23.06.2023 18:09:43

MÄRKTE USA/Börsen geben mit Zins- und Konjunktursorgen nach

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich zum Ende der Handelswoche mit Abgaben. Belastet wird das Sentiment weiterhin von Zins- und Konjunktursorgen. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent niedriger bei 33.779 Punkten, der S&P-500 gibt um 0,6 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,9 Prozent nach unten.

Fed-Chairman Jerome Powell hatte am Vortag zum Abschluss der zweitägigen halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress noch einmal betont, dass in diesem Jahr mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen sei, da die Inflation auf die Zielrate von 2 Prozent zurückgeführt werden solle. "Wir wollen nicht mehr tun, als wir tun müssen", so Powell. "Die überwältigende Mehrheit der FOMC-Mitglieder glaubt, dass weitere Zinserhöhungen anstehen, aber wir wollen sie in einem Tempo vornehmen, dass es uns erlaubt, die eingehenden Informationen zu berücksichtigen".

Die Fed-Funds-Futures preisen aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent für eine weitere Zinserhöhung im Juli ein. Zudem hatten am Vortag unter anderem auch die Schweizerische Notenbank und die Bank of England die Zinsen angehoben - letztere sogar deutlicher als erwartet.

Konjunkturseitig hat sich die US-Wirtschaft im Juni verlangsamt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 53,0 von 54,3 Punkten im Vormonat. Während es im verarbeitenden Gewerbe schlechter als von Ökonomen lief, hat sich die Situation im Dienstleistungssektor etwas verbessert.

Ölpreise fallen weiter - Dollar legt zu

Die Ölpreise zeigen sich erneut mit Abgaben und steuern auf kräftige Wochenverluste zu. Marktteilnehmer verweisen auf die Erwartung weiterer Zinsanhebungen der Notenbanken, die am Markt Konjunktur- und Nachfragesorgen schürten. Die Preise für die Sorten WTI und Brent geben um bis zu 0,8 Prozent nach.

Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA treibt auch den Dollar erneut an. Der Dollar-Index steigt um 0,5 Prozent. Der Euro fällt dagegen im Verlauf auf ein Wochentief, nachdem die Einkaufsmanagerindizes für Juni aus der Eurozone auf breiter Front schwächer als erwartet ausgefallen sind. "Das Risiko eines stärkeren wirtschaftlichen Abschwungs ist für Europa größer als für die USA, so dass der Dollar kurzfristig gestützt bleiben dürfte", so Edward Moya, Senior Market Analyst bei Oanda.

Am Anleihemarkt legen die Notierungen zu, die Renditen geben ihre Vortagesgewinne überwiegend wieder ab. Die Renditen sinken, da die Zentralbanken weltweit eine aggressivere Rhetorik im Kampf gegen die Inflation an den Tag legen. Am Markt schüre dies Rezessionssorgen, heißt es. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sinkt um 5,1 Basispunkte auf 3,74 Prozent.

Der Goldpreis steigt aufgrund der wieder fallenden Marktzinsen. Der Preis für die Feinunze des Edelmetalls erhöht sich steigt um 0,5 Prozent.

Ford schwächer - Virgin Galactic knicken ein

Unter den Einzelwerten gibt die Aktie von Ford um 1,4 Prozent nach. Der Auto-Hersteller bereitet sich auf einen weiteren Abbau von Stellen vor, um die im Vergleich zu Wettbewerbern hohen Kosten zu senken. Wie informierte Personen sagten, soll in den kommenden Wochen eine weitere Entlassungsrunde eingeleitet werden.

3M geben leicht um 0,5 Prozent nach. Wegen der Verunreinigung von Trinkwasser hat sich der US-Industrieriese zur Zahlung von bis zu 12,5 Milliarden Dollar bereit erklärt, um Rechtsstreitigkeiten beizulegen. Virgin Galactic Holdings brechen um 20,5 Prozent ein. Das Raumfahrtunternehmen will neue Aktien im Umfang von bis zu 400 Millionen Dollar ausgeben.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.778,85 -0,5% -167,86 +1,9%

S&P-500 4.354,88 -0,6% -27,01 +13,4%

Nasdaq-Comp. 13.504,51 -0,9% -126,10 +29,0%

Nasdaq-100 14.898,10 -1,0% -144,22 +36,2%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,78 -1,5 4,80 36,0

5 Jahre 4,00 -4,4 4,05 0,2

7 Jahre 3,88 -4,7 3,92 -9,3

10 Jahre 3,74 -5,1 3,79 -13,7

30 Jahre 3,82 -5,0 3,87 -14,7

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:39 Do, 17:05 % YTD

EUR/USD 1,0890 -0,6% 1,0922 1,0959 +1,7%

EUR/JPY 156,57 -0,1% 156,55 156,49 +11,6%

EUR/CHF 0,9774 -0,3% 0,9810 0,9825 -1,2%

EUR/GBP 0,8565 -0,4% 0,8592 0,8599 -3,2%

USD/JPY 143,78 +0,5% 143,32 142,77 +9,7%

GBP/USD 1,2714 -0,2% 1,2713 1,2745 +5,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2151 +0,2% 7,2224 7,1990 +4,2%

Bitcoin

BTC/USD 30.845,67 +2,6% 30.043,64 29.845,76 +85,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,97 69,51 -0,8% -0,54 -13,1%

Brent/ICE 73,66 74,14 -0,6% -0,48 -12,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 33,60 34,10 -1,5% -0,50 -57,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.922,29 1.913,64 +0,5% +8,65 +5,4%

Silber (Spot) 22,39 22,28 +0,5% +0,11 -6,6%

Platin (Spot) 925,75 927,50 -0,2% -1,75 -13,3%

Kupfer-Future 3,79 3,89 -2,5% -0,10 -0,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 23, 2023 12:10 ET (16:10 GMT)

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