26.06.2014 15:48:32

MÄRKTE USA/Daten zeigen kaum Wirkung an der Wall Street

   Von Florian Faust

   Mäßige bzw. einigermaßen im Rahmen der Erwartungen ausgefallene Daten lassen Anleger an der Wall Street am Donnerstag relativ kalt. Händler rechnen mit wenig veränderten Eröffnungskursen an den US-Börsen. Diese untermauern damit einmal mehr ihre Robustheit, denn bereits am Vortag hatten schlechte Nachrichten keinen Abgabedruck entfacht. Schwache Konjunkturdaten halten die vage Hoffnung am Köcheln, dass die stimulierende Geldpolitik der US-Notenbank doch etwas länger Bestand haben könnte als zuletzt gemutmaßt. Gestützt wird diese Sicht durch frische Inflationsdaten, die unter dem von der Federal Reserve ausgegebenen Zielkorridor rangieren.

   Während der Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in etwa die Marktprognosen getroffen hat, haben sich die US-Konsumenten im Mai weniger ausgabefreudig als vorhergesagt gezeigt. Der Einkommenszuwachs erfüllte dagegen die Schätzungen exakt. Rund 30 Minuten vor der Startglocke zeigen sich die Terminkontrakte auf S&P-500 bzw. Nasdaq-100 mit hauchdünnen Aufschlägen.

   Auch am Rentenmarkt herrscht Stagnation, zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren unverändert mit 2,56 Prozent. Die Spekulation auf eine anhaltend lockere Geldpolitik stützt derweil den Goldpreis, die Feinunze verteuert sich auf 1.316 US-Dollar nach einem Tagestief von 1.306 US-Dollar. Am Devisenmarkt zeigen die zuletzt überwiegend schwach ausgefallenen US-Daten dagegen wenig Wirkung, denn der US-Dollar erholt sich von seinen Vortagesabgaben. Der Euro kostet aktuell 1,3610 Dollar nach einem Tageshoch von 1,3644 Dollar.

   Der Ölpreis gibt leicht auf 106,28 US-Dollar nach, zum Vortagesschluss hatte das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI noch 106,50 Dollar gekostet. Der Markt preise mehr und mehr die Furcht vor Lieferengpässen im Irak aus, heißt es im Rohstoffhandel. "Im Süden, wo das meiste Öl gefördert wird, gibt es keine Probleme", so ein Analyst mit Blick auf die Gewalt im Irak.

   Am Aktienmarkt ziehen Alcoa vorbörslich um 3,7 Prozent an. Anleger begrüßen den Versuch des Aluminiumverhütters, sich etwas von der Abhängigkeit des hoch volatilen Rohstoffmarktes zu lösen. Denn Alcoa übernimmt der Flugzeugzulieferer Firth Fixson für 2,85 Milliarden US-Dollar. Nach einer gesenkten Prognose sinken die Titel des Tabakkonzerns Philip Morris International um 2,1 Prozent. Positive Zweitquartalszahlen stützen die Papiere des Hausbauers Lennar, diese ziehen um 1,0 Prozent an.

   Nach Vorlage enttäuschender Geschäftszahlen zum ersten Quartal und einem ebenso mauen Ausblick stürzen die Anteilsscheine der Möbelkette Bed Bath & Beyond um 7,9 Prozent ab. Einen satten Kurssprung um über 21 Prozent nach oben vollziehen Iron Mountain. Als Kurstreiber fungiert die Erlaubnis der Aufsichtsbehörden für den Datenspeicher- und Informationsdienstleister, sich in einen Immobilienfonds (REIT) umzuwandeln.

=== DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.24 Uhr Mi, 17.29 Uhr EUR/USD 1,3598 -0,31% 1,3639 1,3635 EUR/JPY 138,28 -0,35% 138,77 138,78 EUR/CHF 1,2162 -0,08% 1,2171 1,2161 USD/JPY 101,70 -0,06% 101,76 101,79 GBP/USD 1,7007 0,08% 1,6994 1,6980 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/brb

   (END) Dow Jones Newswires

   June 26, 2014 09:17 ET (13:17 GMT)

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Philip Morris Inc. 124,56 -0,16% Philip Morris Inc.