22.02.2017 22:42:47

MÄRKTE USA/Dow mit längster Rekordstrecke seit 30 Jahren

   NEW YORK (Dow Jones)--Der Dow-Jones-Index hat am Mittwoch die längste Rekordserie seit 30 Jahren verzeichnet. Es war der neunte Tag in Folge, an dem er einen Schlussrekord erreichte. Eine längere Serie gab es zuletzt im Januar 1987 mit 12 Rekordtagen. Allerdings reichte für das neue Allzeithoch ein kleines Tagesplus aus, die anderen Indizes schlossen sogar im Minus.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf den neuen Rekordschlussstand von 20.776 Zählern, S&P-500 und Nasdaq-Composite fielen um jeweils 0,1 Prozent. Umgesetzt wurden 825 (Dienstag: 877) Millionen Aktien. Dabei wurden an der Nyse 1.308 (2.135) Kursgewinner gezählt, denen 1.659 (872) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 149 (109) Titel.

Fed-Protokoll drückt Dollar, Renditen und Aktien Hauptthema war das Protokoll der Fed-Sitzung vom 31. Januar und 1. Februar. Es sorgte aber nur für kleinere Bewegungen am Markt. Die Fed-Vertreter haben eine Anhebung des Leitzinssatzes bereits in der nächsten Sitzung als Möglichkeit thematisiert. "Eine Zinserhöhung im März ist höchstwahrscheinlich noch nicht vom Tisch", sagte ein Teilnehmer. Die Aktienindizes fielen nach dem Protokoll etwas zurück.

   Andererseits gaben Dollar und Anleiherenditen nach, während der Goldpreis zulegte. Hier entschieden möglicherweise Aussagen, dass die Politik der Trump-Administration für Unsicherheit sorge. So sagten die Währungshpüter, die angekündigten Steuerreformen oder Haushaltsstimuli würden möglicherweise die Unternehmensgewinne nicht in dem erwarteten Maß treiben. Entsprechende Hoffnungen waren einer der Gründe für die jüngste Aktien-Rally gewesen.

   In dasselbe Horn bliesen die Experten von Goldman Sachs. Die Anleger näherten sich einem Punkt des maximalen Optimismus und setzten zu viel Vertrauen in die vom US-Präsidenten angekündigten Maßnahmen, so die Experten.

   Ein kleiner Aufwärts-Impuls war zuvor von starken Immobiliendaten gekommen. Die Eigenheimverkäufe in den USA sind im Januar deutlich stärker gestiegen als erwartet und haben sogar ein Zehnjahreshoch erreicht. Damit konnte der Vormonatsrückgang mehr als wettgemacht werden, sagte die Helaba.

Dupont ziehen Dow-Jones hoch Die Stärke des Dow-Jones-Index gegenüber den anderen Indizes ging vor allem auf das Konto der Dupont-Aktie, die sich um 3,4 Prozent verteuerte. Hier half die Aussicht, dass der Konzern gemeinsam mit Dow Chemical von den EU-Behörden grünes Licht für ihre Fusion erhält. Die Dow-Chemical-Aktie kletterte um 4 Prozent.

   Mit einem Plus von 7,3 Prozent reagierte die Garmin-Aktie auf die Geschäftszahlen des Herstellers von Navigationsgeräten. Gewinn je Aktie und Umsatz übertrafen im vierten Quartal die Erwartungen, und auch für das laufende Jahr zeigt sich CEO Cliff Pemble zuversichtlich.

   Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen Toll Brothers hat zwar in seinem ersten Geschäftsquartal einen Rückgang von Umsatz und Gewinn verbucht, den Auftragseingang aber in fünf Marktsegmenten gesteigert, und das, obwohl die zuletzt gestiegenen Zinsen Hypothekenkredite verteuern. Die Aktie stieg um 6,1 Prozent.

   Dish Networks hat die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Die Aktie drehte aber ins Minus und gab 0,7 Prozent ab.

   Nach Börsenschluss werden Tesla und HP Geschäftszahlen vorlegen. Die Tesla-Aktie zeigte sich 1,4 Prozent leichter, HP legten 0,4 Prozent zu.

   Die Aktien von JP Morgan und Morgan Stanley haben kaum von einem großen Auftrag profitiert, beider Aktien bewegten sich kaum. Die Banken werden nach Angaben informierter Personen gemeinsam mit HSBC den Börsengang des saudischen Ölkonzerns Aramco als Leadmanager begleiten.

Ölpreise gaben nach Am Ölmarkt kamen die Preise unterdessen zurück. Das Barrel der US-Sorte WTI ermäßigte sich um 1,4 Prozent auf 53,59 Dollar. Die Akteure fürchteten laut Händlern, dass die US-Ölvorräte wieder gestiegen sein könnten. Das US-Energieministerium wird die Daten hierzu wegen des Feiertags am Montag erst am Donnerstag veröffentlichen.

   Der Dollar kam mit dem Fed-Protokoll zurück. Die Skepsis gegenüber den Trumpschen Maßnahmen sorgten für Vorsicht.Bereits vor dem Protokoll hatte sich der Euro erholt. Teilnehmer sprachen von einer gewissen Erleichterung bei den Sorgen um die Wahlen in Frankreich. Dort hat der zentristische Politiker Francois Bayrou seinen Wahlverzicht erklärt, was die Chancen des unabhängigen Kanidaten Emmanuel Macron erhöht, zumal Bayrou ihn unterstützen will. Der Euro notierte bei 1,0570 Dollar und damit etwas höher als am späten Dienstag.

   Die sicheren Häfen erholten sich etwas mit dem Fed-Protokoll. Der Goldpreis gewann 0,2 Prozent auf 1.238 Dollar je Feinunze. Staatsanleihen beendeten einen volatilen Tag mit leichten Gewinnen. Die Rendite zehnjähriger Titel fiel um 2 Basispunkte auf 2,41 Prozent. Einige Teilnehmer hatten befürchtet, dass das Fed-Protokoll falkenhafter ausfällt.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.775,60 0,16 32,60 5,13 S&P-500 2.362,82 -0,11 -2,56 5,54 Nasdaq-Comp. 5.860,63 -0,09 -5,32 8,87 Nasdaq-100 5.352,13 0,03 1,41 10,04

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,21 0,1 1,21 0,6 5 Jahre 1,90 -2,0 1,92 -2,4 7 Jahre 2,21 -2,3 2,23 -3,9 10 Jahre 2,41 -1,9 2,43 -3,3 30 Jahre 3,03 -0,8 3,04 -3,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:06 Uhr Di, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0568 +0,38% 1,0527 1,0543 +0,5% EUR/JPY 119,4901 +0,04% 119,4455 119,70 -2,8% EUR/CHF 1,0669 +0,27% 1,0640 1,0638 -0,4% EUR/GBP 0,8482 +0,65% 0,8427 1,1829 -0,5% USD/JPY 113,07 -0,35% 113,46 113,54 -3,3% GBP/USD 1,2459 -0,27% 1,2493 1,2470 +1,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,61 54,33 -1,3% -0,72 -3,3% Brent/ICE 55,82 56,66 -1,5% -0,84 -2,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.238,75 1.235,90 +0,2% +2,85 +7,6% Silber (Spot) 18,05 17,99 +0,3% +0,06 +13,3% Platin (Spot) 1.004,90 1.003,50 +0,1% +1,40 +11,2% Kupfer-Future 2,73 2,75 -0,4% -0,01 +9,1% === Kontakt zum Autor: maerkte,de@dowjones,com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   February 22, 2017 16:12 ET (21:12 GMT)

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