25.04.2024 18:35:45

MÄRKTE USA/Börsen kräftig im Minus - Meta knicken ein

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag mit kräftigen Verlusten. Weiter steigende Anleiherenditen und ein Kursdebakel bei Meta setzen die Börsen unter Abgabedruck.

Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 1,5 Prozent niedriger bei 37.898 Punkten, der S&P-500 gibt um 1,1 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 1,5 Prozent nach unten.

Konjunkturseitig ist zwar das US-BIP im ersten Quartal schwächer als prognostiziert ausgefallen, der PCE-Deflator, ein Inflationsmaß, ist aber viel stärker als erwartet gestiegen. Damit verbuchte die USA ein schwächeres Wachstum bei gleichzeitig anziehender Inflation - eine für den Aktienmarkt äußerst ungünstige Kombination.

Damit erhalten Zinssenkungshoffnungen angesichts der hartnäckigen Inflationsentwicklung einen neuerlichen Dämpfer. "Es besteht die zusätzliche Sorge, dass der PCE-Deflator (März) am Freitag den bisherigen Inflationsdaten in diesem Jahr folgen und einen Anstieg der Inflation zeigen könnte. Das würde die Befürchtungen verstärken, dass die US-Notenbank den Zeitpunkt ihrer ersten Zinssenkung weiter hinauszögern wird", sagt Analyst David Morrison von Trade Nation mit Blick auf die Daten zu den Persönlichen Ausgaben zum Wochenschluss.

Meta brechen ein

Gedrückt wird die Stimmung von der Facebook-Mutter Meta, die im Zuge des Quartalsberichts mit dem Ausblick enttäuscht und steigende Kosten avisiert hat. Der Meta-Kurs knickt um 11,8 Prozent ein. Stark unter Druck stehen auch IBM (-9,7%). "Big Blue" hat im ersten Quartal zwar mehr verdient als erwartet, blieb beim Umsatz allerdings etwas unter der Analystenschätzung. Eine Wachstumsschwäche zeigte IBM im Beratungsgeschäft. Zur Kursschwäche dürfte aber auch die geplante Übernahme des Cloud-Software-Unternehmens Hashicorp mit einem Unternehmenswert von 6,4 Milliarden Dollar beitragen. Für Hashicorp geht es um 4,9 Prozent weiter nach oben, nachdem der Kurs im regulären Mittwochhandel bereits um knapp 8 Prozent gestiegen war.

Caterpillar hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Der US-Hersteller von Baumaschinen hat seinen Umsatz aber entgegen den Erwartungen nicht gesteigert, der Kurs verliert 6,6 Prozent. Merck & Co ziehen um 2,4 Prozent an. Der Pharmakonzern hat im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen.

American Airlines (-1,9%) hat für das erste Quartal zwar einen unerwartet hohen Verlust ausgewiesen, für das zweite Quartal jedoch einen Gewinn über den aktuellen Analystenerwartungen in Aussicht gestellt. Das Ernergietechnikunternehmen GE Vernova (+1,8%), das aus der Aufspaltung von General Electric hervorgegangenen ist, hat bei seinem ersten Quartalsausweis als unabhängiges Unternehmen bessere Ergebnisse vorgelegt als erwartet.

Honeywell (-1,5%) hat im ersten Quartal von einem starken Aerospace-Geschäft profitiert. Der US-Mischkonzern steigerte den Gewinn und übertraf die Erwartungen. Der Autokonzern Ford (-1,5%) hat weniger verdient, jedoch die Markterwartungen übertroffen und vor allem vom Geschäft mit Nutzfahrzeugen profitiert.

Marktzinsen ziehen an

Am Anleihemarkt werden mit den deutlich höher als gedacht ausgefallenen Inflationsdaten baldige Zinssenkungen der US-Notenbank etwas ausgepreist. Die Rendite 10-jähriger Papiere steigt um 6,5 Basispunkte auf 4,71 Prozent.

Von der Spekulation, dass die Zinsen länger auf einem höheren Niveau bleiben könnten, profitiert der Dollar indessen nicht. Der Dollarindex gibt leicht um 0,2 Prozent nach.

Die Ölpreise geben etwas nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent fallen um bis zu 0,3 Prozent.

Der Goldpreis zeigt sich trotz anziehender Marktzinsen fester. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 0,7 Prozent. Das Edelmetall könnte angesichts der hohen Preisdaten als klassischer Inflationsschutz fungieren, hieß es.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 37.897,92 -1,5% -563,00 +0,6%

S&P-500 5.017,52 -1,1% -54,11 +5,2%

Nasdaq-Comp. 15.476,92 -1,5% -235,83 +3,1%

Nasdaq-100 17.286,47 -1,4% -240,33 +2,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,99 +6,1 4,93 57,3

5 Jahre 4,72 +6,1 4,66 71,7

7 Jahre 4,73 +7,0 4,66 75,7

10 Jahre 4,71 +6,5 4,64 82,8

30 Jahre 4,82 +5,0 4,77 85,1

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:29 Mi, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0720 +0,2% 1,0722 1,0689 -2,9%

EUR/JPY 166,71 +0,4% 166,84 165,68 +7,1%

EUR/CHF 0,9794 +0,1% 0,9796 0,9769 +5,6%

EUR/GBP 0,8581 -0,0% 0,8585 0,8594 -1,1%

USD/JPY 155,51 +0,2% 155,61 155,01 +10,4%

GBP/USD 1,2493 +0,2% 1,2489 1,2439 -1,8%

USD/CNH (Offshore) 7,2605 -0,2% 7,2648 7,2710 +1,9%

Bitcoin

BTC/USD 64.038,57 -0,5% 64.298,56 64.844,04 +47,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,60 82,81 -0,3% -0,21 +13,9%

Brent/ICE 87,88 88,02 -0,2% -0,14 +14,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 29,9 29,13 +2,6% +0,77 -13,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.332,18 2.316,11 +0,7% +16,07 +13,1%

Silber (Spot) 27,34 27,17 +0,7% +0,18 +15,0%

Platin (Spot) 912,10 907,50 +0,5% +4,60 -8,1%

Kupfer-Future 4,51 4,46 +1,3% +0,06 +15,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJGDJN/err/brb

(END) Dow Jones Newswires

April 25, 2024 12:35 ET (16:35 GMT)

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