12.08.2022 15:42:44
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MÄRKTE USA/Etwas fester - Niedrigere Preise bleiben Thema
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Gewinnen ist die Wall Street in den Freitag gestartet. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,3 Prozent auf 33.453 punkte, der S&P-500 gewinnt 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,7 Prozent. Die Teilnehmer schöpfen Mut mit den Anzeichen, dass sich die hohe Inflation in den USA etwas abgekühlt hat. Bereits am Mittwoch und am Donnerstag waren Teuerungsdaten niedriger ausgefallen als erwartet. Nun folgten am Freitag noch die Importpreise, die ebenfalls die Prognosen unterboten. Die Inflation und das Bestreben der US-Notenbank, sie durch eine Anhebung der Zinssätze zu bekämpfen, sind aktuell an den Märkten das richtungweisende Thema.
"Die Daten häufen sich, die darauf hindeuten, dass die Inflation überwunden ist", sagt Jamie Cox, geschäftsführender Gesellschafter der Harris Financial Group: "Die Fed muss nicht mehr die geldpolitische Notbremse ziehen, und das ist auch gut so. Eine weiche Landung ist in Sicht."
Möglicherweise ist dies aber zu optimistisch gedacht. Denn die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, sagte, der Kampf der Zentralbank gegen die steigende Inflation sei noch nicht vorbei. In einem Interview meinte sie, die Inflationsdaten für Juli seien "insofern bedeutsam, als sie zeigen, dass wir eine gewisse Verbesserung sehen, aber sie sind kein Sieg." Daly fügte allerdings hinzu, dass sie für die nächste Fed-Sitzung im September eine Zinserhöhung um "nur" 50 Basispunkte erwarte, nachdem die letzten beiden Zinserhöhungen um 75 Basispunkte aggressiver ausgefallen waren.
Der am Freitag noch anstehende Bericht der Universität Michigan über die Verbraucherstimmung könnte weitere Aufschlüsse darüber geben, wie die Konsumenten die Preise einschätzen. Außerdem könnte sie den Anlegern einen zusätzlichen Hinweis darauf geben, wie sich die Verbrauchernachfrage in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird.
Anleihen und Dollar hoch
Anleihen verzeichnen nach den kräftigen Vortagesverlusten nun Gewinne. Die Renditen fallen im Gefolge der niedrigen Preisdaten, da Anleger damit ihre Leitzinserwartungen nach unten korrigieren. Die Zehnjahresrendiet fällt um 4,8 Basispunkte auf 2,84 Prozent.
Der Dollar korrigiert nach seinen jüngsten Verlusten, der Dollarindex gewinnt 0,5 Prozent. Während manche Teilnehmer darin lediglich eine Gegenbewegung sehen, erwarten andere fundamentale Stärke für den Dollar gegen den Euro. So sieht die Commerzbank den Euroraum in eine Rezession abgleiten und senkt daher ihre Prognose des Euro-Dollar-Kurses. Zum Ende des Jahres dürfte der Euro bei nur noch 0,98 Dollar stehen, erwartet die Coba. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0295 Dollar. Als Gründe für die pessimistische Erwartung an die Wirtschaft der Eurozone nennt die Commerzbank die Gasknappheit in weiten Teilen Europas und die andauernd hohen Gaspreise.
Nach ihren jüngsten Aufschlägen zeigen sich die Ölpreise leichter. Die Sorgen wegen einer Rezession sind nicht ausgeräumt, heißt es.
Am Aktienmarkt stehen Illumina mit kräftigen Abschlägen im Fokus. Die Titel des Herstellers von Geräten für die Gentechnik brechen um 12 Prozent ein. Die Gesellschaft verschreckte Anleger mit schlechter als prognostiziert ausgefallen Geschäftszahlen. Zudem senkte das Unternehmen den Jahresausblick. CEO Francis deSouza sprach von makroökonomischen Herausforderungen. Wegen möglicher Strafen in der EU bildete das Unternehmen zudem Rückstellungen.
Poshmark geben 5,3 Prozent nach. Der digitale Marktplatz traf zwar im Großen und Ganzen mit seinen Geschäftszahlen die Markterwartungen, verfehlte diese aber mit dem Ausblick. Bei steigenden Umsätzen weitete das Unternehmen den Verlust aus.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.452,50 +0,3% 115,83 -7,9%
S&P-500 4.227,98 +0,5% 20,71 -11,3%
Nasdaq-Comp. 12.869,46 +0,7% 89,55 -17,7%
Nasdaq-100 13.388,48 +0,7% 96,50 -18,0%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,17 -1,6 3,19 244,4
5 Jahre 2,94 -4,9 2,99 167,7
7 Jahre 2,90 -4,8 2,95 145,8
10 Jahre 2,84 -4,8 2,89 133,1
30 Jahre 3,13 -4,9 3,18 123,1
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:25 Uhr Do, 17:42 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0275 -0,5% 1,0317 1,0338 -9,6%
EUR/JPY 137,33 +0,0% 137,48 137,12 +4,9%
EUR/CHF 0,9680 -0,4% 0,9717 1,0645 -6,7%
EUR/GBP 0,8478 +0,2% 0,8464 0,8459 +0,9%
USD/JPY 133,65 +0,5% 133,27 132,65 +16,1%
GBP/USD 1,2120 -0,7% 1,2189 1,2222 -10,4%
USD/CNH (Offshore) 6,7407 -0,0% 6,7371 6,7373 +6,1%
Bitcoin
BTC/USD 23.838,28 -1,5% 23.955,21 24.434,02 -48,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 92,65 94,34 -1,8% -1,69 +29,5%
Brent/ICE 98,16 99,60 -1,4% -1,44 +31,8%
GAS VT-Schluss +/- EUR
Dutch TTF 207,74 208,10 -0,2% -0,37 +243,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.795,14 1.790,00 +0,3% +5,14 -1,9%
Silber (Spot) 20,44 20,32 +0,6% +0,12 -12,3%
Platin (Spot) 955,04 959,60 -0,5% -4,56 -1,6%
Kupfer-Future 3,66 3,71 -1,3% -0,05 -17,4%
YTD zu Vortagsschluss
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/ros
(END) Dow Jones Newswires
August 12, 2022 09:41 ET (13:41 GMT)
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