10.12.2024 22:22:41

MÄRKTE USA/Etwas leichter vor US-Daten - Oracle sehr schwach

DOW JONES--Im Vorfeld der wichtigen Inflationsdaten hat sich die Wall Street am Dienstag mit leichten Abgaben gezeigt. Die Akteure wagten sich kaum aus der Deckung und neigten nach der jüngsten Rally mit den zahlreichen Allzeithochs eher zu Verkäufen. Zwar wird am 18. Dezember vom Markt mit 86-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit einer Zinssenkung gerechnet, sollten die Preisdaten allerdings stärker von der Erwartung abweichen, könnte dies noch einmal Bewegung bei der Zinsspekulation bringen. US-Notenbanker hatten zuletzt wiederholt darauf hingewiesen, datenabhängig zu entscheiden.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 44.248 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite ging es ebenfalls um jeweils 0,3 Prozent nach unten. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 1.069 (Montag: 1.273) Kursgewinner und 1.732 (1.506) -verlierer. Unverändert schlossen 53 (67) Titel.

Im Handel wurde zudem auf eine Reihe geopolitischer Risiken weltweit vor dem Jahresende verwiesen. Laut Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank überwiegen die Unsicherheiten die positiven Effekte der chinesischen Stimuli-Ankündigung vom Vortag. "Denken Sie daran, dass allein in der letzten Woche die französische Regierung abgewählt wurde, das Kriegsrecht in Südkorea ausgerufen wurde, die Wahl in Rumänien annulliert wurde und das Assad-Regime in Syrien zusammengebrochen ist", fügte er hinzu. Das seien eine Menge globaler Turbulenzen, die Investoren zu verdauen hätten.

Dollar legt zu - Ölpreise steigen weiter

Der Dollar legte im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten zu - der Dollar-Index gewann 0,2 Prozent. Zwar gilt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte der Fed am 18. Dezember als ausgemachte Sache, gleichwohl könnten die Inflationsdaten die mittelfristigen Zinssenkungsaussichten der Fed dämpfen, hieß es im Handel.

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen im Vorfeld der Inflationszahlen. Dies seien die letzten Daten, welche die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung in der kommenden Woche noch verändern können, hieß es. Ein deutlicher Anstieg des Verbraucherpreisindex könnte die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung verringern.

Nach den Vortagesaufschlägen zeigten sich die Ölpreise wenig verändert. Zwischnezeitliche Gewinne konnten nicht behauptet werden. Die chinesischen Rohölimporte sind im November gestiegen. Dies sendete einen positiven Impuls an die Ölnachfrage, denn China ist der größte Ölimporteur weltweit. Die China-Rohölimporte spiegeln aber laut Commerzbank-Rohstoffanalyst Carsten Fritsch nicht unbedingt eine stärkere Inlandsnachfrage wider. "Die Raffinerien haben das niedrige Preisniveau im November wahrscheinlich genutzt, um ihre Lagerbestände aufzustocken", so Fritsch. "Zusätzlich wurden neue Rohölverarbeitungskapazitäten in Betrieb genommen."

Im Umfeld erwarteter Zinssenkungen in den USA und der Eurozone stieg der Goldpreis - auch begünstigt durch die geopolitischen Unwägbarkeiten, wie die Swissquote Bank betonte. Laut Citi ist der langfristige Aufwärtstrend des Edelmetalls intakt. Die Feinunze gewann 1,1 Prozent auf 2.692 Dollar.

Oracle-Zahlen enttäuschen

Auf Unternehmensseite standen Oracle im Fokus. Die Aktie fiel nach der Quartalszahlenvorlage um 6,7 Prozent. Der Anbieter von Cloud-Software verfehlte mit dem bereinigten Gewinn und dem Umsatz die Analystenerwartungen. Die Oracle-Zahlen deuten darauf hin, dass ein Teil der jüngsten Cloud-Dynamik eine Pause eingelegt hat, so BofA Securities. Das gesamte Cloud-Wachstum im zweiten Quartal entsprach gerade einmal der Mitte der Prognose, so die Analysten, und fügten hinzu, dass der Ausblick auf ein beschleunigtes Wachstum von Oracle Cloud Infrastructure (OCI) im vierten Quartal ein gewisses Risiko darstellt.

Die Aktien von Walgreens Boots stiegen um 17,7 Prozent, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, dass die Private-Equity-Firma Sycamore Partners in Gesprächen über den Kauf der Apothekenkette steht. Für die Titel von Alphabet verbesserte sich um 5,6 Prozent. Das Unternehmen hat einen neuen Quantencomputer-Prozessor entwickelt.

Yext prognostizierte für das vierte Quartal einen niedrigeren Umsatz als erwartet. Dass das Online-Marketing-Unternehmen im Berichtsquartal im Rahmen der Schätzungen abschnitt, kam dagegen nicht an - der Kurs brach um 17,1 Prozent ein. Planet Labs verloren 4,2 Prozent. Der Anbieter von Erddaten rechnet für das laufende Quartal mit einem Umsatz unterhalb der Konsensschätzung. Dazu verfehlte die Gesellschaft auch im Berichtsquartal umsatzseitig die Prognosen.

Healthequity, ein Finanzdienstleister in der Gesundheitsbranche, erwartet im nächsten Jahr geringere Einnahmen als von Analysten prognostiziert. Der Kurs gab um 5,6 Prozent nach. Vail Resorts, ein Betreiber von Skigebieten, verzeichnete einen geringeren Quartalsverlust als erwartet, worauf der Kurs um 2,5 Prozent zulegte.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.247,83 -0,3% -154,10 +17,4%

S&P-500 6.034,91 -0,3% -17,94 +26,5%

Nasdaq-Comp. 19.687,24 -0,3% -49,45 +31,2%

Nasdaq-100 21.368,18 -0,3% -72,64 +27,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,15 +2,4 4,12 -27,5

5 Jahre 4,10 +1,4 4,08 9,8

7 Jahre 4,16 +2,6 4,14 19,1

10 Jahre 4,23 +2,9 4,20 34,7

30 Jahre 4,42 +3,2 4,39 44,9

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:33 Mo, 17:17 % YTD

EUR/USD 1,0526 -0,3% 1,0558 1,0588 -4,7%

EUR/JPY 159,94 +0,2% 159,84 159,87 +2,8%

EUR/CHF 0,9295 +0,2% 0,9270 0,9278 +0,2%

EUR/GBP 0,8242 -0,4% 0,8281 0,8276 -5,0%

USD/JPY 151,93 +0,5% 151,40 151,00 +7,8%

GBP/USD 1,2772 +0,2% 1,2750 1,2794 +0,4%

USD/CNH (Offshore) 7,2608 -0,1% 7,2484 7,2608 +1,9%

Bitcoin

BTC/USD 96.513,55 -0,6% 97.085,55 98.040,85 +121,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,40 68,37 +0,0% +0,03 -2,2%

Brent/ICE 71,99 72,14 -0,2% -0,15 -2,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 45,67 44,93 +1,6% +0,74 +17,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.691,94 2.663,02 +1,1% +28,92 +30,5%

Silber (Spot) 31,82 31,83 -0,1% -0,02 +33,8%

Platin (Spot) 942,77 947,00 -0,4% -4,23 -5,0%

Kupfer-Future 4,22 4,22 -0,0% -0,00 +6,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 10, 2024 16:22 ET (21:22 GMT)

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