stellen sich Marktteilnehmer am Freitag an der Wall Street ein. Die Vorgaben für die US-Aktien sind eigentlich gut. In Europa steigen die Kurse weiter kräftig. Befeuert werden sie vom am Vortag verkündeten Wertpapierkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Ankurbelung von Konjunktur und Inflation. Vom Volumen und der Dauer sei das Programm größer ausgefallen als erwartet, begründen Händler die weiter positive Reaktion. Allerdings ist dieser Umstand bereits am Vortag an der Wall Street gefeiert worden, die Begeisterung flaut erkennbar ab. Rund 30 Minuten vor der Startglocke deuten die Stände am Aktienterminmarkt auf knapp behauptete Eröffnungskurse am Kassamarkt hin.

   Anders als in Europa sorgt die anstehende Griechenlandwahl am Sonntag für etwas Nervosität. "Die Befürchtung ist, dass die wirtschaftlichen Probleme in Europa und Asien in die USA überschwappen. Da die EZB mehr tut als erwartet, scheint dies Teil der Problemlösungsstrategie für die ökonomischen Schwierigkeiten zu sein", sagt Marktstratege Bruce Bittles von R.W. Baird.

   Nach dem Tod des saudischen Königs Abdullah dürfte derweil in den USA die Aufmerksamkeit der Akteure vor allem dem Ölmarkt gelten. Hier erholen sich die Preise wieder, weil Abdullahs Tod Spekulationen schürt, dass Saudi-Arabien seine Blockadehaltung gegen eine Senkung der Ölförderung überdenken könnte. Von dieser Idee wird vor allem der Preis des global gehandelten Nordsseöls Brent gestützt. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich dagegen nur um 0,2 Prozent auf 46,42 US-Dollar. Letzter steigt derweil zum Euro immer weiter, die Gemeinschaftswährung befindet sich im freien Fall. Im Tagestief ist er unter 1,12 Dollar abgerutscht, den niedrigsten Stand seit September 2003. Aktuell kostet der Euro 1,1216 Dollar.

   Die steile Dollaraufwertung führt zu Gewinnmitnahmen bei Gold. Die Feinunze sinkt wieder knapp unter die Marke von 1.300 Dollar - hält aber weiter Tuchfühlung zu dieser wichtigen Marke. Die Griechenlandsorgen stützten derweil den Rentenmarkt, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um sieben Basispunkte auf 1,83 Prozent.

   Am Aktienmarkt ziehen McDonald's vorbörslich um 0,8 Prozent an, obwohl die Schnellrestaurantkette alles andere als zu überzeugen konnte im vierten Quartal. Allerdings soll das laufende Jahr nun im Zeichen der Erholung stehen. Der Konzern hat bereits Ende 2014 seinen Menüplan überarbeitet und will nun sein Umsatzwachstum wieder ankurbeln. Starbucks scheint den Geschmack der Konsumenten besser getroffen zu haben, der Titel legt um 4,6 Prozent zu. Die Kaffeehauskette hat in ihrem ersten Geschäftsquartal 2014/15 dank eines guten Weihnachtsgeschäfts deutlich mehr umgesetzt und verdient sowie die Erwartungen erfüllt.

   Einmal mehr hat das Industriegeschäft dem US-Industriekonzern General Electric (GE) zu einem höheren Gewinn über Markterwartung verholfen. In die Zukunft schaut der Konzern aber vorsichtig, die Aktie steigt um 0,1 Prozent. Honeywell International ziehen um 1,6 Prozent an, der Industriekonzern wusste in der vierten Periode zu gefallen. Die State Street Bank habe im vierten Quartal einen überraschend starken Gewinn verbucht. Vorbörslich bewegt sich die Aktie bislang nicht. Bank of New York Mellon enttäuschte dagegen gewinnseitig, der Wert verliert 2,1 Prozent. UPS fallen nach schwachen Geschäftszahlen um 9 Prozent.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.29 Uhr Do, 17.49 Uhr EUR/USD 1,1240 -0,90% 1,1343 1,1421 EUR/JPY 132,40 -1,35% 134,22 134,67 EUR/CHF 0,9806 -0,83% 0,9888 0,9931 USD/JPY 117,85 -0,38% 118,31 117,87 GBP/USD 1,5002 0,01% 1,5000 1,5047 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   January 23, 2015 09:15 ET (14:15 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 15 AM EST 01-23-15

Analysen zu State Street Corp.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Bank of New York Mellon 84,63 1,58% Bank of New York Mellon
Honeywell 202,15 -0,61% Honeywell
Starbucks Corp. 109,92 -0,04% Starbucks Corp.
State Street Corp. 93,58 0,34% State Street Corp.
United Parcel Service Inc. (UPS) 113,70 0,78% United Parcel Service Inc. (UPS)